News Galopp, 11.05.2025
(hoppegarten-galopp-press) Was für eine Spannung, was für ein dramatisches Ende vor 8.900 Besuchern beim Irish Raceday auf der Rennbahn Hoppegarten: Nach 3.200 Metern setzte sich mit Flatten the Curve, der Co-Favorit des Gruppe II-Rennens durch.
Doch bis dahin war es ein hartes Stück Arbeit. Der auch am Wettmarkt stark beachtete Alpenjäger (Siegquote von 5,2:1) hatte lange die Pace bestimmt, konnte aber als es zur Entscheidung ging nicht zulegen und verschwand überraschend schnell aus dem Vordertreffen. Ganz anders als Enfranchise. Die Gaststute aus Irland fand an fünfter Stelle liegend neben dem Favoriten Lordano (2,9:1) ein optimales Rennen, Schritt Mitte der Geraden zur Tat und schien klar auf der Siegerstraße. Doch hatte die Irin die Rechnung ohne Flatten the Curve (3:1) gemacht. Während Lordano innen hoffnungslos festlag und so nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen konnte, fand Champion-Jockey Thore Hammer-Hansen vom vorletzten Platz aus auf Schlangenlinien einen Weg durchs Feld und war genau zum richtigen Zeitpunkt da "wo die Musik spielt".
In einem dramatischen Finish gelang es dem Sechsjährigen doch noch das Blatt zu wenden und genau auf der Linie die Gaststute niederzuringen. Den dritten Platz sicherte sich Waldadler, der immer vorne mitmischte, aber die beiden anderen Protagonisten nicht ganz halten konnte. Äußerst unglücklich geschlagen blieb der Favorit Lordano, der lange einfach keine Lücke fand. Als diese sich dann viel zu spät doch noch öffnete, zog der Wallach gut an und sammelte alle noch erreichbaren Gegner ein. Mehr als der vierte Platz war aber nicht mehr drin.
Champion-Jockey Thore Hamme-Hansen: „Ein sehr besonderer Sieg, eine Wahnsinns-Steigerung von Start auf Start. Das Rennen war eigentlich perfekt. Ein-, zweimal ein bisschen eng. Am Ende hat nur das Herz gewonnen. Henk Grewe gebürt ein echtes Dankeschön, auch dem ganzen Team zuhause. Eine mega Trainingsleistung. Ich bin immer nur der, der am großen Tag drauf sitzen darf und manchmal habe ich auch Glück.“
Trainer Henk Grewe: „Das Pferd hat sich immer wieder gesteigert. Es ist Wahnsinn, wie schnell der noch wird die letzten Meter und wie er kämpft. Das Belmont Gold Cup Invitational in New York und auch das Irish St. Ledger sind jetzt der Plan. Mal schauen, wie das Pferd aus dem Rennen kommt und dann sehen wir weiter.“
Besitzer Eckhard Sauren: „Das war schon sehr aufregend. Es sah enger als, als es wohl war. Als man dann aber merkte, dass er vorne durchstieß, waren wir dann doch sehr optimistisch. Den Rest haben wir dann nach Hause geschrien.“