Vorschau V85 Aby, Samstag 06.12.2025
Traditionell rund um den Nikolaustag lädt noch einmal die Trabrennbahn Åby, ca. 7 Kilometer südlich von Göteborg, zu ihrem letzten großen Renntag des Jahres ein, in dem es im Hauptereignis für die beste Tagesklasse noch einmal um allein 20.000 Euro für das siegreiche Gespann geht und in dem an den Ausnahmetraber Legolas erinnert wird. Nachdem im letzten Jahr San Moteur dieses Rennen als Generalprobe für den „Prix d'Amerique“ gewonnen hat, muss der Veranstalter in diesem Jahr kleine Brötchen backen, denn einen solchen Ausnahmetraber findet man dieses Jahr nicht in der Starterliste. Allerdings gibt es ein Wiedersehen mit dem Sieger des „Großen Preis von Deutschland“ aus dem Oktober in Hamburg, Stens Rubin, so dass die sportlich schon sehr gut besetzte V85-Runde noch einmal aufgewertet wird. Denn garniert wird – wie an jedem Samstag – dieser Nachmittag mit einer V85, die auch nach zwei Wochen mal wieder ohne Jackpot aufgrund der sehr ausgeglichenen Felder, dem doppelten Open Stretch und neben Stens Rubin noch einigen weiteren formstarken Gästen aus Dänemark und Norwegen eine hohe Auszahlung ermöglichen sollte, so dass das Mitspielen nicht nur in der V85, natürlich auf www.trotto.de, wo alle Rennen auch im Livestream verfolgt werden können, nahezu Pflicht ist, und dabei zu sein lohnt sich auf jeden Fall!
V85-1:
Direkt im ersten V75-Rennen, welches wie immer um 16:10 Uhr gestartet wird, handelt es sich um einen sehr spannenden Vergleich der „Klass III“ gegen die „Klass II“, in der einige bekannte Pferde der letzten Wochen am Ablauf sind und für Spannung sorgen dürften. In diesem Rennen über 2640 Meter Bänderstart sollte vor allen Dingen Rosso Rubino, die Startnummer 1 mit Dwight Pieters aus dem Stall von Maria Törnqvist eine scharfe Klinge schlagen können. Der dreijährige Maharajah Sohn konnte zwei der letzten fünf Starts gewinnen, hat aber mit Startplatz 1 im Bänderstart eine durchaus nicht zu unterschätzende Bürde vor sich, so dass auch der zuletzt mehrfach nicht durchziehende Casbah, die Startnummer 5 mit Björn Goop im Wagen, durchaus Chancen auf einen Volltreffer haben sollte. Von den Zulage-Pferden der „Klass II“, die 20 Meter auf die „Klass III“ Pferde aufholen müssen, sollte auch Googoo Sensation, die Startnummer 11 mit Per Lennartsson für Trainer Rick Ebbinge, ebenfalls um den Sieg kämpfen, jedoch scheiterte der vierjährige Googoo Gaagaa Sohn im Herbst auf dieser Bahn mehrfach an Fehlern und muss von diesem Startplatz bestimmt kesseln, eine passende Lage zu finden Gelingt das dem zuletzt in Jägersro überzeugenden Googoo Sensation, ist er hier stark zu beachten. Vinci Winner, die Startnummer 12 mit Johan Untersteiner, zeigte mehrfach richtige Kämpferqualitäten und sollte hier ebenfalls vorne dabei sein können. Aber auch der letzte Saison noch als Überflieger titulierte Strawberry Googoo, die Startnummer 14 mit Robert Bergh, der erst letzten Samstag in Solvalla am Ende als Dritter doch deutlich geschlagen war, und der im ersten Band verlockend günstig stehende Free Day, der mit Tommy Karlsted von Startplatz 10 ins Rennen geht, sollten nicht vorschnell abgeschrieben werden.
V85-2:
Einen glasklaren Favoriten findet man auch in der „Klass I“ nicht, die ebenfalls über 2640 Meter führt, jetzt aber per Autostart beginnen wird und in der man sich einige Sieger vorstellen kann. An den letzten Formen gemessen sollte die Favoritenrolle hier Fangio mit Robert Bergh zufallen, der von Startplatz 2 ins Rennen geht und aus den vergangenen fünf Auftritten vier, aber auch ein Streichresultat mitbringt. Der letzten Samstag in der V85 zweimal siegreiche Robert Bergh möchte den fünfjährigen Love You Sohn nach dem Erfolg in der V85 in Romme vorm fünf Wochen nun erneut auf höherem Parkett einsetzen und rechnet sich durchaus Chancen auf den Sieg aus. Aber auch der dänische Gast Klinton, die Startnummer 6 mit Örjan Kihlström aus dem Stall von Jeppe Juel, und der zuletzt unglücklich patzende Lakethesnake mit Gustav Johansson, die gemeinsam von Startplatz 9 ins Rennen gehen, könnten am Ende vorne mit dabei sein. Interessant untergekommen ist hier die Programmnummer 11 Orosei Boko mit Christoffer Eriksson. Der vierjähirge Readly Express Sohn konnte dreimal aus den letzten vier Starts auf dem Podest landen, kam sogar mit einem überzeugenden Sieg in Axevalla zurück in den Stall und war auch in der Niederlage nicht weit geschlagen. Ob es heute wieder zu diesem Kunststück reicht?
V85-3:
Im dritten V85-Rennen, dem fünften Tagesvergleich, kommt ein Pferd an den Start, dass in diesem „divisionslosen“ Rennen für die Amateurtrainer meilenweit heraussteht, aber auch im Bänderstart 40 (!) Meter aufholen muss: Beartime, die Startnummer 14, kommt wie immer mit Carl Johan Jepson an den Ablauf und könnte den aufstrebenden Schwung der letzten Wochen, der dem mehrfachen Gruppe-Rennen-Teilnehmer wieder nach einer Durststrecke in dieser Saison ein wenig Aufwind bescherte, für den nächsten vollen Erfolg nutzen, so dass er hier durchaus ein Wörtchen um den Sieg trotz doppelter Zulage mitreden könnte. Aber die Gegner in diesem Rennen sind nicht von Pappe, allen voran der stets hoch gehandelte Hipster K., die Startnummer 8 mit Linda Sedström. Der achtjährige Sebastian K. Sohn war vor drei Wochen auf der heutigen Bahn als Fünfter doch recht deutlich geschlagen, davor aber durchaus erfolgreich. Figlia di Ciclone, die Startnummer 1 mit Johan Untersteiner für den auch im Sulky recht häufig erfolgreichen Peter Arnqvist, hat seinen vorletzten Auftritt erfolgreich gestalten können, gilt aber nicht unbedingt als sicherster Vertreter, so dass trotz idealer Ausgangslage zumindest Vorsicht angebracht ist. Solkattens Star, der in den letzten Rennen so richtig in Schwung gekommen ist für den Sieg in einem höher dotierten Rennen „überfällig“ ist, darf von Startplatz 6 mit Per Lennartsson ebenfalls nicht übersehen werden. Aber auch der in diesem Vergleich mit der nicht ganz schlechten Startnummer 9 versehene That's so Spicy mit Hanna Lähdekorpi und der zuletzt etwas unter Wert geschlagene Gunvald, die Startnummer 12 mit Örjan Kihlström, sollten nicht übersehen werden. Überzeugt bei seinem Sieg in Axevalla Mitte Oktober hat auch Speedy Cash Vicane, die Startnummer 7 mit Micael Stjernström, konnte diesen Erfolg aber zuletzt nicht mehr bestätigen, sollte aber seinen höllischen Speed auf den letzten 200 Metern heute optimal einsetzen können.
V85-4:
Das Hauptereignis des Tages, die über 2140 Meter führende „Legolas Minne“ der „Gulddivision“, die mit allein 20.000 Euro für den Sieger dotiert ist, folgt als sechstes Rennen der Tageskarte und läutet somit die zweite Halbzeit der V85 ein, und sucht man nach einer Bank in der V75, dürfte man diese am ehesten in diesem Rennen finden. Denn alles andere als ein deutlicher Erfolg von Stens Rubin, der Startnummer 3 mit Johan Untersteiner, gegen die heutigen Gegner dürfte im Stall als peinliche Niederlage angesehen werden, auch wenn man vorab schon kundgetan hat, dass man den Sieger des „Großen Preis von Deutschland 2025“ mit seinem Trainer im Sulky nicht „killen“ werde, wenn die Chancen auf einen Sieg nicht vorhanden sind. Möchte das Team aber auch in Vincennes, das für den Readly Express Sohn hier ideale Bedingungen vorfinden dürfte, gewinnen, sollte Stens Rubin eigentlich mit den heutigen Gegenspielern kein Problem haben. Denn seine Gegner, allen voran Eolo Jet, der von Startplatz 5 mit Magnus Djuse für das Team von Alessandro Gocciadoro ins Rennen geht, und Stallgefährte Karat River, die Startnummer 6 mit Peter Untersteiner, sind zwar in dieser Prüfung über 2140 Meter nicht zu unterschätzen, sollten aber unter realen Bedingungen gegen den startschnellen Stens Rubin keine Chance haben. Außenseiterchancen müssen aber neben den bereits erwähnten Pferden auch dem immer stark beachteten Corazon de B., der Startnummer 7 mit Per Lennartsson, eingeräumt werden, der in Solvalla zuletzt nur kurz scheiterte und mit seinem Schlussspurt einen Tick zu spät kam. Gelingt ihm diese „Flugshow“ heute erneut, dann sollte er über den doppelten Open Stretch brandgefährlich werden, was auch für Four Guys Dream gilt, der mit Victor Rosleff von Startplatz 1 ins Rennen geht.
V85-5:
Das obligatorische „Diamantstoet“-Rennen findet an siebter Stelle im Programm, dem fünften Rennen der V85 statt. 12 Stuten über 2140 Meter Autostart kommen hier an den Ablauf. Extrem ungünstig mit Startplatz 12 ist hier Nikki Lane mit Victor Rosleff untergekommen. Die von Roger Malmqvist trainierte Stute war zuletzt als Favoritin in Jägersro an einer ähnlichen Konstellation gescheitert, da sie ihre Antrittsschnelligkeit erneut nicht ausspielen kann und „von hinten kommend“ nur halb so stark einzuschätzen ist. Chancen dürften neben der ebenfalls startschnellen Nilla Lane, der Startnummer 4 mit Johan Untersteiner, die mit tollen Formen und zwei Siegen aus Jägerso in der V85 anreist, vor allen Dingen die Startnummer 3 Gudrid Face mit Stefan Persson besitzen, die für Karin Walter Mommert und Trainer Adrian Kolgjini mit mehreren guten Platzierungen und einem Sieg aus den letzten zwei Starts an den Ablauf kommt und heute durchaus weit vorne zu erwarten ist. Neben der Favoritin Nilla Lane in dieser Prüfung, die insgesamt sehr offen daherkommt, dürfte auch die Programmnummer 5 Graces Bird mit Mats Djuse sehr interessant sein, die Stute gewann eindrucksvoll in Romme und Bollnäs, scheiterte davor aber als Mitfavoritin mehrfach sehr deutlich. Heute kann sie aber zur Seriensiegerin werden. Aber auch die mit mit sehr wechselhaften Formen an den Ablauf kommende Stute Staro Raili, die von Startplatz 6 mit Trainer André Eklundh ins Rennen geht, und die unverwüstliche Marabou Brodda, die Startnummer 10 mit Thomas Uhrberg, müssen auf jeden Fall beachtet werden. Außenseiterchancen sind zudem noch der Startnummer 2 Urbina Southwind mit Örjan Kihlström zuzurechnen, die Stute war zuletzt immer nach aufwendigen Rennverläufen im Einlauf etwas müde und könnte heute das Feld von hinten aufrollen, was auch für J.H. Ellen, die Startnummer 8 mit Björn Goop zutrifft, die zuletzt als Fünfte in der „Breeders Crown“ in Eskilstuna überzeugte und hier als „Dark Horse“ fungieren könnte.
V85-6:
Die an sechster Stelle der V85 anstehende „Silverdivision“ dürfte auf einen Dreikampf zwischen dem nach mehreren Auftritten in Vincennes beim Comeback in Örebro wieder vollauf überzeugenden Apasso, der Startnummer 4 mit Carl-Erik Lindblom, der Startnummer 5 Betting Pacer mit Björn Goop und der Startnummer 1 Boscha Diablo mit Johan Untersteiner herauslaufen. Alle drei Pferde sind in harten Schlachten erprobt und überzeugten in ihren letzten Auftritten mehrfach. Besonders die Stute Betting Pacer scheint inzwischen seinen zweiten Frühling gefunden zu haben, denn der letzte Auftritt in Italien vor zwei Wochen, als die Stute in Vor- und Endlauf eines Gruppe I Rennens einen dritten und vierten Platz erreichte, sprechen eine deutliche Sprache. Heute trifft sie es auch noch leichter an, so dass es nicht besonders verwunderlich wäre, wenn sie am Ende ganz vorne wäre. Boscha Diablo gilt als Distanzspezialist für die heute geforderten 1640 Meter, so dass er vom Papier hier weit vorne landen müsste. Apasso konnte sich nach dem Sieg beim Comeback in Örebro etwas rehabilitieren, so dass er heute mit dem aktuell in guter Form agierenden Carl-Erik Lindblom im Sulky hochinteressant untergekommen ist. Ein großes Fragezeichen in diesem Rennen ist die Startnummer 7 Iceland Falls mit Magnus Djuse. Die neunjährige Iceland Tochter konnte in den letzten Jahren teils sensationelle Erfolge in Vincennes oder im „Sweden Cup“ für sich entscheiden, enttäuschte dann zuletzt jedoch in Sundsvall krass, sollte heute auf jeden Fall aber mit dem letztjährigen V75-Champion im Sulky beachtet werden.
V85-7:
Mit ein wenig Mumm könnte es in der nun folgenden „Bronsdivision“ über 2140 Meter Autostart eine Überraschung geben, denn mit Big Little Man, der Startnummer 9 mit Trainer Svend Dyhrberg im Sulky, konnte schon mehrfach auf der heutigen Bahn in der V75 überraschen, zuletzt im August 2025 als 850:10 Schocker. Sein Trainer voll des Lobes über den fünfjährigen Tobin Kronos Sohn, der sich auch gegen den zuletzt in Solvalla mit Reserven festsitzenden Abel Lock, die Startnummer 2 mit Thomas Dalborg, und den stets sehr wechselhaft agierenden Eolo Wise L., die Startnummer 10 mit Magnus Djuse, durchsetzen könnte, auch wenn es wieder eine Überraschung wäre. Cameron Hills, die Startnummer 3 mit Björn Goop im Sulky, kommt mit einem Sieg aus Romme, aber zuletzt auch einer Streichform nach Göteborg und muss hier ebenfalls beachtet werden. Extremly Sweet, die Startnummer 5 mit Robert Bergh, wagt sich nach den zuletzt aufsteigenden Formen in diese neue Aufgabe und muss gemäß der gezeigten Leistungen, als der sechsjährige auf der heutigen Bahn beim vorletzten Start verblüffend leicht gewinnen konnte, stark beachtet werden. Besonderes Augenmerk sollte natürlich auf den zuletzt fünfmal siegreichen Steady Express, die Programmnummer 12 mit Johan Untersteiner gelegt werden, der vierjährige Readly Express Sohn gewann zuletzt aus ähnlicher Position sehr leicht, doch irgendwann reißt jede Serie. Ob dies heute der Fall ist?!
V85-8:
Die abschließende „Stodivision“ über 2140 Meter Autostart bietet dann noch einmal absolute Spannung, denn 15 Stuten gehen hier auf die Reise, und eine Favoritin ist auch hier nur sehr schwer auszumachen. Pure Desire, die Startnummer 5 mit Christoffer Eriksson, kommt mit zwei frischen Siegen an den Ablauf, trifft aber auch erstmals auf solche Gegnerinnen, so dass die vierjährige Chapter Seven Tochter hier noch nicht im Ziel steht. Immer hoch gehandelt wird die von Fredrik Wallin trainierte Youcan'taffordme, die heute von Magnus Djuse gesteuert wird, aber mit Startplatz 9 an den Ablauf kommt und auf den Open Stretch hoffen muss. Kann die vierjährige Brillantissime Tochter hier rechtzeitig auf freie Bahn kommen, dürfte sie mit ihrem Speed viele Gegenrinnen überlaufen können und vielleicht sogar ganz vorne landen. Run Like Brodda, die Startnummer 4 mit Johan Untersteiner, Chocolatemere, die Startnummer 1 mit Oskar Svanberg, Fille, die Startnummer 2 mit Björn Goop, und Official Sox, die Startnummer 6 mit Carl Johan Jepson, gehören ebenso auf das V85-Ticket und könnten als mögliche Siegerinnen vorfahren. Etwas übersehen in diesem Feld dürfte Hydra, die Startnummer 13 mit Robert Bergh werden, die zuletzt mehrfach überzeugte und heute mit einem Fahrer in Form im Sulky überraschen könnte.
Wie man unschwer erkennen kann, liegt eine sehr ausgeglichene und schwere winterliche V85 vor, die außer Stens Rubin keine echte Bankalternative bietet, so dass das Mitspielen und am Samstag mitfiebern nahezu Pflicht sein sollte, natürlich auf www.trotto.de!
Eine ausführliche Videovorschau von „Jörns Swedish Racing World“ und weitere aktuelle Informationen zu diesem Renntag finden sich zudem auf www.hoofworld.de – einfach einmal reinklicken!
