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Das Ass in Salon-de-Provence - David Bekaert: "Mit 40 Jahren weiß ich, wo ich stehe"

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Seit zehn Jahren ist David Bekaert der erfolgreichste Fahrer auf der Rennbahn in Salon-de-Provence. Die Bahn 'La Crau' steht an diesem Wochenende mit zwei Veranstaltungen im Mittelpunkt der nationalen Aufmerksamkeit. Mit Inato Pierji startet er am Sonntag auch im Grand Prix von Salon-de-Provence, dem Hauptereignis des ganzen Wochenendes. Im Gespräch mit dem ParisTurf gibt er einen Einblick in seine aktuelle Situation und verrät seine Ziele für die beiden Wettkampftage.

Aktuell liegt David Bekaert mit 131 Siegen auf dem siebten Platz der Sulky d’Or-Wertung und liefert sich ein spannendes Duell mit Theo Briand um den Titel des besten Fahrers im Südosten Frankreichs. An diesem Wochenende könnte er sich bei den beiden Premium-Renntagen in Salon-de-Provence einen ersten Vorsprung sichern, denn seine Bilanz der vergangenen zehn Jahre in Salon-de-Provence spricht für sich - 45 Siege und eine Platzierungsquote von 37% unter den Top Drei bei 309 Rennen.

Nach einem kurzen Aufenthalt in der Normandie, "wo ich die Jungs wiedersehen konnte, die ich sonst selten treffe", wie Bekaert erzählt, kehrt er an diesem Samstag ins Renngeschehen zurück und beschreibt die Besonderheiten der Rennbahn von 'La Crau': "Die Bahn ist recht anspruchsvoll, aber es ist schwer, aus dem zweiten Band heraus aufzuholen, weil die Bögen lang und eng sind. Pferde, die vorne gehen und die Innenkante haben, sind klar im Vorteil. Außen herum zu fahren ist schwierig. Die Zielgerade ist zwar lang (405 Meter), aber es ist trotzdem nicht leicht, Boden gutzumachen. Ein bisschen wie in Caen. Gute Pferde können sich hier aber durchaus entfalten, besonders seit die Startbereiche umgestaltet wurden."

Eine Saison nach Plan

Auch wenn er derzeit 17 Siege weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr hat, ist David Bekaert mit seiner Saison zufrieden. Auf die Frage, ob er gehofft habe, seinen Rekord vom letzten Jahr zu übertreffen, antwortet er schnell: "Man kann doch nicht enttäuscht sein, wenn man 'nur' 130 Rennen in einem Jahr gewinnt! Diese Rekordgeschichten...das ist doch eher etwas für Journalisten (lacht)! Im Ernst: Ich bin sehr zufrieden. Meine Karriere hat sich stetig entwickelt, und ich habe nie geglaubt, dass das ewig so weitergeht. Mit 40 weiß ich, wo ich stehe, und ein Wunder wird jetzt nicht mehr passieren. Wenn man mir anbieten würde, die nächsten zehn Jahre je 100 Rennen zu gewinnen - ich würde sofort unterschreiben!"

Der Trainer von sechs Pferden in Tourves (Departement Var) hat keine Pläne, seinen Betrieb zu vergrößern: "Manche Kollegen schicken mir im Winter Pferde für die Rennen in Cagnes-sur-Mer, aber das entscheidet sich meist kurzfristig, wenn sie merken, dass ihre Pferde für Vincennes nicht ganz ausreichen. Ich sehe mich in Zukunft nicht in einer größeren Rolle als Trainer. Es ist ohnehin schwer, gutes Personal zu finden, und ich fürchte, hoffentlich irre ich mich, dass die Preisgelder sinken werden. Wenn man schaut, wer momentan Erfolg hat, sind das meist Familienbetriebe wie die Duvaldestins, Chauve-Laffays oder Cinier bei uns in der Region. Sie arbeiten als Familie zusammen und können viele Pferde ausprobieren. Ich selbst habe keine Angestellten und nur einen kleinen Bestand. Jetzt zu expandieren, wäre einfach zu riskant."

Zurück zu den Wurzeln mit Franck Pinchinat

Neben seiner ersten Teilnahme am Prix d’Amerique war das Jahr 2025 auch von einer Rückkehr geprägt: David Bekaert arbeitet wieder mit seinem langjährigen Agenten Franck Pinchinat zusammen. "Als Franck mir im Sommer sagte, dass er seine Tätigkeit wieder aufnimmt, musste ich nicht lange überlegen", erzählt der Fahrer mit über 1.300 Siegen. "Mit Enzo Bodineau und Benjamin Poirier lief alles gut, aber Franck und ich ticken gleich. Ich arbeite lieber mit treuen Besitzern, die mich das ganze Jahr über unterstützen, als auf einen einzelnen Favoriten zu setzen. Man fährt anders, wenn man weiß, dass man das Pferd wieder bekommt. So haben wir schon immer zusammengearbeitet. Und außerdem ist er einfach ein Freund. Mit ihm wieder zu arbeiten, war nur logisch."

"Inato Pierji ist kampfbereit"

An diesem Sonntag wird David Bekaert wieder mit Inato Pierji im Grand Prix de Salon-de-Provence (GR III) antreten. Ein Rennen, das er bereits 2020 mit Desir Castelets gewonnen hat. Im Vorfeld zeigt er sich zuversichtlich: "Ich habe ihn vor rund zwei Wochen in Lyon-Parilly gearbeitet, und er war in Topform. Im Grand Prix du Centre-Est (GR III) lief es unglücklich. Wir sind weit hinten gelandet in einem Rennen ohne Tempo. Er ist ein Kämpfer, der schnelle, gleichmäßig laufende Rennen mag. Nach Rücksprache mit Alex (Trainer Alexandre Bonnefoy) haben wir uns entschieden, hier zu starten, statt im GNT im Feurs. Im Nachhinein betrachtet war das sicher die richtige Wahl. Er hat in Salon schon gewonnen, und ich halte ihn auf Rechtskursen für stärker, weil er in den Bögen weniger Zeit verliert. Die Konkurrenz ist gut, aber ich denke, er hat auf jeden Fall das Potenzial für einen Platz unter den ersten Drei."

Starter von David Bekaert am Wochenende:

-Samstag-

"My Love Paname (311) ist noch etwas schwierig zu fahren, aber er hat Klasse. Nach seinem Fehler zuletzt hat er sich gut präsentiert, und wenn es am Samstag noch nicht reicht, sollte man ihn unbedingt im Auge behalten. Er hat Zukunft.

L’Aventure De Yor (407) ist durch den Autostart etwas benachteiligt, hat aber beim Comeback stark gewonnen und sollte sehr konkurrenzfähig sein.

Konor Highland (501) hat sich zuletzt verbessert. Seine Startnummer stört mich nicht besonders, da man ihn ohnehin ruhig angehen lassen muss. Er hat eine gute Chance.

Ich bin am Ende der Veranstaltung gut aufgestellt mit Jirardiere Merite (602), die in Vincennes zuletzt kein Glück hatte, aber durchaus mitmischen kann, wenn sie sich ruhig verhält. Ivre De Toi (701), die über genügend Klasse verfügt, sofern sie ihren Start gut hinbekommt; und Forrest Gump Set (801), bei dem ich wegen der Startnummer etwas skeptisch bin, der aber nach seinen letzten Leistungen zu den Topkandidaten zählt."

-Sonntag-

"Am Sonntag habe ich einige gute Platzchancen: Lasulie De Guez (207), eine starke Rechtskursspezialistin, die zuletzt gewonnen hat, und Ingalls (506), der allerdings auf einige sehr gute Pferde der J-Generation trifft. Kotkie (616) hat in Lyon-Parilly ihre Aufgabe erfüllt. Hier sind die Bedingungen etwas anders, da sie linksherum leicht besser ist. Es gibt viel Konkurrenz an der Spitze, also muss der Rennverlauf passen. Von der reinen Klasse her ist sie aber eine sehr gute Anwärterin."

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