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"Crack" und "Cracker" im GNT

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Quinte 29. Sep 13.50h Argentan

 

Die elfte Etappe im Grand National Du Trot ist auf den ersten Blick eine echte Zweiklassen-Gesellschaft. Allein die vier Montespezialisten sollten allesamt Vollstreicher sein. Somit beschränken sich auch die Sieganwärter auf einen kleinen Kreis. Zu diesem zählen natürlich Fire Cracker (12), der nach seinem Ausfall in Saint-Malo sogar semiklassich Geld mitnehmen konnte. Der Führende der Gesamtwertung Crack Money (9) sollte aus dem zweiten Band vorne auch keine Gegner fürchten müssen. Allerdings darf er nicht zu offensiv vorgetragen werden. Von ganz hinten hat Bugsy Malone (16) auch den Anspruch den Scheck von 38.250 Euro mitzunehmen. Der 10jährige ist aber nicht immer vor einem Fehler gefeit.


Grand National Du Trot XI / 13.50h / 85.000 Euro - 2.875m Bänderstart


-----2.875m-----


Die mit Abstand Gewinnärmste ETOILE D'ETE (1) gehört im Grunde genommen gar nicht in dieses Feld. Trainer Stephane Provoost will aber offensichtlich nur ein wenig Rennroutine für die Stute generieren, die sich, wenn überhaupt, dann wieder unter dem Sattel konkurrenzfähig zeigt.


Allein auf die Fahrerwahl darf man sich nicht verlassen, aber FIABLE (2) heute für ein ruhiges Rennen vorgesehen zu sein, da mit Emmanuel Canu ein Fahrer im Sulky Platz nimmt, der überwiegend für Prepares eingeteilt wird. Die Ready Cash-Tochter hat in diesem Jahr auch schon mit vier Eisen überzeugt, aber jetzt auch eine Pause von über drei Monaten zu verdauen. Runter vom Schein.


Die vielen Fehler machten DEUS EX MACHINA (3) zu einem wahren Pulverfass. Aber Ende Juli hat der Wallach plötzlich seine Fehler abgelegt und einen Hattrick gestartet. In der Provinz konnte Trainer und Besitzer Herve Sionneau Taktik sogar variieren und einmal frühzeitig in Front auftauchen und beim Sieg in Chateaubriant aus dem letzten Bogen den entscheidenden Angriff angehen. Beide Treffer fielen genau wie der folgende in Vincennes sehr leicht aus. Das war auch wichtig, denn wenn Sionneau seinen Schützling ein wenig auffordern muss, ist er immer für einen Fehler gut. Das war dann auch beim letzten Start in Paris der Fall. Zur Halbzeit des Rennens hat sich das Gespann bis an die Seite des Führenden gelegt. Der kleine Tick mehr, um den Druck auszuüben, der für die Spitze reicht, führte dann aber zum Fehler. Im ersten Band in Argentan dürfte er sich wieder deutlich wohler fühlen. Aber auch wenn er in Front kommt, wird der Druck irgendwann kommen. Und dann ist er wieder für einen Patzer gut, weshalb es nur für die erweiterten Wetten reicht.


ELISKA BERRY (4) bringt sehr unterschiedliche Leistungen auf das Parkett. Ende Juni entzauberte sie mit einem großen Angriff auf der Gegenseite das gute besetzte Feld und siegte überlegen. Einen Start später reichte es in Chateaubriant nicht für die Top Fünf. Allerdings war sie aus dem zweiten Band an diesem Tag mehr auf ihren großen Speed angewiesen, der in der sehr flotten Endphase verpuffte. Aktuell fiel die sonst recht sichere 7jährige gleich zweimal in Folge aus. Besonders enttäuschend war der Start in Paris, als sie nach dem Ab gar nicht auf die Beine fand. Beim Debüt in Argentan bekommt sie die Möglichkeit das zu korrigieren.


Bei Züchter Jean Paul Marmion war CRISTAL DU LUPIN (5) immer mehr auf dem Weg nach unten. Im Frühjhar wechselte er dann in die Boxen von Patrick Terry, der dafür bekannt ist, vielen Trabern neues Leben einhauchen zu können. Nach nunmehr elf Starts im neunen Quartier stehen aber nur zwei kleine Podestplätze und viele Schlappen in der Bilanz. Nach langer Zeit kommt der Wallach aber wieder barfuß an den Start und bekommt durch die Hand von Edel-Catchdriver ein Upgrade an der Fahrleine. Der letzte "leichtere" Auftritt war am 23. August in Castera. Auf der Gegenseite lag der Ganymede-Sohn noch letztes Pferd innen und musste aufwendig zum Angriff gesteuert werden. Mit Abstand als schnellstes Pferd im Einlauf konnte er als Fünfter gefallen und bringt damit auch kleine Chancen für heute mit.


Seit Mai war BY AND BY (6) nur auf der Trophee Vert unterwegs und wird bei der Rückkehr auf Sand erst einmal schwerer einzuschätzen sein. Seine Bilanz mit über 40.000 Euro an Renngewinnen plus dem zweiten Platz in der Gesamtwertung waren bei dem 10jährigen noch eine schöne Unterstützung zur kommenden Rente. Highlight dieses Sommers war der Treffer auf eine der Etappen Ende Mai. Nun startet er in einen deutlich anspruchsvolleren Wettbewerb und ist sehr passend im ersten Band untergekommen. Das hilft auf dem Weg in die Kombinationen.


-----2.900m-----


Von den beiden Provoost-Farben im zweiten Band wird man dem in der Gesamtwertung als Zweiten auftauchenden DEGANAWIDAH (7) weniger Chancen einräumen. Am 11. August hat der Dauerstarter als Fünfter überrascht, aber dann auch nicht mehr so viel zu halten gehabt. Zu Beginn konnte der 8jährige als Zweiter sogar um den Sieg kämpfen, durfte dabei aber auch noch von der Grundmarke los. Auch BAD JULRY (8) erschreckt gerne mal die Wetter. So war er am 23. Juni aus dem zweiten Band Vierter. Dieses Teilstück in Toulouse war aber insgesamt deutlich schwächer besetzt, so dass beide hier nur Außenseiter sind.


CRACK MONEY (9) hat diesen Wettbewerb mit seinen sechs Auftritten mit geprägt. Allerdings gab es dabei auch herbe Schlappen. Der Fuchs wurde von seinem Trainer Patrick Terry nach einer langen Verletzungspause intensiv auf eine erfolgreiche Rückkehr vorbereitet. Am 21. April bot sich der Wallach so gut an, dass es eine Woche später in den Grand National Du Trot in Maure De Bretagne ging. Und da trumpft er gleich barfuß im Speed auf. Danach war er von den Wettern viel mehr angefasst, lieferte aber, wie in Le Croise-Laroche, auch deutliche Niederlagen ab. Das war auch nicht ganz verwunderlich, weil brim nächsten Mal aus dem zweiten Band musste. In Laval hat er dann von der Grundmarke oder in Les Sables D'Olonne hinter dem Auto wieder Spitzenleistungen geboten. Zuletzt reichte es auch für zwei Podestplätze in Vincennes. Vor allem der 04. September war hierbei herausragend, weil er gezeigt hat, dass er gegen gute Pferde eine Zulage wegstecken kann. Er war deutlicher Zweiter und mit 12,5 flott unterwegs. In diesem Wettbewerb waren die 25 Meter aber bislang zu viel, um zu gewinnen. Das kann sich heute ändern.


Für den Zweiten des Finales der Vorsaison, ist auch an der Zeit sich mehr mit diesen Gegnern zu messen. Im März enttäuschte BE ONE DES THIRONS (10) noch auf der ersten Etappe, hat aber im Laufe des Jahres starke Leistungen angeboten. Von Juli bis August War er bei vier Starts auf den Plätzen Drei bis Fünf zu finden und schien dabei noch nicht bei hundert Prozent zu sein. Ende August wurde er aus dem zweiten Band in Beaumont De Lomagne nur für das Nötigste aufgefordert und nahm den dritten Rang in der zweitklassigen Rennserie  mit. Davor hatte er zwei Ausfälle hinnehmen müssen. Auch zuletzt in beim Ausflug in die Schweiz landete er am Turm, was in der Häufigkeit der Fehler nun zu etwas Vorsicht mahnt. Geht der Daugeard-Schützling aber glatt, wird er auf den Plätzen erwartet.


Für den Einsatz von CHALIMAR DE GUEZ (11) sind die heutigen Ziele klar abgesteckt. Der Wallach ist unter dem Sattel eine echte Größe in dieser Kategorie und bereitet sich nun intensiver auf das kommende Wintermeeting vor.


FIRE CRACKER (12) hat ein riesiges Laufvermögen, welches er gerne von der Spitze einsetzt. Auf dem Weg dahin ist er früher aber gerne auch mal ausgefallen. Und auch wenn er auf der Etappe in Saint-Malo fehlerhaft ausfiel, hatte er bis zu dem späten Fehler eine starke Leistung gezeigt. Endgültig im letzten Bogen aufgerückt und an die Spitze gezogen, machte er kurz darauf den Fehler. Eric Raffin konnte ihn nicht mehr ausparieren, aber insgesamt hat der Champion einen großen Anteil an der Entwicklung des Wallachs, der mit dem GNT den perfekten Wettbewerb gefunden hat. Am 11. September wagte er sich in den Prix D'Ete, der nominell nur eine Kategorie über dem Grand National Du Trot liegt, aber wie ein Gruppe I daherkam. Das er hier nichts mit dem Sieg zu tun hat, stand im Vorfeld fest. Das sich der 6jährige an der Innenkante im Feld sehr gut regulieren ließ, ist aber neu. Als die Partie Fahrt aufnahm, konnte der Quaro-Sohn nicht mehr dranbleiben, verteidigte aber einen guten fünften Rang. Hier gehört er natürlich wieder zu den Gemeinten.


-----2.925m-----


BLUE DES LANDIERS (13) eröffnet recht chancenlos das dritte Band. Alles was der Wallach in den letzten  Jahren gewonnen hat, spielte sich auf Gras oder in Amateurfahren ab. Dafür bringt er genügend Qualität mit. Hier kann der 10jährige nur die zum nächsten passenden Rennen überbrücken, auch wenn er den Marathon in Vichy viel Autorität ausstrahlte.


DEXTER FROMENTRO (14) und ETOLIE DE BRUYERE (15) gelten als Stars in der Monte-Szene, auch wenn der Erstgenannte verletzungsbedingt schon lange keine Topleistungen mehr abgerufen hat. Beide bereiten sich auf ihren zweiten, beziehungsweise dritten Prix De Cornulier vor und werden aller Voraussicht nach mit dem Ausgang dieses Rennens nicht zu tun haben.


Das BUGSY MALONE (16) in der Lage ist, auch die Höchstzulage hinter sich zu bringen, hat der Wallach in Saint-Malo eindrucksvoll bewiesen. An diesem Tag wurde Franck Nivard wegen einer Verletzung von David Thomain vertreten, aber natürlich hat die "kalte Hand" auch die Fähigkeiten den Millionär auf das Podest zu steuern. Gemeinsam haben sie in dieser Saison schon Siege feiern können. Highlight war dabei der Treffer in Vichy, der auch aus dem dritten Band realisiert wurde. Grundlage dafür war aber auch ein Traumstart, der die beiden nach gut 600 Metern in Front brachte. Danach war der Sieg in starken 12,4 ein Sololauf. Zuletzt lief er in einem Feld mit Cleangame als Vierter mit 11,2 dicht an seinen Rekord heran. Dabei ließ sich der oft komplizierte 10jährige als zweites Pferd innen erstaunlich gut regulieren. Ganz "erwachsen" wird er aber nicht mehr werden.


Tipp:

FIRE CRACKER (12)

BUGSY MALONE (16)

CRACK MONEY (9)

BE ONE DES THIRONS (10)

ELISKA BERRY (4)


Für die Kombinationen: DEUS EX MACHINA (3) - BY AND BY (6)

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