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Arnaud Chavatte: "Wir wollen, dass Jabalpur so weit wie möglich kommt"

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News Frankreich Trab, 23.07.2025

 

(hen) Mit dem Status eines Gruppe I-Siegers und als Bahnrekordhalter von Vincennes, wird Jabalpur am kommenden Samstag im Prix Jean-Luc Lagardere in Enghien an den Start gehen. Für den ParisTurf eine perfekte Gelegenheit, um mit Arnaud Chavatte, der das Pferd gemeinsam mit seinem Vater Alain trainiert, über die Entwicklung dieses Champions und die künftigen Ziele zu sprechen.

22. Juni 2025. Ein Datum, dass einen festen Platz in der Geschichte des französischen Trabrennsports verdient. An diesem Tag ließ Jabalpur die heiligen Hallen von Vincennes erbeben: Der Booster Winner-Sohn schrieb Geschichte, als er als erster Traber überhaupt die Marke von 09,0 in Vincennesn unterboten hat. Mit einem triumphalen Sieg im Prix Rene Balliere. Seine Siegzeit: 09,7. Gleichzeitig ein Weltrekord auf dieser Distanz.

Obwohl er schon zuvor durch Qualität auffiel, katapultierte ihn dieser Erfolg schlagartig in den Kreis der besten älteren Traber Europas. Eine Leistung der Extraklasse, die ihm zurecht Türen zu den höchsten Zielen öffnet. Ganz oben auf der Agenda: eine Teilnahme am Prix D´Amerique 2026. Jabalpur hat definitiv eine neue Dimension erreicht. Und mit diesem neuen Status wird der 6jährige Hengst am Samstag im Prix Jean-Luc Lagardere in Enghien antreten. "Natürlich wird er jetzt besonders beobachtet werden", erkennt Trainer Arnaud Chavatte an. "Aber das ist kein Problem für uns. Wir arbeiten ruhig weiter. So wie immer. Intern hat sich nicht viel geändert, außer das wir jetzt ein Gruppenprogramm anvisieren, was bei einem Pferd wie ihm ganz normal ist."

Ein unerwarteter Durchbruch

"Im Stillen habe ich Gabi (Gelormini, sein Fahrer) immer gesagt, dass wir im Wintemeeting 2025/26 mit Jabalpur die Qualifikationsrennen für den Prix D’Amerique anpeilen. Mit einer echten Chance auf ein Ticket. Aber dass wir den Rene Balliere gewinnen würden, und dann noch gegen Go On Boy in so einer Fabelzeit...das war eine andere Geschichte. Wir wollten eigentlich Dritter oder Vierter werden. Doch das Ergebnis zeigt, wie sehr sich das Pferd verbessert hat. Ich bin niemand, der seine Pferde überbewertet. Aber als ich ihn im Vorjahr im Prix Jockey (GR II) an den Start gebracht habe, wusste ich schon, dass er mit den Besten mithalten kann. Nur: Er war damals nicht der gleiche wie heute."

Im vergangenen Winter profitierte Jabalpur von einem maßgeschneiderten Rennprogramm mit geschlossenen Prüfungen und feierte vier Siege in Serie. Danach wurde es schwer, passende Aufgaben zu finden, also wagte man den Sprung in die höchste Klasse. "Er hat sich so stark entwickelt, dass man gar nicht weiß, wo seine Grenzen sind. Das wird er uns zeigen. Unser Ziel ist: so weit wie möglich kommen", sagt Chavatte lachend.

Ein Familienprojekt mit Herz - "Wir waren unglaublich stolz"

Der Erfolg trägt klar die Handschrift von Arnaud Chavatte und seinem Vater Alain, die gemeinsam die Karriere des Hengstes mit großer Umsicht lenken. Der Rene Balliere war für Pferd und Team der erste Gruppe I-Sieg und ein verdienter Lohn. "Wir waren unglaublich stolz", erzählt der 37-jährige. "Solche Rennen zu gewinnen ist extrem schwer. Es zeigt, dass unser Training gut war. Und das Pferd und Fahrer auf den Punkt funktioniert haben."

Schon zuvor hatte Familie Chavatte mit Kataki De Wallis ihren ersten Gruppe II-Erfolg gefeiert, der ebenfalls im Besitz des italienischen Stalls Scuderia Tramontom läuft. "Die Besitzer geben uns völlige Ruhe. Es gibt keinen Druck, ich habe freie Hand, was bei Pferden dieser Qualität nicht selbstverständlich ist. Dass wir so weit gekommen sind, liegt auch an dem exzellenten Verhältnis, welches wir haben."

Aktueller Stand:

Am Samstag wird Jabalpur also im Prix Jean-Luc Lagardere antreten. "Wir haben ihn in aller Ruhe auf das Rennen vorbereitet, so wie wir es gewohnt sind." Seit seinem Erfolg  im "Balliere" wurde er nicht mehr gesehen. "Er hat danach eine Woche Pause gemacht und dann haben wir ihn behutsam wieder aufgebaut. Heute Morgen (Montag) hat er gearbeitet. Vier Intervalle über je 750 Meter. Im letzten Abschnitt habe ich ihn leicht gehen lassen in einem Tempo zwischen 1:11 und 1:12. Er war frisch und voller Energie."

Wie im Prix Rene Balliere wird er auch diesmal mit einem Zugzaum antreten. "Er hat eine echte Siegchance. Auf dem Papier fürchte ich vor allem Inexess Bleu, aber das Feld ist insgesamt gut besetzt."

Der weitere Fahrplan:

Nach Enghien steht der Grand Prix des Alpes-Maritimes in Cagnes-sur-Mer nicht fest auf dem Plan. Stattdessen blickt man auf den Grand Prix de Wallonie in Mons im September. Und danach auf den Grand Prix des Nations (GR I) am 01. November in Mailand. "Das Preisgeld dort ist attraktiv. Und es ist wichtig, Geld zu verdienen, um die Teilnahme an den B-Rennen für den Prix D’Amerique zu sichern", beschließt Arnaud Chavatte das Interview.

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