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André Pögel und Alex Persson werden zu Derby-Meistern

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Nachschau Berlin-Mariendorf, Freitag 22.08.2025

 

(mf)  Als einzige Fahrer konnten André Pögel und Alex Persson am 4. Tag des Derby-Meetings doppelt punkten, standen aber nicht nur deshalb im Mittelpunkt. Der Berliner Amateur sorgte durch die Treffer mit Intinori in Vor- und Endlauf der Internationalen Derby-Meisterschaft der Amateure dafür, dass das renommierte Rennen im Lande blieb, während Alex Persson, Sohn des auch in Deutschland bekannten Trainers und Catchdrivers Stefan Persson, zwei der drei Läufe der Derby-Junioren-Meisterschaft für sich entschied und damit Ehre für den schwedischen Traber-Nachwuchs einlegte. Dritter großer Triumphator des Abends war Robbin Bot, der mit Yes Please den Vorjahressieg im Bruno Cassirer-Rennen wiederholte.

 

Alex Persson düpiert den einheimischen Nachwuchs

 

Chronologisch betrachtet, begannen die wichtigen Entscheidungen des Abends mit der Derby-Junioren-Meisterschaft. Hatte man vorab analysiert, dass der Gesamtsieger wohl nur Lasse Grundhöfer oder Alex Persson heißen könnte, da beide drei überaus chancenreiche Fahrten auszuführen hatten, fiel die Titel-Vorentscheidung schon im ersten Lauf. Persson war mit On my way sofort in Front zu sehen, während Grundhöfer es mit dem fast gleich stark gewetteten Uristo ruhiger angehen ließ und zunächst am Ende des Feldes, später im zweiten Paar außen lag. Beim Versuch, nach einer Runde zum Piloten aufzuschließen, unterlief Uristo der entscheidende Fehler, während On my way überlegen seine Kreise zog. „Mein Fehler“, räumte der Co-Champion der Lehrlinge 2022 und 2023 später ein, „ich habe zu spät wahrgenommen, dass das Pferd vor uns geschlagen und auf dem Rückzug war, so dass es zu einer leichten Berührung kam.“ Da half es auch nichts, dass Grundhöfer den zweiten Lauf mit dem Ultra-Favoriten Ultimus, auf den die Siegwetter nur ihren Einsatz zurückerhielten, Start-Ziel überlegen für sich entschied, denn Persson machte mit Lady Million erneut alles richtig, fuhr „auf Ankommen“ auf Platz zwei vor und wäre nur noch durch ein Streichergebnis mit seiner dritten Fahrt Västerbo Castor zu gefährden gewesen. Auch mit diesem Hengst zeigte der 21-jährige aber seine schon erkennbare Klasse, ging gleich nach vorn und ließ nichts mehr anbrennen. Damit holte er sich den Titel mit sattem Punktevorsprung vor Lasse Grundhöfer, der mit Ready for Capri knapp hinter Desiderio (Lisa-Sophie Zimmer) als Dritter anschlug, während die zuvor einmal Vierte gewesene Amazone dadurch mit minimalem Vorsprung Rang drei in der Gesamtwertung klarmachte.

 

Intinori beherrscht kleine Felder

 

Die Internationale Derby-Meisterschaft der Amateure verlief für den Veranstalter wenig glücklich, denn das Final-Feld fiel mit acht Pferden unerwartet klein aus. Grund dafür war, dass der ohnehin mit sechs Teilnehmern schwach besetzte Vorlauf der höheren Klasse zwei Nichtstarter zu beklagen hatte und vom verbliebenen Quartett nur drei in die Wertung kamen. Intinori gewann mit sofortiger Führung umso leichter, als André Pögel unterwegs das Tempo herausnehmen konnte und El Baio hinter ihm keine freie Fahrt fand, aber immerhin den außen gut gegangenen Sir Robert knapp distanzieren konnte. Den Vorlauf der Gewinnärmeren dominierte Ferry Hollander mit einem endlich wieder glatt gehenden King Hazelaar ebenfalls von Beginn an, obwohl der Wallach nach einer Runde von der geraden Linie abkam, sich plötzlich in der Todesspur wiederfand und dann einige Meter mehr absolvieren musste. Im Finale waren lange die vorgabebegünstigten Pferde unter dem Kommando von Hugo Caesar vorn, doch als El Baio auf der zweiten Runde Schritt für Schritt auf- und an seine Seite rückte, ließ sich Intinori mitziehen und beantwortete leichte Aufforderungen von André Pögel in der Zielgeraden mit einer Speedleistung, die ihn als beinahe überlegenen Sieger durchs Ziel gingen ließ. El Baio behauptete den Ehrenplatz vor dem fein nachsetzenden Max Hazelaar, Victory Ares und Sir Robert. Für Trainer und Mitbesitzer Victor Gentz, der im bisherigen Meeting noch nicht vom Glück verfolgt war, war dieser Big Point eine erste Entschädigung. Bei der Siegerehrung konnte kein Geringerer als Dieter Hallervorden, dessen bevorstehender 90. Geburtstag der Untertitel des Rennens gewesen war, begrüßt werden, was zu später Stunde rund um den Winner-Circle zu einigem Publikumsandrang führte.

 

Yes Please wie im Vorjahr, nur überlegener

 

Vor zwölf Monaten hatte Yes Please mit Robbin Bot das Bruno Cassirer-Rennen bereits gewonnen, jedoch aus dem ersten Band und mit tollem Schlussspurt auf den letzten Metern. Diesmal stand der Erfolg trotz Zulage weitaus früher fest. In einem durch diverse Startfehler sofort auseinandergezogenen Feld startete Dafna einen Ausreißversuch und führte lange mit Doppelweile, doch auf dem letzten Kilometer kamen die von Maharani und der aus dem zweiten Band perfekt gestarteten Yes Please angeführten Verfolger näher und zogen grußlos an der Pilotin vorbei. Robbin Bot machte schon im Schlussbogen ernst und stand mit Erreichen der Zielgeraden als Siegerin in beachtlichen 1.14,0/2.520 m fest, während dahinter noch Pour Moi, Noor Schermer und Lake Louise mehr zuzusetzen hatten als Maharani.

 

Tag der Favoriten

 

Nicht nur die Hauptereignisse, sondern auch die Rahmenprüfungen wurden fast ausschließlich von den Favoriten oder Mitfavoriten dominiert. Einzige Ausnahme war der Derby-Marathon über 3.200 Meter, in dem Falstaff Font und Torri schon auf der ersten Runde Gangartschwächen offenbarten und der scheinbare Nutznießer Revelation den herausgefahrenen Vorsprung in der Zielgeraden gegen den in sensationeller Manier nachsetzenden Orkan Bo, mit dem Marciano Hauber eine Glanzfahrt ablieferte, nicht verteidigen konnte. 16,9:1 kassierte sein Anhang, keine andere Siegquote des Abends lag über 4,5:1. Den Auftakt hatte erwartungsgemäß Amel besorgt, obwohl Katharina Kramer mit ihr zunächst eine Runde lang durch die Todesspur musste. Einen zweiten Treffer der Amazone verhinderte der erst vor wenigen Wochen in den aktiven Trabrennsport zurückgekehrte Nick Schwarma, als er Artful Honey auf Warten steuerte, sich im Schlussbogen mit der führenden Deluxe Edition weit vom Rest absetzte und der Stute keine Chance ließ. In der besseren Anfängerklasse wiederholte Komino Blue Laggon, mit der es Andreas Gläser vom ersten Meter an wissen wollte, den Start-Ziel-Treffer vom ersten Meetingstag, und bei den noch gewinnärmeren setzte sich in einer unterwegs arg verbummelten Prüfung gleichfalls mit sofortiger Führung die debütierende Konnichiva (Micha Brouwer) durch.

 

Die beiden Jackpot-gestärkten großen V-Wetten, in denen jeweils mehr als 25.000 Euro umgesetzt wurden, nahmen unterschiedliche Verläufe. Die V5-Wette sah vier Favoriten und eine Mitfavoritin vorn, bescherte zahllosen Gewinnern aber trotzdem noch 67,90 Euro für den Grundeinsatz von 50 Cent. Die V7-Wette, in der Orkan Bo eine große Hürde darstellte, die übrigen sechs Sieger sich aber zwischen Quoten von 2,6 und 4,4:1 bewegten, brachte dagegen stattliche 7.352,90 Euro für den Grundeinsatz von 20 Cent und bewies damit einmal mehr, wie nur ein einziger Außenseiter das Trefferbild entscheidend beeinflussen kann.

 

Gesamtumsatz: 313.065,00 Euro – Bahnumsatz: 148.219,20 Euro – Außenumsatz: 164.845,80 Euro.

 

Unser Terminhinweis: Der 5. und vorletzte Meetingstag mit dem Höhepunkt Marion Jauß-Deutsches Stuten-Derby findet am heutigen Sonnabend mit dem ersten Start um 12.00 Uhr statt. Aufgrund der am frühen Abend (18.00 Uhr) beginnenden Jährlings-Auktion ist das hochkarätige Rennprogramm mit den weiteren Höhepunkten Super Trot Cup und Monté-Derby auf zehn Prüfungen limitiert.

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