Regelmäßig gibt Matthieu Abrivard als Konsultant für den ParisTurf seine Einschätzung auf kommende Starter aus seinem Quartier und auf Fahrten als Catchdriver ab. Zudem blickt er noch einmal auf die kürzlich zurückliegenden Rennen und erklärt, welche Pferde ihm besonders gut gefallen haben.
"Am Samstag tritt Misthos Christal (105) in Enghien zu einem seiner letzten Saisonziele an. Er läuft in seiner Kategorie, hat aber wenig Spielraum. Ein netter Hengst, der mit vier Jahren noch besser wird. Jeremy d’As (308) ist in Form. Ich habe kürzlich mit ihm in Meslay gewonnen. Das Rennen passt zu ihm, und wenn alles gut läuft, sollte er vorne mit dabei sein, da er immer zuverlässig läuft. Das Problem ist die Startnummer 8 hinter dem Auto, was die Aufgabe erschwert.
Am Sonntag bin ich in Bordeaux Le Bouscat. Ich versuche, die Saison von L’Amethyste zu retten, denn der Winter wird schwierig. Sie läuft besser auf Rechtskursen und hat ein günstiges Rennen erwischt, auch wenn sie keine große Reserven hat. Bei den 3jährigen sehe ich Must De Banville und Matalaya im Vorteil. Must De Banville ist ein interessanter 3jähriger, der gut arbeitet und sich auf dieser Bahn wohlfühlen wird - eine erste Siegchance. Matalaya hat ebenfalls gut gearbeitet und könnte ihr erstes Rennen gewinnen. Ich setze viel Hoffnung in sie und hoffe, sie enttäuscht mich nicht. Josepha Choup starte ich zum ersten Mal. Eine nette Stute, die ihr Bestes gibt.
Am selben Tag läuft Karla De Banville in Caen. Sie wird diesmal mit Eisen laufen, um sich auf ein gutes Rennen in Vincennes vorzubereiten. Kheops Begonia läuft nur auf Rechtskursen, daher wählen wir unsere Einsätze gezielt. Mit einem Start aus der zweiten Reihe hinter dem Auto muss alles gut laufen, da er nicht viel Spielraum hat. In Saumur startet Kloe Du Rouezo, die gerade ein gutes Comeback in Segre gegeben hat. Sie ist noch nicht bei 100%, aber das könnte reichen. Sie hat eine gute Chance.
Am Montag bin ich mit Ksar in Les Sables unterwegs. Und am Mittwoch geht es nach Beaumont-de-Lomagne mit Iguski Sautonne. Kronos Madrik und Jolivert Du Gers fahren ebenfalls mit in den Südwesten. Beide sind ehrliche, angenehme Pferde und haben ein gutes Rennen vor sich. Sie sollten gut abschneiden."
Ksar vor dem Prix Marcel Laurent
"An diesem Montag fahre ich nach Les Sables-d’Olonne, um Ksar zu steuern. Er startet mit einem Handicap von 50 Metern. Beim letzten Mal mussten wir schon aus dem dritten Band aus antreten. Dabei wurde er in Le Croise-Laroche Zweiter. Solche Rennen sind nie einfach, wenn man so viel Meter aufholen muss. Körperlich ist er in Topform. Diese Art von Rennen bringt ihm Abwechslung zu Vincennes und hält ihn fit. Danach wird wahrscheinlich der Prix Marcel Laurent sein nächstes großes Ziel sein. Aber bis dahin gibt es keine leichten Rennen. Viele Gegner sind in Aufbauform. Mein Pferd ist bereit, hat Klasse und kann einen guten Platz erreichen."
Iguski Sautonne im Grand Prix du Sud-Ouest ParisTurf
"Am Mittwoch startet Iguski Sautonne im Grand Prix du Sud-Ouest in Beaumont-de-Lomagne. Natürlich habe ich große Erwartungen. Ich habe mein Pferd gezielt auf dieses Gruppe II-Rennen vorbereitet und bin zuversichtlich. Seit dem Grand Prix de Wallonie (Sechster) hat er gut gearbeitet. Ich hatte einen Monat Zeit, um ihn optimal vorzubereiten. Der Rechtskurs wird ihm guttun, ebenso der Start hinter dem Auto. Es wird jedoch starke Konkurrenz geben, und auf diesem Niveau hat man keinen Spielraum. Der Rennverlauf muss passen. Die Startplatz-Auslosung hinter dem Auto wird entscheidend sein, denn auf dieser anspruchsvollen, leicht ansteigenden Sprintstrecke ist eine gute Startnummer sehr wichtig. Die 8 ganz außen wäre wirklich ärgerlich.
Das Highlight der Woche
"Am vergangenen Montag hat mich Maestro Love mit seinem Sieg in Enghien sehr erfreut. Das ist ein guter junger Hengst, den ich sehr mag. In einem Jahr wird er noch besser sein."
Die Enttäuschungen
"Lord Turgot war am Dienstag in Vincennes überdreht und wurde disqualifiziert, während der andere Turgot, Jappeloup, am Mittwoch in Feurs im GNT eher träge lief (Fünfter). Ich hatte mir von beiden mehr erhofft. Wir werden daran arbeiten, die Dinge zu verbessern."
Frank Gio lief großartig
"Am vergangenen Samstag war ich in Solvalla beim Grand Prix det UET im Sulky von Frank Gio (Fünfter). Mein Pferd lief ein super Rennen, trotz der ungünstigen Startnummer 12. Seine Tracking-Daten waren fast die besten im Feld. Wir hatten mit einem schnellen Rennen gerechnet, was aber nicht eintrat. Ich hatte geplant, auf der letzten Runde anzugreifen, doch als ich losfahren wollte, zog mir ein Konkurrent direkt vor die Nase - und kurz darauf fiel er zurück. So musste ich im letzten Bogen abbremsen, statt zu beschleunigen, und verlor zwei Längen auf die Spitze, die ich am Ende wieder gutmachte. Hätte ich frei durchziehen können, wäre er sicher Zweiter oder Dritter geworden. Dream Mine, der Sieger, konnte das Rennen von vorn kontrollieren. Ich denke, er hat schon schwierigere Rennen gewonnen als dieses Finale. Einige Pferde hatten auch nicht ihren besten Tag, und das erwartete Duell der Favoriten blieb aus. Aber das war das Rennen, das man gewinnen musste. Und Dream Mine tat es mühelos."
"Inexess Bleu überragend"
"Am selben Tag war Inexess Bleu im Finale des UET Elite Circuit schlicht überragend. Schon von der Tribüne aus war der Eindruck beeindruckend. Er musste außen herum laufen, aber das schien ihn nicht zu stören. Er ist ein echtes Ausnahmepferd: nervenstark, nie müde und mit einem enorm effizienten Laufstil. Sobald er den 'Tempomat' einschaltet, läuft er einfach davon. Wenn er diese Form beibehält, wird er mit Sicherheit eine Einladung zum Elitloppet 2026 erhalten."