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Zuchtsaison 2024
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Samstag 09 März 00:20 Uhr
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Kiebitz

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per Übersetzungsprogramm:

Walner – Ein Generationswechsel!

 

Wie wird ein Trabrennen-Hengst mit einem Gesamtverdienst von nur 567.652 $ auf seiner Karte aus 10 Lebensstarts zu einem kompletten Spiel- und Rasseveränderer?

Nun, es ist passiert und alle Züchter der Trabergangart auf der ganzen Welt sollten sich besser darüber im Klaren sein, dass dieser Hengst die Rasse für immer verändert hat.

Ja, wir hatten in der Vergangenheit großartige Hengste wie  Valley Victory  und in jüngerer Zeit den sensationellen  Muscle Hill , aber als die letzten Kapitel seiner geschichtsträchtigen Karriere zu Ende gehen, sind Walners Hengste bereits in der Folklore verankert.

Walner

Seine unglaubliche und unmittelbare Wirkung als Deckhengst ist wie kaum ein anderer vor ihm. Die Frage ist nun, ob er der größte Hengst wird, der jemals in unserer Branche zu sehen war!

Seine Nachkommen erben eine solche Schnelligkeit, Kraft und die angeborene Fähigkeit, so atemberaubende Leistungen zu erbringen, dass die Tatsache Lügen straft, dass er zweifellos die Fackel übernommen und damit als generationsveränderndes Talent weitergemacht hat.

Walner von  Chapter Seven dominiert  mit nur drei Jahrgängen bis zum Rennen die  Liste der zweijährigen, dreijährigen und alle Altersgruppen gewinnenden Vererber  in Nordamerika im Jahr 2023.

Walner und sein Vater Chapter Seven belegen im Jahr 2023 den ersten und zweiten Platz auf allen Listen der preisgekrönten nordamerikanischen Vererber, eine Premiere für jede Vater-Sohn-Kombination, und bedenken Sie, dass Walner im Jahr 2023 nur drei Jahrgänge vor sich hatte.

Der 2008 geborene Chapter Seven und sein 2014 geborener Sohn Walner machen es noch bemerkenswerter, nur ein Unterschied von sechs Jahren, wenn man bedenkt, dass Walner aus dem ersten Jahrgang von Chapter Seven stammte.

Wenn Sie ihnen glauben können, finden Sie hier einige unwirkliche Statistiken rund um Walner im Moment;

  • Walner erhält 40.000 US-Dollar, wenn ein Züchter das Glück hat, sich eine Zucht zu sichern, da es sich bei ihm um ein vollständig syndiziertes Pferd handelt.
  • Sein erster Jahrgang bei den Rennen umfasst insgesamt 93 registrierte Fohlen, und diese Fohlen haben bereits einen durchschnittlichen Verdienst von 151.565 US-Dollar  pro geborenem Fohlen
  • Sein zweiter Jahrgang bei den Rennen umfasst insgesamt 87 registrierte Fohlen, und diese Fohlen haben einen durchschnittlichen Verdienst von 112.280 US-Dollar  pro geborenem Fohlen
  • Sein dritter Jahrgang, der Zweijährige aus dem Jahr 2023, hat insgesamt 100 registrierte Fohlen, und diese Fohlen haben einen durchschnittlichen Verdienst von 43.087 US-Dollar  pro geborenem Fohlen
  • Der Gesamtertrag der Walner-Nachkommen beläuft sich bis heute auf satte  28.172.657 US-Dollar  , wobei nur drei Ernten erfolgreich waren.
  • Bei den insgesamt 280 registrierten Fohlen, die alt genug sind, um an Rennen teilzunehmen, beträgt der Durchschnittsverdienst der Walner-Nachkommen bis heute  100.616 US-Dollar pro lebendem Fohlen .
  • Walner hat bisher vier Millionäre hervorgebracht und 68 Gewinner von über 100.000 US-Dollar.

Es muss auch beachtet werden, dass die oben genannten Gesamtbeträge keine europäischen Einnahmen aus exportierten Pferden von Walner enthalten.

Jetzt wird es richtig interessant, denn von den zehn reichsten Pferden aus seinem ersten Jahrgang sind sieben Stutfohlen. Von seinem zweiten Jahrgang bis zu den Rennen sind es 5 Stutfohlen und von seinem letzten Jahrgang bis zu den Rennen sind es 6 Stutfohlen. Die beiden jüngsten Gewinner der 2YO Fillies Breeders Crown wurden von Walner gezeugt, und er hat bereits den Sieger einer Hambletonian Oaks gezeugt.

Seine bisher beste und reichste Stute (aus seinem ersten Jahrgang) ist der sensationelle  Jiggy Jog S  , der über 2,3 Millionen US-Dollar verdient hat und kürzlich als potenzielle Zuchtstute für 1,6 Millionen US-Dollar an eine Gruppe nordamerikanischer Züchter verkauft wurde.

Ein Zuchtanteil von Walner wurde bei einer Auktion für 750.000 US-Dollar verkauft.

Seine beiden bisher reichsten Hengste stammen ebenfalls aus seinem ersten Jahrgang bis hin zu den Rennen. Sie sind Breeders Crown Champion, King Of The North  1:50,3 ($1.370.242) und  Temporal Hanover  1:52,2 ($991.847). Beide wurden von Ola Yoder von Kountry Lane Standardbreds gekauft und beide hatten im Jahr 2023 volle Stutenbücher in Nordamerika und beide sind im Jahr 2024 wieder ausgebucht. Ein Beweis für die Nachfrage nach der lukrativen Walner-Genetik.

King Of The North trat 2023 in Down Under auf und züchtete rund 173 Stuten auf der Llowalong Farm in Victoria, wobei seine 74 in Neuseeland die meisten Stuten aller Traberhengste der letzten Saison waren.

King Of The North steht in Nordamerika für 12.500 US-Dollar. Ein kürzlich gezüchteter Siegersohn von Walner wurde kürzlich online von Preferred Marketing für 14.000 US-Dollar verkauft und angesichts der Fotos, die seine frühen Nachkommen zeigen, ist es leicht zu verstehen, warum!

 
Hengstfohlen von King Of The North aus der erstmaligen Mutter Purple Aura. Bildnachweis: Seelster Farms

von  Harnesslink Media

 

Samstag 09 März 00:31 Uhr
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Kiebitz

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Imposante Fakten und Große Sprüche - bis mal wieder ein mittelprächtiger Europäer wie Ecurie D oder Alrajah One auftaucht und die Harness-Racing-World aus allen Träumen reißt. Der Rest der Welt wird in diesem Artikel, der sich an "alle Züchter der Trabergangart auf der ganzen Welt" richtet, USA-like komplett ausgeblendet. Offenbar geht es nur um reine Standardbreds. Und die genannten Summen liegen - neidvoll anerkannt - auch ziemlich außerhalb unserer Hemisphäre. Ob Walner schon weiß, was mit den Ready Cash-Spößlingen an Konkurrenz in seinem Heimatland auf ihn zukommt? Sie passen jedenfalls überragend als zukünftige Schwiegersöhne ins Bild.

Mit Jiggy Jog S spekuliert angeblich Ake Svanstedt u.a. auf den nächsten Prix d'Amerique. Dann könnten beide beweisen, ob sie für das alte Europa konkurrenzfähig sind. Ermuntert hat ihn die Chapter Seven-Tochter Joviality, die aus einer französischen Mutterlinie stammend, mit ihrem dritten Rang dieses Jahr einen echten Achtungserfolg errungen hat. Ob sie das im Elitloppet, auf der Heimdistanz der Standardbreds, vielleicht mit weiterer Unterstützung aus US, wiederholen kann? Wenn die Creme um 1 Mio. anreist, bestehend aus Idao, Hohneck und Go on Boy, wird es eng auf dem Treppchen. Die Stute machte bei ihrem letzten Auftritt einen ziemlich gebeutelten Eindruck. Aus dem Loch wieder herauszukommen, dürfte nicht so leicht sein. Für Hohneck allerdings auch. Und die Demütigung durch die schimmelige Jazzy Perrine im Elitloppet-Rahmen sitzt ebenfalls tief.

Bemerkenswert die Dominanz der Walner-Stuten, woraus folgt, dass das Hengstangebot mit seinem Blut nach wie vor begrenzt bleibt, was wiederum die Attraktivität von Halbbruder Tetrick Wania für den Markt diesseits des Atlantiks erhöht.

Der Walner-Hype treibt seine eigenen Blüten, wie mit dem Italiener Fargo Wise As, jetzt 3 jährig und Gewinner von einem Rennen, wenngleich auch einem Bedeutenden. Für ihn ist europaweit die Vermarktung für die Zucht angelaufen.

Bemerkenswert auch das Engagement der Australier, die offenbar durch Volstead voll auf den Geschmack mit Shuttle-Hengsten gekommen sind.

Das erste Fohlen von Ready for Moni:

Donnerstag 14 März 17:26 Uhr
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Forstwald

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Freitag 15 März 08:13 Uhr
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Kiebitz

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Hi Forstwald, warst Du gestern bei den vielen Zuschauern des ONLINE-SEMINAR "GRUNDLAGEN TRABERZUCHT", 1. Teil, dabei und hast den "mutigen" vier Frauen zugehört? Ob es dazu wohl eine Berichterstattung oder ein Video geben wird?

Freitag 15 März 08:38 Uhr
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Forstwald

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Nein, war ich nicht. Würde mich aber auch über Berichte und Meinungen freuen.

Finde diese Initiative einen guten Schritt in die richtige Richtung!

Freitag 15 März 09:08 Uhr
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Forstwald

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Körberichte!

Listhingstar

HINGST SKATTAT AVELSVÄRDE
Born in the USA Medelmåttigt skattat avelsvärde
Etonnant Högt skattat avelsvärde
Krack Time Atout Högt skattat avelsvärde
Temporal Hanover Högt skattat avelsvärde
Venerate Högt skattat avelsvärde
Volume Eight Medelmåttigt skattat avelsvärde
HINGST SKATTAT AVELSVÄRDE POÄNG
Barack Face Mycket högt skattat avelsvärde 87 poäng
Fame and Glory Mycket högt skattat avelsvärde 86 poäng
Justice U.S. Medelmåttigt skattat avelsvärde 65 poäng
Nero Schermer  Lågt skattat avelsvärde 30 poäng
Rocky Winner Medelmåttigt skattat avelsvärde 60 poäng
Tetrick Wania Högt skattat avelsvärde 79 poäng

 

Freitag 15 März 10:07 Uhr
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Kiebitz

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Forstwald schreibt:

Nein, war ich nicht. Würde mich aber auch über Berichte und Meinungen freuen.

Finde diese Initiative einen guten Schritt in die richtige Richtung!

schade, wir könnten ewig und 2 Tage diskutieren

toll wieder, welche Infoarbeit du hier leistest, ich glaube, der Barack Face ist die große schwed. Nachwuchshoffnung schlechthin, wenn er es denn erleben sollte, Kolgjini will ja den nächsten Amerique ansteuern, was sicherlich auch zum Deckhengst-Marketing dazugehört.

habe mir den einen oder anderen Bericht über google dokumente übersetzen lassen, da kommt z.B. bei Justice U.S. folgendes zu Tage:

Äußere Beschreibung: Mittelgroßer, tiefstehender, harmonischer Hengst. Ausdrucksstarker Kopf, langer, wohlgeformter Hals, hoher kurzer Widerrist, lange
Liegebögen, tiefer Rumpf, etwas langer Rücken, leicht flache lange Kruppe und gut bemuskelte Oberschenkel. Vordere Zehe, Kneifen unter den Knien und
etwas Knieschmäler rechts vorne. Unterschiedlich geformte Vorderhufe. Häufige Bewegungen und Billard sowohl im Schritt als auch im Trab vorwärts

Barack Face: Veterinärmedizinische Beschreibung: Hengst in vollem Wettkampfzustand mit leichten Abnutzungsschäden in Form von Harhas, rechts hinten, leichte Gelenkschmerzen im linken Sprunggelenk und leicht geschwollen über dem Scheitelgelenk und dem Hufgelenk rechts hinten. Gefriergebrannt. Die Rückseite hat beides hinter sich.

Unfassbar, dass zum Elitloppet nach Bekanntgabe der Einladung von Idao innerhalb einer Minute alle Reservierungen vergriffen waren. Du weißt, dass der Hengst für mich seit langem der Größte ist. Das scheint mittlerweile auch anderen so zu gehen. Allerdings habe ich Bedenken. Genauso wie der Perfektionist Allaire sich bei Hohneck für den Amerique verschätzt hat, ist auch der Techniker Duvaldestin nicht unfehlbar. Man kann einfach nicht alles haben. Coktail Jet hat nach dem Amerique in einer unglaublichen Flugshow ebenfalls den Elitloppet gewonnen, aber danach ging es nicht mehr lange.

Übrigens kostet Idao, weil ja die Decktaxen schon im Dezember gemacht werden, derzeit in F 2 plus 10. Es gibt aber am freien Markt offenbar nur 1 saillie zu kaufen und der kostet 20. Auch wenn seine Eltern nicht so bekannt sind, hat er u.a. mit dem Linebreeding auf Florestan plus Speedy Crown ein Toppapier. In Verbindung mit seiner unglaublichen Aura, Schnelligkeit und Bewegung erfüllt er höchste Ansprüche.  Bin gespannt auf die ersten Fohlenbilder. Zum Vergleich: Ready Cash hat Florestan und Nevele Pride und seine vererbungsstarken Töchter schreien förmlich nach Idao.

Bei Rocky Winner sagt die Besitzerin im Film (s.o.) zur Körung, dass er mit den Stuten auf die Weide kommt. Der hats geschafft.

Samstag 16 März 08:59 Uhr
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Forstwald

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Am Freitag wurden in Norwegen 8 Hengste einer Körkommission vorgestellt. Mit 86 Punkten schnitt der Dream Vacation Sohn Stoletheshow am besten ab. Auch Limerence, ein Nu Pagadi Sohn, absolvierte die Körung erfolgreich.

https://www.travsport.no/siteassets/dokumenter-og-filer/avl/dommerkort-varmblods/avlsvurdering-2024/poengsummer-bjerke-15.mars-2024.pdf

https://www.travsport.no/aktuelt/2024/3/stoletheshow-dagens-hest/

 

Samstag 16 März 11:09 Uhr
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Kiebitz

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Schöne Bilder, interessante Hengste. Stoletheshow ist ein sehr schnelles Pferd und ein extrem guter Traber im Quadrattyp, dem im Einlauf mitunter ein bißchen Substanz und Stehvermögen gut zu passen täte. Ein Supertyp mit gewissen OCD-Vorkommnissen.

Der späte, aber topgemanagte Oracle Tile ist wegen seiner Kombi Ready Cash und Credit Winner hochinteressant und enthält viel Speedy Crown mit Bonefish. Aber ob es das alleine bringt - Ausdruck und die Mutterlinie scheinen weniger besonders. Feydeau Seven mit seiner wertvollen Verwandtschaft zu Cezio Josselyn und der Trabanlage Orlando Vicis finde ich zum Knutschen.

Der Amerikaner Stoletheshow würde typmäßgig sicher gut an den frühreifen, kleinen, nervenstarken und knochenharten Steherweltrekordler Bird Parker anschließen. Bird Parker wurde im HVT Züchter-Seminar thematisiert wegen seiner SynchroGait-Bewertung CA. Der SynchroGait®-Test ermöglicht es laut Anbieter, den genetischen Schlüsselfaktor der Beinkoordination bei Pferden zu identifizieren. Demnach kann er zur Leistungsvorhersage bei Trabern verwendet werden. Und CA ist nach AA nur zweite Wahl. Wieviele AA-Traber sich nicht vererbt haben ... ?

Bird Parker ist die Nr. 1 der aktiven Hengste im letzten Wintermeeting. Er führt Championvererber wie Fakir du Vivier, Sabi Pas und Fandango im mütterlichen Pedigree und verfügt damit über mittlerweile seltene 69 % französische Blutanteile und eine gute Reiteignung. Er hat in Deutschland nicht den allerbesten Lauf, was sich aber gerade durch Nortolanda ändern könnte. Auch liegt er den deutschen Trainern offenbar eher weniger, aber er ist der einzige Vater mit zwei Kindern im Amerique 2024 - und was für welche. Hussard wird nach seinen 11,9 über 4,150 Meter - das halten andere schon für rekordverdächtig über die Meile - dieses Jahr noch für Schlagzeilen sorgen, denn er will über die Langstrecke in Schweden nach der halben Million Siegprämie greifen. Bekannt ist hierzulande noch Izoard Vedaquais. Gamay de l'Iton ist mE ein ganz prima Deckhengstkandidat. An Bird Parker-Söhnen wird es in Zukunft nicht fehlen. Ideale du Chene ist weltweit aktuell vielleicht die beste Monté-Vertreterin.

Was aber noch viel stärker zu Buche schlägt, ist seine Bilanz. 2016 wurden seine ersten Produkte geboren. Wenn man die Statistik seitdem in Frankreich betrachtet, so gehören Bird Parkers erste drei Jahrgänge zu den 11 besten Jahresergebnissen eines Deckhengstes überhaupt. Er liegt damit an der Spitze gleichauf mit Ready Cash, der allerdings noch einen besseren Schnitt hat, und ist natürlich sein erfolgreichster Sohn. Wer die besseren Mütter zugeführt bekommen hat, steht wohl außer Zweifel. Was also kümmert mich SynchroGait?

Bird Parker ist und bleibt ein Ausnahmevererber!

 

Samstag 16 März 21:42 Uhr
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Christina Hempel

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Bird Parker passt sehr gut auf amerikanische Blutlinien. Dann ist die CA Bewertung nicht so wichtig. Nur wenn man einen Franzmann züchten möchte.

Samstag 16 März 22:19 Uhr
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achim

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Muss auch mal was loswerden,  habe selber absolut nullkommanull Ahnung von zucht.

finde es aber extrem wichtig,  daß es diesen Austausch hier gibt. 

Ohne Züchter keine startpferde > ohne startpferde keine rennen > 

Ohne rennen keine wetter,

>

Ohne wetter kein umsatz>

Ohne Umsatz keine adäquaten umsätze. 

 

irgendwie muss dieser Teufelskreis durchbrochen werden 

 

Sonntag 17 März 10:20 Uhr
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Kiebitz

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Christina Hempel schreibt:

Bird Parker passt sehr gut auf amerikanische Blutlinien. Dann ist die CA Bewertung nicht so wichtig. Nur wenn man einen Franzmann züchten möchte.

Bird Parker funktioniert mit seines gleichen prächtig. Ich halte synchrogait für wenig relevant. Wie gesagt, wo es nicht funktioniert, erscheint nirgends. Und warum ein CA-Hengst an der Spitze der Zucht steht, sollte zu denken geben. Ich bin grundsätzlich immer dafür, die Varianz zu erhalten und genetische Pools nicht zu beschränken. Gerade er bringt vieles aus den alten Linien mit, was dringend erhalten werden muss.

Vielen Dank übrigens für das "der Seele gut tuende" Seminar. Endlich mal was Inhaltliches zum Thema. Natürlich ist vieles Ansichtssache und ich hätte mir auch in einem Grundlagenseminar für die Zuhörer etwas mehr über wissenschaftlich begründete Zuchtmethoden in der Pferdezucht und darüber hinaus gewünscht, aber ich fand es großartig.

 

Sonntag 17 März 11:43 Uhr
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Christina Hempel

Themen: 2
Beiträge: 106

ein ca hengst passt sehr gut auf die vielen stuten mit aa blut von love you, prodigious etc. die haute couture der französischen stammütter und hengste ist aa.

ca hengste wie jag de bellout und ganymede mendeln sehr stark in ihren nachkommen. hängt von den müttern ab

gerade in f gibt es pferde, die ein halbe mio gewonnen haben und der vollbruder kriegt keine 1.20 auf die uhr. da werden beide eltern ca sein. der eine wurde ein aa typ, der andere cc.

würde nie mit einer französichen stute züchten, die nicht aa ist .

 

Sonntag 17 März 13:03 Uhr
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Kiebitz

Themen: 9
Beiträge: 350

sehe gerade, Goetmals Wood, Carat Williams auch CA, mehr Trab vererben kann man nicht;

lass uns das Thema wechseln; Du bist die erste, die ich im deutschen Trabrennsport gehört habe und die von InLinie-Trab gesprochen hat; grandios!

die meisten sind schon gut, wenn sie erkannt haben, dass es sich beim Trab um eine diagonale Fußfolge im Zweitakt handelt. Balance bedeutet, dass der Takt sauber wie bei der Amboß-Polka 1, 2 erfolgt. Im Renntrab werden dabei aufgrund der großen Schrittlänge die Hinterbeine in der Regel am Vorderbein vorbeigeführt. Der Traber tritt außen vorbei.

Die Hinterbeine gehen je nach Veranlagung unterschiedlich breit und bei manchen Pferden braucht es extra breite Sulkys, um nicht mit den Hufen die Räder anzuschlagen. Als ich irgendwann einmal zufällig uralte Filmaufnahmen aus der Startphase von hinten gesehen habe aus der Zeit, als die Rennwagen noch länger waren, habe ich mich ziemlich erschrocken, wie breit die Pferde damals gegangen sind. Es gehört also zum Zuchtfortschritt, den Renntrab enger und damit weniger aufwändig zu machen. Die modernen Vertreter stehen auch meiner unmaßgeblichen Überzeugung nach über weniger Boden. Und trotzdem sind sie noch trittsicherer geworden. Nach wie vor gibt es heute sehr gute Pferde mit einer breiten Hinterhand.

Betrachtet man das linke wie rechte Beinpaar, so werden die in zwei voneinander getrennten Spuren abgesetzt, wie ein Auto (oder besser Traktor) mit vier Rädern quasi in zwei Spuren. Nicht so schön ist es, wenn ein Hinterbein zwischen die Vorderbeine gesetzt wird, weil da wenig Platz ist. Zu Zeiten Speedy Somollis kamen dann immer mehr Traber auf, die neudeutsch "linegaited" ausgerichtet waren., sich also in einem Liniengang bewegen. Die Fußfolge ist natürlich nach wie vor diagonal, aber alle vier Hufe werden bei höchstem Tempo im Zweitakt statt in zwei Spuren auf einer Linie abgesetzt. Denn die Hinterbeine werden hinter den Vorderbeinen geführt, so wie ein Inliner vier Räder hintereinander hat. Die Kraft für ein Seitwärtsschwingen wird also gespart. Je nachdem, wie weit die Beine nach innen schwingen, kann das Fußen tatsächlich nahezu auf einer Linie erfolgen. Funktionieren kann das natürlich nur, wenn die "Schrittweite" nicht übergroß ist.

Nun ist es mitnichten so, dass die Pferde entweder breit oder "linegaited" traben. Einige können von PKW auf Inliner umstellen und umgekehrt. Das ist geschwindigkeitsabhängig. D.h,; wird bei Toptempo in der Startphase breit getrabt, so kann es ganz komfortabel sein, anschließend kraftsparend auf Linie überzugehen. Und je länger diese Phase anhält, kann das rennentscheidende Vorteile bringen. Auch ein Grund, ein Pferd im Rennen lange zurück zu halten. Die Umstellung erfolgt gleitend und mitunter auch häufig. Die Verletzungsgefahr, die Christina Hempel im HVT-Seminar angesprochen hat, im vorderen Bereich des hinteren Fesselkopfs mit einem Stoßen von vorne, geschieht zumeist dann, wenn die Aktion wechselt von eng auf breit oder umgekehrt. Und wenn das Pferd müde wird. Mit dem Ziel, ein Touchieren zu verhindern, liegt die Kunst des Trainers darin, die Bewegung zu optimieren (vorne schneller, runder, mehr Knie oder hinten kürzer) z.B. durch eine stumpfe oder gerade Zehe, einen bremsenden/leichteren, hinteren Beschlag oder Abnehmen der Eisen.

In der Zucht kann man die Neigung zu einer Technik berücksichtigen, aber wie gesagt, die Übergänge sind fließend. Allerdings ist es ein versprechendes Konzept, eine riesige französische Übersetzung mit einem kurz tretenden Ami zu kombinieren. Die Geläufunterschiede zwischen beiden, ich sage mal, Unterrassen und die Nutzung von Heterosis sind aber andere Themen und ein großes Feld.

Montag 18 März 00:26 Uhr
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trotting-affair.com

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Habe das Seminar leider nicht gesehen, aber zu SynchroGait einige Anmerkungen zu machen. Das Gen um das es geht ist u.a. das was den Traber vom Reitpferd und auch Vollblüter genetisch unterscheidet. Es sorgt für eine angeborene hohe Koordinationsfähigkeit im Trab (auch Pass und Tölt). Diese natürliche Begabung sorgt dafür das Pferde früher ihre angeborene Leistungsfähigkeit erlangen, die andere sich vielleicht härter "erarbeiten" müssen. Es ist jedoch nur ein Gen. Um ein erfolgreiches Rennpferd zu werden bedarf es noch viele Weitere. Für Trainer ist dieser Test eigentlich überflüssig, da er meistens nur das bestätigt, was sie im Training selbst schon erfahren haben. Für Züchter die nicht auf diese Erfahrung zurück greifen können, macht er in sofern Sinn, das Anpaarungen von CC bzw. CA Stuten mit CA Hengsten vermieden werden sollten, da dort das Risiko besteht das dieses Gen nicht weiter vererbt wird. Übrigens kennt man bei Vollblütern auch ein Gen das für die besondere Geschwindigkeit verantwortlich ist. Damit lassen sich vielleicht auch die positiven Erfahrungen bei Trabern mit Vollblutanteil erklären. Ob ein Pferd gut oder schlecht wird kann man mit dem Gentest nicht ermitteln. Ob er aber früher (AA) oder etwas später (CA) sein genetisches Potential erreichen kann, darauf kann er einen Hinweis geben. Viele der besten Renn- und Zuchtpferde in FR sind CA, und auch in D oder USA ist es häufig das rechte Geschwister nicht an die Rennleistung ihrer großen "Brüder" herankommen obwohl die "Amis" alle AA sind. Nur mit Mutterstuten zu züchten die AA sind würde die Zucht unnötig enorm verarmen. Ziel kann es nur sein, den Anteil der Pferde die CC sind, sukzessive im Laufe von Generationen zu reduzieren. Dieses würde durch "normale" züchterische Selektion jedoch ohnehin geschehen. Also eigentlich nichts Neues.

 

Montag 18 März 08:40 Uhr
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Christina Hempel

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der test ist für kleinst züchter gedacht, die sich nicht leisten können, mit mehreren stuten über jahre zu züchten, um festzustellen, welche gut sind, welche nicht

ebenso macht es für kleinstbesitzer sinn, die sich einen ausrangierten franzosen kaufen möchten, der bisher keine/ mässige rennleistung gebracht hat. bevor man für ein halbes jahr trainingsgeld 6000 ausgibt oder test für 300

für trainer macht es keinen sinn, ihr trainingsgeld ist gleich. ausser , wenn sie kein interesse haben ihre lebensarbeitszeit an pferden zu verbrauchen, die nicht so erfolgreich werden

natürlich wird das über generationen selektiert, doch wer zahlt dafür? eigentlich der züchterische unterbau, der dann frustiert aufgibt. und ca heisst ja nicht ausmerzen, sondern nur gezielt anpaaren. in f ändert sich das auch gerade. die kleinstzüchter nehmen ab. viele deckhengste, die sind eine chance bekommen hätten in der provinz, finden keine resonanz mehr. ist manchmal erschreckend, der petit-annonces- markt

bird parker hat seine besten produkte mit hengsten aus cocktail jet linien, die also aa sind, ebenso goetmals wood.

 

 

Montag 18 März 14:14 Uhr
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trotting-affair.com

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Ich muß zugeben,wenn der Test das leisten könnte, was sie ihm zuschreiben dann wäre er eindeutig zu günstig. Die Wahrheit die sie um den Test aufbauen wollen ist mir jedoch zu eindimensional. Ich habe in den letzten zehn Jahren ca. 250 französische Jungpferde betreut die alle getestet waren. Die einzige Überraschung die ich damit erlebte war das Ergebniss einer damals 2j. Qwerty Tochter mit Namen "Chistera". Nachdem diese sich im Trainig sehr gut anließ, wollte der Züchter "sicher" sein, das er sein Geld gut anlegt. Er machte den Test und zu meiner großen Überraschung war sie CC. Darauf hin verkaufte der Züchter diese Stute günstig an einen "Kleinstbesitzer", der das Pferd beurteilte und nicht ein Stück Papier mit dem Ergebniss eines getesteten Gens. Das Ende der Geschichte war, das die Stute eine viertel Million Euro gewann, einen Rekord von 1.12,5 lief und in Vincennes siegreich war.
Bird Parker vererbt sich nicht nur mit Stuten von Love You, bzw. Coktail Jet. Vielmehr ist es wohl so, das Love You od. CJ Stuten sich gut mit Ready Cash Blut vererben, weil sie sich ergänzen. Bird Parker vererbt Mut und Stamina, etwas wovon diese Stuten wohl besonders profitieren.
Auch im Exterieur ergänzen sie sich. Hier profitieren die häufig kurzen (im Quadrat stehenden) Ready Cashs von der Länge der LY Stuten, was wiederum ihrer Motorik entgegen kommt.

Dienstag 19 März 08:57 Uhr
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Christina Hempel

Themen: 2
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sicher testet ein gen nicht das gesamtpaket, hab ich auch nicht behauptet. alles drumherum muss stimmen

da würde mich aber interessieren, wie hoch der anteil der cc pferde an den zuchtrennsiegern in f ist.

btw in amerika gibt es einen gentest, der vorraussagen soll, ob der gekaufte standardbred eher pass oder eher trab gehen wird. gibt linien, die beides vererben. soll sinnvoll sein, damit man das pferd schon im vorfeld zum passenden trainer gibt und nicht unnötig geld ausgibt

ergänzung: natürlich haben beide hengste auch erfolge mit amerikanischen stutenvätern, die durch starke zuchtselektion generell aa sind. hatte mich auf die franzosen beschränkt

 

trotzdem muss natürlich alles passen. aufzucht, antraining und ein perfektes exterieur

Dienstag 19 März 09:52 Uhr
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Forstwald

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Namanga Bo wurde Mutter eines Hengstfohlens nach Hohneck. Dieses Jahr geht sie zu Calgary Games.

https://sulkysport.se/nyfott-i-skane-2/

Dienstag 19 März 10:03 Uhr
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Forstwald

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