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UK Streik der Rennvereine geegen die Erhöhung der Wettsteuer
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Sonntag 17 August 08:13 Uhr
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Georg Schober

Themen: 8
Beiträge: 189

Horse racing will take the unprecedented step of going on strike next month, cancelling all meets for a day in protest at the proposed betting tax increase.

The British Horseracing Authority (BHA) is campaigning against the Treasury’s proposal to raise the 15 per cent tax paid by bookmakers on profits from racing and other sports bets placed in the UK to 21 per cent — the same level due on online slot and casino games.

Times (möglicherweise hinter der Bezahlschranke)

Dazu noch ein netter Cartoon:

Montag 18 August 03:53 Uhr
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High Roller

Themen: 22
Beiträge: 3036

Überall das gleiche auf der Welt . Glücksspiel ist ja so böse und die Bürger müssen geschützt werden ( als ob nicht jeder Erwachsene selbst für sich verantwortlich wäre wie bei der Ernährung ect. ) .

Wenn es aber darum geht die Steuereinnahmen zu erhöhen dann kann es nicht genug sein und das Glücksspiel kommt wie gerufen . Das bei höheren Steuern der Nachteil steigt für den Spieler denn der Veranstalter egal wer muß diesen mit vereinnahmen spielt keine Rolle . 

Montag 25 August 20:18 Uhr
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Verschärft

Themen: 0
Beiträge: 1

Ich bin mir da nicht so sicher, dass dieser geplanten Erhöhung der Wettsteuer in GB erzieherische oder ideologische Motive zugrundeliegen. Ich denke, dass es dafür nachvollziehbare fiskalische Gründe gibt. Die Frage, Wettsteuer rauf oder nicht, reiht sich da nur ein in den Gesamtkontext, wenn alle Staaten mehr oder weniger in vergleichbaren Finanznöten stecken.

Erzieherische und ideologische Motive in der Steuerpolitik sehe ich eher hier in D. Wenn irgendeiner zumeist linken Partei die Felle wegzuschwimmen drohen, wird die abgewetzte Neidkeule wieder hervorgekramt. Das funktioniert in D fast immer.

Seit 1969 hatte man sich in D auf einen ideologisch bedingten "Gerechtigkeitstrip" begeben, als ein gewisser W.B. - von vielen als Messias von anderen als Wolkenschieber gesehen - im Zusammenwirken mit einer gewendeten FDP die deutsche Gesellschaft auf links gestrickt hatte. Natürlich unter Zuhilfenahme der sattsam bekannten Neidkeule.

Willkommene Gelegenheit damals war, dass sich Helmut Horten, dem seinerzeit ein Kaufhauskonzern gehört hatte, schnöde und humorlos in den Tessin abgesetzt hatte, um dort seinen Lebensabend zu verbringen.  So sahen es jedenfalls die Keulenschwinger und die ihnen ideologisch nahestehenden Politiker. Für diese (tatsächlich völlig nachvollziehbare) Umsiedelung waren in der Konsequenz aufgrund der damaligen Gesetzeslage für den Verkauf seines Konzerns in D keine Steuern fällig geworden, was die von Missgunst und Neidgefühlen zerfressenen Gerechtigkeitsfanatiker für einen unerträglichen Zustand hielten. Infolgedessen initiierten sie ihren Kreuzzug, der mit der (Wieder)einführung der Wegzugsbesteuerung nunmehr in Gestalt des "Außensteuergesetzes" im  Jahre 1972 (auch "Lex Horten" genannt, das aber auch weitere Sachverhalte regeln sollte) einen zwischenzeitlichen Höhepunkt erreicht hatte. Seitdem gab es unzählige weitere Kreuzzüge und Scharmützel, alle natürlich im Namen der Gerechtigkeit, wobei die Deutungshoheit, was denn eigentlich gerecht wäre, immer bei den Meinungsführern des Kreuzzug(un)wesens selbst lag. Wie sollte es auch anders sein. Alle diese Maßnahmen zusammengenommen blieben tatsächlich nicht ohne Erfolg, um es zurückhaltend auszudrücken. Der verbleibende gestalterische Spielraum ist mehr als 50 Jahre nach "Lex Horten" ziemlich schmal geworden. Hinzu kommt der Umstand, dass der Staat inzwischen u.a. fast alle Stellen, die Kenntnis von relevanten Transaktionen besitzen, quasi dienstverpflichtet hat. Immerhin herrscht Vollbeschäftigung in den schicken Bürotürmen der Steuervermeidungsindustrie.

Der Grund, warum ich diese Problematik hier umrissen habe, ist, dass ich einen vergleichbaren missionarischen Eifer, wie oben beschrieben, in der englischen Politik nicht erkennen kann. Das mag bei Labour in der Vergangenheit zeitweilig auch anders ausgesehen haben. Zumindest im Augenblick sehe ich aber keine extrem linkslastige Politik in GB. Steuererhöhung im Prinzip ja, aber nicht aus ideologischen oder erzieherischen Gründen. Im Gegenteil. Ich meine, man weiß dort sehr genau, dass man die Kuh gut pflegen muss, damit sie weiter Milch gibt. Schlachten bringt nur einmal Geld. Dies gilt umso mehr, als es die Bestrebungen zur Erhöhung der Wettsteuer auch schon bei den Tories (R. Sunak) gab.

Mir ist jedenfalls eine staatliche Ordnung, die den Begriff "Fairness" ernst nimmt, lieber als eine solche, die bei jeder untergeordneten Frage eine endlose Gerechtigkeitsdebatte anstößt, nur um letztlich damit immer auf der "richtigen" Welle mitschwimmen - der Wetter würde sagen "mitlutschen" - zu können. Das endlose Geseiere um die Frage, ob und welche Lasten man den nachfolgenden Generationen aufbürden dürfe, ist jedem bekannt.

Ich setze jedenfalls auf den englischen Pragmatismus und darauf, dass man dort auch in der Wettsteuerfrage das richtige Maß findet.

Montag 25 August 20:48 Uhr
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profiler

Themen: 91
Beiträge: 1416

Verschärftes "erstes" posting. Unter welchem Nickname auch immer.

 
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