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News Trab, 06.08.21

(agr) Nach unserem Antrag wurde ich 14. April eingeladen, um unsere Vorschläge dem HVT vorzustellen. Im Rahmen dieses Gespräches, bei dem alle Präsidiumsmitglieder anwesend waren, wurden die einzelnen Punkte durchgesprochen. Man verständigte sich darauf, den Antrag an sich erst einmal ruhen zu lassen, die Gedanken nach den Vorschlägen neu zu sortieren, weitergehende Nachfragen zu sammeln und sich noch einmal zu treffen. Die Vorschläge sollten zudem bei einer Telko der Rennsekretäre besprochen werden und auch hier Feedback zu erhalten. Prinzipiell aber war man durchaus aufgeschlossen. Nicht verschweigen will ich die Skepsis von Herrn Schachtner aus Straubing in seiner Funktion als Vertreter der Rennvereine. Die Telko der Rennsekretäre am nächsten Tag musste aus mir nicht bekannten Gründen abgesagt werden.

Der nächste Termin mit dem HVT-Präsidium fand dann am 19. Juni statt. Da das von mir vorgestellte Konzept bewußt nicht bis in das kleinste Detail ausgearbeitet wurde, gab es natürlich weitere Nachfragen und Überlegungen wie man den ein oder anderen Punkt handhaben könne. Von Frau Hoever und Herrn Tell gab es die prinzipielle Zustimmung dieses Projekt weiter zu verfolgen. Die meisten Vorbehalte gab es auch hier von Herrn Schachtner, der in seiner Funktion als Rennvereinsvertreter erklärte, wieso ein solches Konzept nur schwer umzusetzen wäre.

Seit diesem Zeitpunkt gibt es zumindest die Zusage von Berlin-Mariendorf und München-Daglfing das Projekt der „Zentralen Online-Starterangabe“ zumindest in einer Testphase vollumfänglich zu unterstützen. Der HVT teilte mir mit, dass es schon Vorbereitungen bezüglich einer solchen Starterangabe in der Software gäbe, man müsse sich jetzt nur auf einheitliches Vorgehen einigen.

Am Mittwoch, den 28. Juli trafen sich die Vertreter fast aller Rennverein und auch dieses Thema kam kurz zur Sprache. Von Herrn Schachtner habe ich von diesen Gesprächen bis heute noch nichts erfahren. Auch gab es von den Rennvereinen (ausgenommen München und Berlin-Mariendorf) bisher keine Kommunikation mit uns. Bei diesem Treffen, und dies berichten leider nur Einzelpersonen da wir weder eingeladen noch informiert wurden, gab es wohl eine große Skepsis der restlichen Rennvereine gegenüber einer „Zentralen Starterangabe“. Man hätte Angst, dass die Renntage dann nicht mehr stattfinden würden, da wohl zu wenig Starter angegeben werden.

Wie es jetzt mit der Situation weiter gehen wird, werden wir mit dem Vorstand der Traber Allianz in den nächsten Tagen entscheiden.

Isr wohl ein weiteres mal keine Einigung zu erreichen. Zu Viele haben nur die eigenen Renntage vor Augen. Startpferde lassen sich nicht auftauen oder ernten. Startermangel ist akut und wenn, dann nur sehr langsam zu beheben. Also wird weiter im Kleinen rumgewurschtelt. Man wundert sich schon gar nicht mehr. Trauerspiel der 23. Akt.

Da geben sich viele Sachkundige viel Mühe, und dann: ach was rege ich mich eigentlich noch auf.................

In welcher Form wurde denn von Seiten des HVT die Zentrale online Starterangabe den Rennvereinen vorgestellt? 

Bzw, wie sollte die Zentrale Online Starterangabe denn durchgeführt werden?

Wer sollte da denn zuständig sein? 

Gibt es da Infos? 

Das Thema lässt sich hier kaum diskutieren.

Zu wenig Information liegt vor (mir fehlt eine Präsentation) ....und man wird einseitig informiert.

Und wenn ein offener Mensch wie Herr Schachtner scheinbar Bedenken anmeldet, dann gilt es Dinge zu optimieren.

Fazit:

Wir können das zukunftsorientierte Thema als Information mitnehmen, aber nicht mehr.

Patricia schreibt:

In welcher Form wurde denn von Seiten des HVT die Zentrale online Starterangabe den Rennvereinen vorgestellt? 

Bzw, wie sollte die Zentrale Online Starterangabe denn durchgeführt werden?

Wer sollte da denn zuständig sein? 

Gibt es da Infos? 

Werde ich nächste Woche hier gerne online stellen!

Das Thema und die Problematik insgesamt wurden in der Mai-Ausgabe von TrabInside mit einiger Ausführlichkeit und unter Mithilfe von Andreas Gruber auch anhand von konkreten Beispielen des Konzepts behandelt. Selbst im Hinblick auf die von ihm selbst eingeräumte Notwendigkeit von noch zu leistender Feinarbeit las sich das Ganze sehr durchdacht und der im Interview von ihm gezeigte Optimismus, dass sich etwas bewegen könnte, schien berechtigt. Auch Heinz Tell hatte sich an selber Stelle positiv geäußert und sogar eigene Gedanken und Vorschläge ins Spiel gebracht. Allerdings war im Vorfeld der Recherche schon klar geworden, dass nicht jeder Rennverein von der Umsetzbarkeit überzeugt ist oder auch nur keine Bereitschaft vorhanden ist, neue Wege -zumindest versuchsweise- zu gehen. 

Hauptsache morgen sind Rennen...

Peter Neuss schreibt:

Das Thema lässt sich hier kaum diskutieren.

Zu wenig Information liegt vor (mir fehlt eine Präsentation) ....und man wird einseitig informiert.

Und wenn ein offener Mensch wie Herr Schachtner scheinbar Bedenken anmeldet, dann gilt es Dinge zu optimieren.

Fazit:

Wir können das zukunftsorientierte Thema als Information mitnehmen, aber nicht mehr.

 

Sehr geehrter Herr Neuss, ich kann die Vorbehalte der Vereine durchaus verstehen. Gerade in diesen Zeiten, wo man sich um die ganzen neuen Besitzer kümmern muss und jeden Renntag alleine 1-2 Stunden mit dem Mindern der Rennen beschäftigt ist, bleibt kaum Zeit für solche Änderungen. Wir haben in den letzten 20 Jahren bewiesen, dass wir uns strukturell auf einen solch guten Weg befinden, dass wir diesen nicht mit irgendwelchen Änderungen riskieren sollten.

Die jährlich steigenden Fohlengeburten, steigende Anzahl der Besitzer, Aktiven und der sich mehr als positiv entwickelnde Weuttumsatz sollte unter keinen Umständen riskiert werden. Auch im Hinblick der Planungssicherheit und der fairen Ausschreibungen blickt man nicht umsonst im Ausland neidisch auf uns. Kaum einer von uns kann sich erinnern wann zuletzt einmal eine Starterangabe verlängert, oder gar ein Renntag aufgrund fehlender Starter abgesagt werden musste.

Seit dem ich in dem Sport bin, gibt es Stimmen, die mahnen, gewisse Abläufe rechtzeitig zu reformieren. In diesen Zeiten ist wenig bis gar nichts passiert. Mal davon abgesehen, dass der Umsatz, von dem der ganze Sport finanziert wird, um 90% eingebrochen ist. Natürlich stehen wir in vielen Kennzahlen des weltweiten Trabrennsportes ganz oben. Dumm nur, dass es sich dabei um die Kategorien "Verlängerte Starterangaben", "Abgesagte Renntage aufgrund Startermangels", "Nichtstarter, da nur reingelogen", "Rückgang der Fohlengeburten", "Negative Umsatzentwicklung" und "Aktivenschwund" handelt. Aber anstatt am Produkt etwas zu ändern, wird verzweifelt versucht immer wieder neue Geldgeber zu finden. Die "Sau" Lotto wird zum wiederholten Mal durchs Dorf getrieben und auch der heilige Gral der Buchmacherwettsteuerrückerstattung wird nicht zum Überleben reichen.

Tatsache ist, dass Dinslaken und Mönchengladbach Ende 2022 weg sind. Sollte die PMU auf einmal andere Pläne haben, fallen somit Gelsenkirchen sofort (und damit ganz NRW) und Straubing sofort weg. Karlshorst gibt es dann nicht mehr lange, München noch 4-5 Jahre und Hamburg und Berlin noch so lange, wie sie von privaten Gönnern finanziert werden. Es ist nicht so, dass der Trabrennsport an einem Beatmungsgerät hängt - er ist finanziell scheintot. Wer in einer solchen Situation noch Angst vor Veränderungen hat, der killt diesen Sport vorsätzlich.

Ausgefallene Renntag 2021:

03.01: Mönchengladbach
07:02: Dinslaken
15.02.: DInslaken
28.02.: Berlin-Mariendorf
04.03.: Gelsenkirchen
04.04.: Mönchengladbach
09.05.: Dinslaken
09.05.: Berlin-Mariendorf
10.06.: Gelsenkirchen
09.07.: Gelsenkirchen
01.08.: Gelsenkirchen
06.08.: Berlin-Karlshorst
07.08.: Mönchengladbach

Dazu noch 15 weitere Renntagsabsagen wegen Corona oder Wetter.

Dies bedeutet, wird hatten bis schon schon 28 Renntag die geplant waren, aber nicht stattgefunden haben. Natürlich darf man die 15 weiteren Absagen nicht dazurechnen. Aber es ist schon ein dramatisches Warnsignal, wenn 15 aus anderen Gründen ausgefallen sind, und dann immer noch 13 Renntage ausfallen.

Und ja, ich mag verstehen, wenn die Rennvereine damit argumentieren, dass sie ja schließlich das finanzielle Risiko tragen. Trotzdem arbeitet keine der Vereine (Dinslaken mag ich mal ausnehmen, da bin ich mir nicht sicher aufgrund der Verpachtungen) wirtschaftlich und zukunfsorientiert. Ich kann da keinen Verein erkenne, dem es geholfen hätte, der er alles selbst bestimmen kann. Ganz im Gegenteil - bei dem Treffen der Terminvergabe, wird sich um Termine gestritten, wie bei kleinen Kindern um den Nachtisch. Jeder möchte den größten Pudding haben und wenn er ihn nicht bekommt dann wird gedroht. Mit der Organisation des Wettgeschäftes, des Rennbetriebes, dem Bewerbemn eines Renntages und den ganzen anderen Anforderungen sind die Rennvereine, schon allein personell, überfordert. Da hilft es auch nicht wenn das Engagement stimmt und ja alle so nett und bemüht sind. Es macht viel mehr Sinn, wenn jeder Rennverein einen Mitarbeiter bei einer Organisation wie z.B. einer Dt. ATG finanziert und man sich dort um die Hauptaufgaben kümmert. Hier geht es um Millionenumsätze und um ein Business. Das kann man nicht rührig und ehrenamtlich so nebenbei erledigen. Und ja, man wird Verantwortung abgeben müssen.

Sehr geehrter Herr Gruber,

vermutlich hat das nicht nur mir sehr gut gefallen, daß Sie als Hausherr hier und jetzt Farbe bekannt haben.

Danke dafür, was folgt wird sich zeigen. Weiter so kann ich nicht mehr hören.

Schönen Abend an das Forum,

Peter