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Nachwuchswerbung für den Trabrennsport
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Montag 23 Juni 14:12 Uhr
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Andreas Gruber

Themen: 4907
Beiträge: 3223

News Trab, 23.06.25

 

(hvt-press) Der HVT nutzte die Messe „Sommer der Perspektiven" des Jobcenter Tempelhof-Schöneberg in Berlin Süd am 17. Juni 2025 um auf die vielen Tätigkeitsfelder im Trabrennsport aufmerksam zu machen.  Besonderen Schwerpunkt legte der HVT auf die Nachwuchswerbung und konnte hier erstmalig den neuen HVT-Ausbildungsflyer sowie ein entsprechendes Roll Up nutzen, das in enger Zusammenarbeit mit dem Berliner Trabrennverein entwickelt wurde. 

 

Geplant ist, dass allen Rennvereinen sowohl ein Roll-Up wie auch Flyer zur Verfügung gestellt werden, um für den Nachwuchs im Trabrennsport zu werben. Aktuell prüft der HVT ferner, in welchen Bundesländern die Ausbildung in diesem Bereich finanziell gefördert wird.

Montag 23 Juni 16:18 Uhr
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Chappiho

Themen: 1
Beiträge: 1302

Das ist der Wendepunkt. Der neue HVT-Ausbildungs-Flyer.

Nicht falsch verstehen: Um Nachwuchs sich bemühen, Präsenz zeigen - super. Aber ne Pressemitteilung, dass man erstmals ein Roll Up genutzt - das ist brutal. 

Montag 23 Juni 16:58 Uhr
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Markus H

Themen: 9
Beiträge: 970

Man kann nur jedem jungen Menschen raten etwas anderes zu lernen, als beim dt. Rennsport eine Ausbildung zu beginnen.

Montag 23 Juni 17:42 Uhr
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Lanti

Themen: 9
Beiträge: 2238

Reine Schaufensteraktion vom HVT, sorry! Zuerst muss man seine Hausaufgaben machen, welche Fördermittel gibt es wo, in welcher Höhe, welcher Trainer ist bereit auszubilden, wird ein kostengünstiges Quartier zur Verfügung gestellt und und und.... Mir macht es keinen Spaß ständig zu nörgeln, leider werden nur Steilvorlagen dazu geliefert!

Montag 23 Juni 18:34 Uhr
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KillerQueen

Themen: 44
Beiträge: 3300

angesprochen werden (wenn überhaupt jemand) damit jugendliche Pferdeliebhaber die aus welchen Gründen auch immer nie selbst für ihren Unterhalt sorgen müssen

Montag 23 Juni 19:15 Uhr
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Leporello

Themen: 4
Beiträge: 382
Chappiho schreibt:

Das ist der Wendepunkt. Der neue HVT-Ausbildungs-Flyer.

Nicht falsch verstehen: Um Nachwuchs sich bemühen, Präsenz zeigen - super. Aber ne Pressemitteilung, dass man erstmals ein Roll Up genutzt - das ist brutal. 

Du hast so recht. Junge Leute erreicht man heute über TikTok und Instagram, aber sicher nicht durch eine geplante Bereitstellung von Roll Ups in Verbindung mit einer Pressemitteilung.

Ich finde es auch brutal und weiß gerade nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

 

Dienstag 24 Juni 12:52 Uhr
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Anja Sokollis

Themen: 0
Beiträge: 10

Vielleicht interessant für Trainer aus dem Berliner Raum:

Berufsausbildungsförderung.  https://www.foerderdatenbank.de/FDB/Content/DE/Foerderprogramm/Land/Berlin/foerderung-der-berufsausbildung-in-berlin.html#:~:text=Sie%20erhalten%20die%20F%C3%B6rderung%20als%20Zuschuss.&text=bei%20der%20Ausbildung%20im%20Verbund,Ausbildung%20bis%20zu%20EUR%207.500.

Dieses Förderprogramm kann von Trainern die Ausbilden dürfen, und ihren Betrieb  in Berliner angemeldet haben, genutzt werden. Es ist gerade bis 2029 verlängert worden.

Leider gibt es keine generellen Förderungen der Landwirtschaftskammern für Auszubildende im Beruf Pferdewirt. Wohl gibt es eine BAB (Berufsausbildungsbeihilfe), die bei der Agentur für Arbeit beantragt werden kann. 

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB):
  • Die BAB ist eine staatliche Leistung, die Auszubildende während ihrer Ausbildung erhalten können, wenn sie ihren Lebensunterhalt nicht aus eigener Kraft bestreiten können. 
     
  • Sie wird monatlich gezahlt und muss nicht zurückgezahlt werden. 
     
  • Die Höhe der BAB richtet sich nach dem Einkommen der Eltern, des Partners und des eigenen Einkommens des Auszubildenden. 
     
  • Voraussetzung ist eine staatlich anerkannte duale Ausbildung oder eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme. 
     
  • Der Antrag wird bei der Agentur für Arbeit gestellt. 
Dienstag 24 Juni 14:54 Uhr
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Frascati

Themen: 1
Beiträge: 574

Da diese staatlichen Leistungen ja nur für Auszubildende sind, die sich bereits jetzt nicht aus eigener Kraft das Leben leisten können...sollte man ihnen auch ehrlicherweise mitteilen, dass dies auch nach der Ausbildung weiterhin der Fall sein wird...zumindest wenn sie vorhaben im deutschen TRS zu arbeiten!

Jedwede Förderung mit staatlichen Mitteln für eine Ausbildung in diesen Sport ohne Zukunft, wäre aus meiner Sicht sowieso eine Frechheit gegenüber dem Steuerzahler. Dem TRS in Deutschland an sich würde es auch gut zu Gesicht stehen, wenn man sich mal eingesteht, dass es keine Zukunft für einen Profisport in Deutschland mehr gibt. Stattdessen wird hier diskutiert, wie man junge Leute mit dieser Ausbildung fast schon vorsätzlich auf einen abzusehenden Weg in eine andere ungelernte Arbeit oder ins spätere Bürgergeld treiben will. Augen wie immer verschlossen vor der Wahrheit und immer wieder zählt nur: Hauptsache morgen sind Rennen!

PS:Killer hat es trefflich beschrieben, für wen so eine Ausbildung vielleicht was ist, viel Spaß denjenigen! Lasst aber doch bitte die in der Orientierung befindlichen jungen Leute in Ruhe, die später ihr ganzes Leben auf Einkünfte angewiesen sind!

Dienstag 24 Juni 17:01 Uhr
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Lanti

Themen: 9
Beiträge: 2238

Frascati, bin ja oft deiner Meinung und dein Style, "Eine Meinung haben wie keiner, dann bist du einer!" , gefällt mir!

Doch dem oben geschriebenen kann ich nicht in Gänze zustimmen! Es wird eh nicht gelingen ausreichend Nachwuchs zu generieren von daher eigentlich egal. Trotzdem sollte man es versuchen und eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Pferd (Pferdewirt) ist ja kein Hinderungsgrund, danach was anderes zu machen, sollte es  bei den Trabern nicht mehr weiter gehen!? Reitsport, Springsport, Betreuung Freizeitpferde bieten sicher auch in der Zukunft diverse Möglichkeiten! Auch ein Wechsel z.B. nach Schweden könnte eine Option sein!? Selbst ein Wechsel in einen ganz anderen Beruf, ist in der heutigen Zeit mit einem erfolgreichen Abschluss kein Problem, wenn man arbeiten will! Nur realistisch betrachtet und an den Fakten orientiert hast du sicher mit vielem recht! Leider!😜

 

Dienstag 24 Juni 17:09 Uhr
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Anja Sokollis

Themen: 0
Beiträge: 10
Frascati schreibt:

Da diese staatlichen Leistungen ja nur für Auszubildende sind, die sich bereits jetzt nicht aus eigener Kraft das Leben leisten können...sollte man ihnen auch ehrlicherweise mitteilen, dass dies auch nach der Ausbildung weiterhin der Fall sein wird...zumindest wenn sie vorhaben im deutschen TRS zu arbeiten!

Jedwede Förderung mit staatlichen Mitteln für eine Ausbildung in diesen Sport ohne Zukunft, wäre aus meiner Sicht sowieso eine Frechheit gegenüber dem Steuerzahler. Dem TRS in Deutschland an sich würde es auch gut zu Gesicht stehen, wenn man sich mal eingesteht, dass es keine Zukunft für einen Profisport in Deutschland mehr gibt. Stattdessen wird hier diskutiert, wie man junge Leute mit dieser Ausbildung fast schon vorsätzlich auf einen abzusehenden Weg in eine andere ungelernte Arbeit oder ins spätere Bürgergeld treiben will. Augen wie immer verschlossen vor der Wahrheit und immer wieder zählt nur: Hauptsache morgen sind Rennen!

PS:Killer hat es trefflich beschrieben, für wen so eine Ausbildung vielleicht was ist, viel Spaß denjenigen! Lasst aber doch bitte die in der Orientierung befindlichen jungen Leute in Ruhe, die später ihr ganzes Leben auf Einkünfte angewiesen sind!

Schade, Sie scheinen nicht richtig gelesen zu haben.

In der Berufsausbildungsförderung erhalten nicht die Auszubildenden Geld, sondern die Ausbilder (hier Trainer). Das soll ein Anreiz sein, um überhaupt auszubilden.

Die zweite Fördermöglichkeit ist gleichzusetzen mit Bafög und wird nur an Auszubildende ausgezahlt, deren Eltern/ges. Vertreter im Falle eines Umzugs die Unterkunft oder Reisekosten aus eigenen Mitteln nicht stemmen können.

Was die beruflichen Möglichkeiten, nicht nur im Trabrennsport angeht, würde ich jedem Menschen raten, dass zu machen, was ihn erfüllt. Und sich dann richtig reinzuhängen.

Eine Ausbildung muss keine Endstation sein. Man kann ergänzend Ausbildungen zum Physio-Therapeuten, Schmied oder in anderen Bereichen machen, oder man hängt ein Studium zur Tiermedizin, Pferde- oder Sportwissenschaft dran. Auch einem Auslandsaufenthalt/Semester steht nichts im Wege.

Wäre es nicht schön, wenn in 10 Jahren mal Menschen in den Rennvereinen oder beim HVT wären, die sowohl  gelernter Pferdewirt wären und einen Bachelor oder Master in Pferde-oder Sportwissenschaften hätten?

Aber keine Angst, es werden durch die Infos nicht zu viele Ausbildungwillige in die Falle des Trabrennsports gelockt. Denn wo und bei welchem Trainer sollen sie die Ausbildung machen?

Die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe z.B. zeigt momentan genau einen Tainer auf, der Pferdewirte/-innen mit dem Schwerpunkt Trabrennen, und einen, der Pferdewirte/-innen mit dem Schwerpunkt Zucht-und Haltung, bzw. Service ausbilden darf.

Ausbilden dürfen nämlich nur die Trainer, die eine Meisterprüfung abgelegt haben. Die haben aber inzwischen einen Altersdurchschnitt in Deutschland, der stark auf das Rentenalter zusteuert. Außerdem müssen Ausbildungsbetriebe in der Regel über wenigstens 10 Pferde verfügen, eine Verkehrs-Sicherheitsprüfung der Berufsgenossenschaft über sich ergehen lassen und nach erfolgter Besichtigung durch die Landwirtschaftskammer, als Ausbildungsbetrieb anerkannt sein.

Durch den HVT über Siege "Qualifizierte Trainer" dürfen nicht ausbilden. Bei den Vollblütern besteht das gleiche Problem. Es finden (bis auf Bayern) fast keine Meisterprüfungen statt. Die Ausbildungsverordnung für den Rennsport ist stark überholungsbedürftig, auch was den Lehrstoff betrifft. Es fehlt hier aber an Leitpersonen aus den Berufsfahrerreihen/Trainerverband. Wo nichts eingefordert wird, wird auch nichts geändert.

 

Dienstag 24 Juni 18:40 Uhr
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Cotopaxi

Themen: 14
Beiträge: 1856

Ich lese Frascati auch gerne, aber das ist schon sehr depressiv... Klar gibt es Berufe, wo man sicherer in die Zukunft schaut, aber wenn man einmal irgend etwas gelernt hat ist das schon besser wie nichts zu lernen. Nicht jeder ist soo lernfähig oder lernwillig oder auch handwerklich geschickt um einen Zukunftsberuf zu erlernen oder zu studieren. Aber wenn sich jemand für diesen Beruf bzw. Pferde interessiert, und dann wird es auch noch wie auch immer gefördert, dann ist das gut. Sehr gut sogar. Trainer zu motivieren, die anscheinend hohen bürokratischen Hürden zu überbrücken um überhaupt ausbilden zu dürfen kann auch nur richtig sein (man könnte natürlich auch Bürokratie abbauen, aber das gelingt auf den meisten Ebenen weder in D noch in Ö). 

Wenn dann eine ausgebildete Person auch noch ein wenig Talent hat, wird es davon leben können. Die Schwarzmalerei, das es diesen Sport in ein paar Jahren nicht mehr gibt ist mir auch zu dunkel - das wird nicht passieren. Es wird ev. weniger, aber trotzdem wird es "Überlebende" geben. Der Weg ins Ausland ist mit abgeschlossener Ausbildung in Zweifelsfall auch eine Option. 

Mir gefällt, unbekannter-weise, alles was Frau Sokolllis schreibt, und es sind Infos, die ich noch nie wo gelesen oder gehört habe. Und wenn nur einer diese Infos - ev. auch über Umwege - erfährt, der sich das aktuell überlegt - dann ist es noch besser. Was weiß man....

es geht immer weiter!

🤠

 

Dienstag 24 Juni 18:52 Uhr
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Peter Neuss

Themen: 10
Beiträge: 1055

Der erstklassige Pferdemann und Trabertrainer Paul Büchel hat immer gesagt:

Hinter einem Pferdeschweif ist noch keiner verhungert.

 

Dienstag 24 Juni 18:55 Uhr
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Frascati

Themen: 1
Beiträge: 574

Ich hab nix nicht richtig gelesen, ich habe alles verstanden und bleibe bei meiner Meinung, dass staatliches Geld für diese Ausbildung ich nicht befürworte. Egal wer für was etwas bekommt! Und mein Statement bezieht sich darauf, wenn ein junger Mensch später im deutschen TRS aktiv sein will. Das habe ich auch in meinem ersten Absatz so geschrieben! Ohne diese Einschränkung gebe ich in vollem Umfang Lanti recht!

Dienstag 24 Juni 19:15 Uhr
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Polarmaid

Themen: 3
Beiträge: 76
Anja Sokollis schreibt:
Frascati schreibt:

Da diese staatlichen Leistungen ja nur für Auszubildende sind, die sich bereits jetzt nicht aus eigener Kraft das Leben leisten können...sollte man ihnen auch ehrlicherweise mitteilen, dass dies auch nach der Ausbildung weiterhin der Fall sein wird...zumindest wenn sie vorhaben im deutschen TRS zu arbeiten!

Jedwede Förderung mit staatlichen Mitteln für eine Ausbildung in diesen Sport ohne Zukunft, wäre aus meiner Sicht sowieso eine Frechheit gegenüber dem Steuerzahler. Dem TRS in Deutschland an sich würde es auch gut zu Gesicht stehen, wenn man sich mal eingesteht, dass es keine Zukunft für einen Profisport in Deutschland mehr gibt. Stattdessen wird hier diskutiert, wie man junge Leute mit dieser Ausbildung fast schon vorsätzlich auf einen abzusehenden Weg in eine andere ungelernte Arbeit oder ins spätere Bürgergeld treiben will. Augen wie immer verschlossen vor der Wahrheit und immer wieder zählt nur: Hauptsache morgen sind Rennen!

PS:Killer hat es trefflich beschrieben, für wen so eine Ausbildung vielleicht was ist, viel Spaß denjenigen! Lasst aber doch bitte die in der Orientierung befindlichen jungen Leute in Ruhe, die später ihr ganzes Leben auf Einkünfte angewiesen sind!

Schade, Sie scheinen nicht richtig gelesen zu haben.

In der Berufsausbildungsförderung erhalten nicht die Auszubildenden Geld, sondern die Ausbilder (hier Trainer). Das soll ein Anreiz sein, um überhaupt auszubilden.

Die zweite Fördermöglichkeit ist gleichzusetzen mit Bafög und wird nur an Auszubildende ausgezahlt, deren Eltern/ges. Vertreter im Falle eines Umzugs die Unterkunft oder Reisekosten aus eigenen Mitteln nicht stemmen können.

Was die beruflichen Möglichkeiten, nicht nur im Trabrennsport angeht, würde ich jedem Menschen raten, dass zu machen, was ihn erfüllt. Und sich dann richtig reinzuhängen.

Eine Ausbildung muss keine Endstation sein. Man kann ergänzend Ausbildungen zum Physio-Therapeuten, Schmied oder in anderen Bereichen machen, oder man hängt ein Studium zur Tiermedizin, Pferde- oder Sportwissenschaft dran. Auch einem Auslandsaufenthalt/Semester steht nichts im Wege.

Wäre es nicht schön, wenn in 10 Jahren mal Menschen in den Rennvereinen oder beim HVT wären, die sowohl  gelernter Pferdewirt wären und einen Bachelor oder Master in Pferde-oder Sportwissenschaften hätten?

Aber keine Angst, es werden durch die Infos nicht zu viele Ausbildungwillige in die Falle des Trabrennsports gelockt. Denn wo und bei welchem Trainer sollen sie die Ausbildung machen?

Die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe z.B. zeigt momentan genau einen Tainer auf, der Pferdewirte/-innen mit dem Schwerpunkt Trabrennen, und einen, der Pferdewirte/-innen mit dem Schwerpunkt Zucht-und Haltung, bzw. Service ausbilden darf.

Ausbilden dürfen nämlich nur die Trainer, die eine Meisterprüfung abgelegt haben. Die haben aber inzwischen einen Altersdurchschnitt in Deutschland, der stark auf das Rentenalter zusteuert. Außerdem müssen Ausbildungsbetriebe in der Regel über wenigstens 10 Pferde verfügen, eine Verkehrs-Sicherheitsprüfung der Berufsgenossenschaft über sich ergehen lassen und nach erfolgter Besichtigung durch die Landwirtschaftskammer, als Ausbildungsbetrieb anerkannt sein.

Durch den HVT über Siege "Qualifizierte Trainer" dürfen nicht ausbilden. Bei den Vollblütern besteht das gleiche Problem. Es finden (bis auf Bayern) fast keine Meisterprüfungen statt. Die Ausbildungsverordnung für den Rennsport ist stark überholungsbedürftig, auch was den Lehrstoff betrifft. Es fehlt hier aber an Leitpersonen aus den Berufsfahrerreihen/Trainerverband. Wo nichts eingefordert wird, wird auch nichts geändert.

 

Sehr gut dargestellt! 

 Bezüglich der Trainer bzw Meisterprüfung sollte man sich mal Gedanken zu eventuellen Online Lehrgängen machen. Gibt es heute ja schon in vielen Bereichen. Wochenlange Präsenzlehrgänge wird heute keiner der verbliebenen Profis leisten können. 

Wer wäre für so einen Antrag zuständig?

Dienstag 24 Juni 20:06 Uhr
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Thomas Welsing

Themen: 1
Beiträge: 526

Es gab vor vielen Jahren mal einen Sport,in dem es ca.5000 Aktive gab .Es waren Pferde die in hunderten Gestüten und Bauernhöfen gezüchtet wurden und in der Berufsschule gab es in jeder Klasse etwa 25 Lehrlinge in jeder Region von Nord nach Süd und Ost nach West.An jedem Renntag gab es ein Lehrlings oder Nachwuchsfahren oder man bekam 3 bis 4 mal am Renntag die Chance mit Nummer 1 oder 2 gegen die Profis zu fahren mit der Option  hinterm Flügel sich erst etwas zurückfallen zu lassen und dann mit viel Schwung innen nach vorne zu fahren um dann zu 90% eine gute Lage zu haben.Heute darf man so gut wie gar nichts mehr im Rennen,und dann kommen noch die hohen Strafen dazu,die man zu unserer Zeit als Lehrlings und Nachwuchsfahrer überhaupt nicht bezahlen musste weil es nur Fahrverbot gab. Man gewann so 20 bis 30 Rennen im Jahr und man hatte immer viel Spaß mit den Mitbewerbern.Wie soll man heute einen jungen Menschen für diesen Sport begeistern,wenn man den anderen Weg selbst erlebt hat???

Dienstag 24 Juni 20:59 Uhr
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Anja Sokollis

Themen: 0
Beiträge: 10
Polarmaid schreibt:
Anja Sokollis schreibt:
Frascati schreibt:

Da diese staatlichen Leistungen ja nur für Auszubildende sind, die sich bereits jetzt nicht aus eigener Kraft das Leben leisten können...sollte man ihnen auch ehrlicherweise mitteilen, dass dies auch nach der Ausbildung weiterhin der Fall sein wird...zumindest wenn sie vorhaben im deutschen TRS zu arbeiten!

Jedwede Förderung mit staatlichen Mitteln für eine Ausbildung in diesen Sport ohne Zukunft, wäre aus meiner Sicht sowieso eine Frechheit gegenüber dem Steuerzahler. Dem TRS in Deutschland an sich würde es auch gut zu Gesicht stehen, wenn man sich mal eingesteht, dass es keine Zukunft für einen Profisport in Deutschland mehr gibt. Stattdessen wird hier diskutiert, wie man junge Leute mit dieser Ausbildung fast schon vorsätzlich auf einen abzusehenden Weg in eine andere ungelernte Arbeit oder ins spätere Bürgergeld treiben will. Augen wie immer verschlossen vor der Wahrheit und immer wieder zählt nur: Hauptsache morgen sind Rennen!

PS:Killer hat es trefflich beschrieben, für wen so eine Ausbildung vielleicht was ist, viel Spaß denjenigen! Lasst aber doch bitte die in der Orientierung befindlichen jungen Leute in Ruhe, die später ihr ganzes Leben auf Einkünfte angewiesen sind!

Schade, Sie scheinen nicht richtig gelesen zu haben.

In der Berufsausbildungsförderung erhalten nicht die Auszubildenden Geld, sondern die Ausbilder (hier Trainer). Das soll ein Anreiz sein, um überhaupt auszubilden.

Die zweite Fördermöglichkeit ist gleichzusetzen mit Bafög und wird nur an Auszubildende ausgezahlt, deren Eltern/ges. Vertreter im Falle eines Umzugs die Unterkunft oder Reisekosten aus eigenen Mitteln nicht stemmen können.

Was die beruflichen Möglichkeiten, nicht nur im Trabrennsport angeht, würde ich jedem Menschen raten, dass zu machen, was ihn erfüllt. Und sich dann richtig reinzuhängen.

Eine Ausbildung muss keine Endstation sein. Man kann ergänzend Ausbildungen zum Physio-Therapeuten, Schmied oder in anderen Bereichen machen, oder man hängt ein Studium zur Tiermedizin, Pferde- oder Sportwissenschaft dran. Auch einem Auslandsaufenthalt/Semester steht nichts im Wege.

Wäre es nicht schön, wenn in 10 Jahren mal Menschen in den Rennvereinen oder beim HVT wären, die sowohl  gelernter Pferdewirt wären und einen Bachelor oder Master in Pferde-oder Sportwissenschaften hätten?

Aber keine Angst, es werden durch die Infos nicht zu viele Ausbildungwillige in die Falle des Trabrennsports gelockt. Denn wo und bei welchem Trainer sollen sie die Ausbildung machen?

Die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe z.B. zeigt momentan genau einen Tainer auf, der Pferdewirte/-innen mit dem Schwerpunkt Trabrennen, und einen, der Pferdewirte/-innen mit dem Schwerpunkt Zucht-und Haltung, bzw. Service ausbilden darf.

Ausbilden dürfen nämlich nur die Trainer, die eine Meisterprüfung abgelegt haben. Die haben aber inzwischen einen Altersdurchschnitt in Deutschland, der stark auf das Rentenalter zusteuert. Außerdem müssen Ausbildungsbetriebe in der Regel über wenigstens 10 Pferde verfügen, eine Verkehrs-Sicherheitsprüfung der Berufsgenossenschaft über sich ergehen lassen und nach erfolgter Besichtigung durch die Landwirtschaftskammer, als Ausbildungsbetrieb anerkannt sein.

Durch den HVT über Siege "Qualifizierte Trainer" dürfen nicht ausbilden. Bei den Vollblütern besteht das gleiche Problem. Es finden (bis auf Bayern) fast keine Meisterprüfungen statt. Die Ausbildungsverordnung für den Rennsport ist stark überholungsbedürftig, auch was den Lehrstoff betrifft. Es fehlt hier aber an Leitpersonen aus den Berufsfahrerreihen/Trainerverband. Wo nichts eingefordert wird, wird auch nichts geändert.

 

Sehr gut dargestellt! 

 Bezüglich der Trainer bzw Meisterprüfung sollte man sich mal Gedanken zu eventuellen Online Lehrgängen machen. Gibt es heute ja schon in vielen Bereichen. Wochenlange Präsenzlehrgänge wird heute keiner der verbliebenen Profis leisten können. 

Wer wäre für so einen Antrag zuständig?

Ja, man müsste die Lehrgänge Online abhalten und nur einen Wiederholungs-/Fragetag und die Prüfungen in Präsenz abhalten. Etliche Lehrinhalte wären sicher auch mit Auszubildenden aus dem Galopprennsport oder Reitsport teilbar. Es gibt auch in Deutschland kompetente Referenten z.B. der Sporthochschule Köln, der Hochschulen Osnabrück, Nürtingen, FU-Berlin, usw. wo schon Kurse angeboten werden, an die man sich möglicherweise anhängen könnte.

Natürlich müsste das erst mit den Landwirtschaftskammern, die für die Lehrinhalte verantwortlich sind abklären.

Nun zu Ihrer Frage: Wer wäre für so einen Antrag zuständig?

Ich bin immer dafür, dass jeder in seinem Umfeld so weit wie möglich für sich selber aktiv wird. Wenn ich selber Berufsfahrer/-in wäre und meine Meisterprüfung nicht machen könnte, weil keine stattfindet, hätte ich mich mit meinen ebenfalls betroffenen Berufskollegen zusammengeschlossen und wäre sowohl beim HVT, und am besten mit einem Vertreter dessen, bei der Landwirtschaftskammer vorstellig geworden.  Für so etwas wäre eigentlich ein Trainerverein da. Ich denke auch, dass es juristisch nicht haltbar ist, über Jahre in gewissen Bundesländern keine Meisterprüfungen abzuhalten. Es gibt ja auch Berufsfahrer, die gerne Trainer wären, aber die erforderlichen Siege als Fahrer nicht haben und deshalb auch kein durch den HVT "Qualifizierter Trainer" sein können.

Andere Berufsgruppen haben eine Innung mit Innungsmeister der sie vertritt. 

In anderen Ländern wie Frankreich oder Schweden wären die Trainer und Berufsfahrer längst geschlossen auf die Straße gegangen.

Bei uns herrscht Schweigen, die Verantwortlichkeit wird immer bei anderen gesucht.

Früher war alles besser? Nein, es war schön, aber heute kann es auch schön sein. 

Werdet aktiv. Redet miteinander, nicht übereinander.

 

Dienstag 24 Juni 21:18 Uhr
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laveron

Themen: 0
Beiträge: 317

Man sollte den jungen Leuten schon klar sagen, dass sie sich da gegebenenfalls für eine Branche entscheiden, die in einer tiefen Krise steckt, denn sonst weckt man falsche Erwartungen.

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