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Die gestrige V7+ und das Plädoyer für eine funktionierende Großwette
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Montag 25 Januar 09:31 Uhr
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Andreas Gruber

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Beiträge: 2735

News Trab, 25.01.21

 

(agr) Mit einem Jackpot von 40.354 Euro in der V7+ war alles angerichtet um auf einen mehr als ordentlichen Umsatz hoffen zu dürfen. Und auf den ersten Blick sah sie auch gar nicht so schwer aus. Bedingt durch die fünf Nichtstarter gab es ein Rennen mit elf Startern, eines mit neun Startern, drei mit acht Startern und zwei mit sechs Startern. Blieben immerhin noch 1.824.768 Kombinationen, die 273.715, 20 Euro (Grundeinsatz 15 Cent) gekostet hätten. Zum Vergleich – eine Alle-Alle-Kombination am Samstag in Bollnäs hätte bei  43.908.480 möglichen Kombinationen 2.634.508,80 Euro (Grundeinsatz 6 Cent) gekostet. Hier spricht im Vergleich also eher einiges dafür den Grundeinsatz anzuheben als abzusenken.

 

 

Das erste Rennen gewann dann gleich der Favorit Cora Sun (19:10). Da 40% alle Systeme die Stute beinhalteten, kann man davon ausgehen, dass so gut wie jeder Wetter sie auf den Schein hatte. Die 60%, die in diesem Rennen rausgeflogen sind, waren wohl alle Alternativen, wenn man die Favoritin nicht gestellt hatte. Nach dem Rennen waren noch 223.429 Systeme im Spiel. Man darf also davon ausgehen, dass die Wette mit rund 560.000 Kombinationen gestartet war. Nur mal so als Rechenbeispiel – hätte die Auftaktprüfung der Zweitplatzierte Otto Cash gewonnen, wären nur noch runde 11.200 System verblieben.

 

 

Im 2. Rennen gab es keinen klaren Favoriten. So gab es dann drei Pferde (Cocobella, One Penny Black und Red Lover) und mit Abstrichen ein Viertes (Lindsay) auf die sich die Einsätze hauptsächlich verteilten. Obwohl dann eben mit One Penny Black eines der drei gemeinten Pferde gewann, waren weitere 79,61% der Systeme raus und es verblieben noch 45.564 übrig.

 

 

In der dritten Prüfung waren eigentlich nur noch sechs Pferde (Zwei Nichtstarter) übrig und mit JFK (18:10) gab es das einzige Stallpferd in unseren Augen. Aber die Pause verleitete dann doch den ein oder anderen zur Sicherheit und so nahmen viele Wetter noch Donna Leone H mit. Da aber JFK ohne größere Probleme gewann blieben noch 24.993 Systeme im Rennen.

 

 

Im nächsten Rennen vertrauten viele Wetter dem Formenspiegel von Vivaldi Diamant (19:10), der am Start aber einen Fehler machte und fast 100 Meter zum Feld verlor. Mit Fight oft he Night (36:10) gewann der zweite Favorit damit überlebten noch 5.573 Systeme. Hier hätte es mit drei Pferden Jackpot gegeben. Alle drei spielten allerdings keine Rolle.

 

 

Das fünfte Rennen war ein wenig knifflig im Vorfeld. Einen richtigen Favoriten konnte man hier nicht rauslesen. Deswegen verteilte sich der Großteil der Systeme auf vier Pferde. Nachdem der Favorit Always a Pleasure (23:10) nicht gewinnen konnte, blieben mit dem zweiten Favoriten Over the Cloud (20,85 %) noch im Rennen. Hier hätte es mit einem Pferd einen Jackpot gegeben.

 

 

Im nächsten Rennen mussten sich viele Wetter entscheiden, ob sie sich kurz aufstellen, oder vielleicht doch auf eine Überraschung hoffen sollten. Nach Form konnte man sich eigentlich auf zwei Pferde (Jacky Bros und Paris Turf) beschränken, aber nach Klasse wollten dann doch viele auf Cash Hanover nicht verzichten. Und selbst auf Falco, mit dem Bandvorteil, entfielen noch 18,41% der verbleibenden Systeme. Obwohl der vermeintliche Favorit Paris Turf (20:10) gewann, wurden weitere 73,73% der verbleibenden Systeme ausgesiebt. Damit blieben zum letzten Rennen noch 305 Systeme im Topf.

 

 

In der finalen Prüfung entfielen 2/3 aller System auf die beiden Favoriten Jorma Bo und Hannah Hazelaar, die letztendlich das Rennen auch unter sich ausmachten. Für Jorma Bo hätte es eine Auszahlung von 886,57 Euro gegeben, für Hannah Hazelaar gab es dann sogar 1.031,70 Euro. Schon für den Dritten, was die Anzahl der Systeme betrifft, hätte es 1.725,65 Euro gegeben. Für die Tatsache, dass die beiden größten Außenseiter „nur“ 66:10 bzw. 46:10 gezahlt hatten, eine mehr als ordentliche Auszahlung dank des Jackpots.

 

Was also bleibt als Fazit? Mit einer funktionierenden Großwette sind durchaus vernünftige Umsätze zu erzielen. Da stört es dann auch nicht, wenn einmal, wie gestern, zwei Rennen mit nur sechs Pferden dabei sind. Was wir aber daraus lernen sollten: Gut ausgeschriebene Handicaps sind nicht nur wichtig für den Fortbestand der Startpferde, sondern auch für interessante Wetten. Was wir auch lernen – eine vernünftige Großwette macht mehr Sinn, als das künstliche Anbiedern an den Franzosen-Toto, bzw. Verwässern der Grundwettarten. Es gab ja kurzzeitige Ambitionen, die französische 2 aus 4-Wette anzubieten. Glücklicherweise hat man das Experiment bei den Trabern sehr schnell wieder aufgegeben. Gestern in Dortmund zahlte die Wette in den ersten beiden Rennen, egal in welcher Kombination 10:10. Im dritten Rennen 30:10 und im 4. Rennen 47:10. In den letzten beiden Rennen wurde die Wette nicht angeboten, da weniger als 10 Pferde an den Start gingen. Umsatz dieser Wettart in vier Rennen: 1.482 Euro.

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