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Der HVT und die GOT
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Mittwoch 17 Januar 13:48 Uhr
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Hannes Sporer

Themen: 70
Beiträge: 186

58 Pferdezucht und Pferdesportverbände haben gemeinsam eine Petition für eine Anpassung der neuen GOT gestartet.Über 97 000 Unterschriften wurden bis jetzt online getätigt. Auch Galopp Deutschland ist dabei. Der HVT nicht!!! Er dürfte eine der ganz wenigen Verbände sein der sich nicht dieser Aktion angeschlossen hat!

Die GOT in seiner jetzigen Form ist für viele Pferdehalter nicht mehr leistbar.Pferde werden nicht als landwirtschaftliche Tiere ,sondern als Haustiere eingestuft. Dadurch können Rechnungen schon doppelt so hoch ausfallen wenn Tierärzte nicht direkt in der Nähe der betroffenen Pferde praktizieren. Aus meiner Sicht ist dadurch auch das Tierwohl gefährdet,da Tierärzte nicht mehr geholt werden und Impfungen nicht mehr durchgeführt werden.

Eine der Gründe warum die Pferdebestände in Deutschland sinken ist sicher ,daß die Kosten in den letzten Jahren durch die Decke gingen. 

Für mich ist es nicht nachvollziehbar warum sich der HVT dieser Aktion nicht angeschlossen hat. 

Mittwoch 17 Januar 17:04 Uhr
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claudia fichtner

Themen: 8
Beiträge: 60

Weil der HVT kein Bauer ist.  Die halten zusammen.!

Bei uns war noch nie ein Zusammenhalt, ganz egal um was es geht.

Die GOT vertreibt die letzten Idealisten (ausser bei denen wo Geld keine Rolle spielt).

Was ich so im Umfeld mitkriege ( teils auch eigene Erfahrung) wie die Tierarztrechnungen ausfallen ( 3 Tage Klinik wegen Kolik, 3 800 € weils am Wochenende war),

werden es sich sicher einige überlegen ob sie den TA holen, bzw in die Klinik gehen. Dass ist sicher kein Tierwohl !!!

Ich werde mir  auf alle Fälle kein eigenes Pferd mehr anschaffen. Nach fast 50 Jahren Pferdebesitz.

Mittwoch 17 Januar 17:38 Uhr
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Andreas Gruber

Themen: 4435
Beiträge: 2742
Donnerstag 18 Januar 23:55 Uhr
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Jessir

Themen: 7
Beiträge: 163

Da gäbs so einiges zu diskutieren.

Allein die Forderung, dass pferde grundsätzlich als landwirtschaftliche Nutztiere gelten sollen ist schon deutlich an der Realität vorbei.

Und dann grad die FN, welche selbst preistreiber und geschäftemacher ist. Allein wenn ich sehe was ein pony für teilnahme am ländlichen Klein- Turnier an FN abdrücken muss. Und der Veranstalter auch.

Die Gebühren müssten allein gemäss Inflation von 1999 bis 2022 160 Prozent betragen

Mein Anwalt ruft nen Stundenlohn von 360 Euro auf. Da ist der Tierarzt weit von weg

Und die Rechnung vom Elektromeister war auch höher als die vom Tierarzt 

Freitag 19 Januar 11:21 Uhr
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Hannes Sporer

Themen: 70
Beiträge: 186

Pferde können nicht zur Landwirtschaft dazugezählt werden?

Das sehe ich ganz anders. Wo sind Pferde geboren und aufgewachsen? Meist in einem Gestüt. Gestüte sind landwirtschaftliche Betriebe .Oder bei einem Hobbyzüchter. Der muß in die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft Pflichtbeiträge bezahlen .Wo stehen die meisten Pferde? In landwirtschaftlichen Betrieben. Futter  und Einstreu kommen aus der Landwirtschaft. Sollten sich die Pferdebestände weiter reduzieren , reduzieren sich auch die Einkommen vieler Bauern.  Die Aufsichtsbehörden für Pferdesport und Pferderennsport , sind die Landwirtschafts- Ministerien. (Ausser Berlin und Hamburg ).

Die Verkaufsanzeigen der Pferde- bzw.Reitermagazine werden mit jeder Ausgabe umfangreicher. Nicht nur der Trabrennsport ist  vom Pferdeschwund betroffen. 

Richtig ist auch, daß nicht nur die neue GOT daran schuld ist.Alle Kosten der Pferdehaltung schießen momentan durch die Decke. Aber die neue GOT hat für viele Pferdehalter das berühmte Fass zum überlaufen gebracht. 

 

Freitag 19 Januar 19:27 Uhr
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Hooksieler Rennverein

Themen: 14
Beiträge: 50

Kurze Antwort:

Gestüte sind in der regel keine ldw. Betriebe, und pferdehaltung und auch zucht wird in den wenigstenFällen vom Finanzamt  als solche anerkannt, sondern als Liebhaberei veranschlagt.

Und zumindest in Niedersachsen werden die meisten Pferde NICHT in gestüten geboren.

Und die Masse der Pferde steht auch nicht in Gestüten oder ldw Betrieben sondern in Reitställen und Privatställen.

Pferdesport ist Landwirtschaft ? .... als Landwirt sag ich: albern.

Ist nur ein wenig überzeugendes Hilfsargument.

 

 

Freitag 19 Januar 21:14 Uhr
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Hombre

Themen: 0
Beiträge: 538
Hooksieler Rennverein schreibt:

Kurze Antwort:

Gestüte sind in der regel keine ldw. Betriebe, und pferdehaltung und auch zucht wird in den wenigstenFällen vom Finanzamt  als solche anerkannt, sondern als Liebhaberei veranschlagt.

Und zumindest in Niedersachsen werden die meisten Pferde NICHT in gestüten geboren.

Und die Masse der Pferde steht auch nicht in Gestüten oder ldw Betrieben sondern in Reitställen und Privatställen.

Pferdesport ist Landwirtschaft ? .... als Landwirt sag ich: albern.

Ist nur ein wenig überzeugendes Hilfsargument.

 

 

Lange Frage:

Nachdem ich jahrelang in der Nähe von Straubing 6,5 Hektar meist saure Wiesen und einenStall mit 25 Pferdeboxen gepachtet hatte ,und ich privat Krankenversichert war,pachtete ich 1990 noch 1,2 Hektar Weide dazu.

2Jahre später bekam ich einen Brief vom Wirtschaftsamt für LANDWIRTSCHAFT und FORSTEN in dem stand,das ich seit 2Jahren ein Vollerwerbslandwirt bin,und somit der Genossenschaft rückwirkend beitreten muß.Ich hätte wissen müssen ,daß man mit 7,6 Hektar gepachteten Land südlich der Donau Vollerwerbslandwirt ist)Außerdem muß ich die Beiträge für die Genossenschaft und deren Krankenkasse rückwirkend nachbezahlen.(das war ca.25000DM).(mein Argument ,daß ich rückwirkend nicht krank werden kann zählte nicht).

Was war ich denn jetzt.Was sagen Sie Als Landwirt dazu???????????????

Habe dort gezüchtet und Traber trainiert!!!!!!!!!!

Samstag 20 Januar 09:06 Uhr
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trotting-affair.com

Themen: 10
Beiträge: 78

Pferdesport ist nicht automatisch Landwirtschaft. Pferdezucht sollte es, im Regelfall, jedoch sein. Dort wo erfolgreich Pferde gezüchtet werden, wird der Boden (Scholle) nachhaltig gepflegt. Viele Traktorstunden (schleppen, mulchen, mähen etc.), Wechselbeweidung mit anderen Rassen (Rinder und Schafe), Bodenanlysen und Düngung, Nachsaat,  Heu oder Silage "ernten" gehören dazu. Ein landwirtschaftlicher Betrieb, so lernen wir gerade aus den Medien, sollte profitabel sein, auch wenn ein Teil des Profits aus Subventionen kommt. Sonst wird nicht weiter investiert. Natürlich haben "landwirtschaftliche" Pferdezüchter auch einen Anspruch auf Subventionen und nicht nur ein Paul Schockemöhle.  Ich kann die Situation der deutschen Pferdezüchter nicht representativ beurteilen, weiß jedoch das in Frankreich, Italien und USA viele Traber-Zuchtbetriebe profitabel sind. Vielleicht hat der Niedergang des deutschen Rennsports auch damit zu tun das professionelle Berufsbilder wie Trainer und Züchter nicht mehr ihr Auskommen finden.

Samstag 20 Januar 13:58 Uhr
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Hombre

Themen: 0
Beiträge: 538

Wahrscheinlich wird also in Deutschland Etwas verkehrt gemacht.Also Scheuklappen runter und mit offenen Augen auf unsere Nachbarländer sehen,und vielleicht auch nachmachen.

Samstag 20 Januar 15:00 Uhr
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trotting-affair.com

Themen: 10
Beiträge: 78

Zum Thema GOT:

Von einigen, mir bekannten (Warmblut-) Züchtern in Deutschland habe ich erfahren, das sie ihre Zucht deutlich einschränken wollen. Einer hat seine Zucht bereits komplett aufgegeben und alle Mutterstuten verkauft. Die seit dem Ukraine Krieg deutlich verteuerten Futtermittel (durchschnittlich um 50%), sowie die massiv gestiegenen Tierarztkosten (z.T. um 300%) werden dafür als Hauptargument angeführt. Besonders absurd bei dieser Erhöhung ist, das viele Tierärzte davon garnicht profitieren. Sie sind, nach einem Verkauf ihrer Klinik an Mars, Evidensia, AniCura, Nestle & Co. nur noch Angestellte. Profiteure sind diese Holdings, die wohl eine gelungene Lobbyarbeit gemacht haben. Das Tierhalter und Pferdezüchter nun auch noch Spekulationsgewinne für Multinationale Großkonzerne erwirtschaften sollen ist vielleicht doch des Guten zuviel!

Sonntag 21 Januar 19:41 Uhr
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Hooksieler Rennverein

Themen: 14
Beiträge: 50

Berufsgenossenschaftspflichtig sind so einige. Ab 0,25 ha ! Und nicht erst ab 6,5....

Pflicht liegt schon vor wenn "mit einer gewissen Regelmäßigkeit zB Viehversorgung  oder Abmähen von Grünlandflächen stattfindet". Das gilt ausdrücklich auch für Hobbyflächen! Fußt alles auf Sozialgesetzbuch VII.

Gilt auch für zB 0,5 ha Wald zur Eigenversorgung oder auch für Jagdpächter !

War zweite kurze Antwort, weil heute Sonntag ist und in  D keine Rennen :-(

 

Montag 22 Januar 14:36 Uhr
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Polarmaid

Themen: 2
Beiträge: 55

Richtig, die Pflicht zur Berufsgenossenschaft ist unabhängig von der Fläche. Was Hombre meint, ist die Verpflichtung zur Mitgliedschaft bei der landwirtschaftlichen Alterskasse und Krankenversicherung ab 6,5 ha....ausser man kann nachweisen, dass man ausserhalb der LW mehr verdient. Gilt übrigens auch für Ehepartner. 

Aber die Eingangsfrage von Hannes Sporer Hannes Sporer warum gibt es keinerlei Stellungnahme des HVT geschweige denn eine Unterstützung der Petition? 

Leider....ich muss sagen,  die Kommunikation ist noch nicht besser geworden....

Montag 22 Januar 15:13 Uhr
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Hannes Sporer

Themen: 70
Beiträge: 186

Ich habe an das Präsidium des HVT eine Mail gesendet und diese Frage gestellt .

 

Mittwoch 24 Januar 14:34 Uhr
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Hooksieler Rennverein

Themen: 14
Beiträge: 50

Hab mal Zahlen recherchiert um nicht -wie so viele-  auf medienwirksames FN-Getöse reinzufallen.

Und ca. 30 in Pferdepraxis alltägliche Positionen der GOT 1999 und 2022 gecheckt.

Ergebnis: Kostensteigerung GOT um 160,5 %

Steigerung Durchschnittsgehalt brutto Arbeitnehmer 1999-2022: 162,4%

Kaufkraftentwicklung 1999-2022: 155 %

Danach müsste die GOT schon jetzt wieder angepasst werden ...... 

 

Immo Müller

Mittwoch 24 Januar 14:57 Uhr
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Tino

Themen: 48
Beiträge: 1483

Hooksieler Rennverein Hooksieler Rennverein  ,

Ich habe mich VOR dieser Preisanpassung manches mal gewundert wie einige Tierarztleistungen , immer incl. Anfahrt und Medikamenten, zu ungheuer niedrigen Preisen dargestellt wurden. Als kleiner Handwerker habe ich mir ausgemalt das ich bei dieser Preisgestaltung meinen Kunden keine Anfahrt oder / und kein Materialeinsatz berechnen dürfte.

Donnerstag 25 Januar 08:56 Uhr
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Loser

Themen: 16
Beiträge: 2365

,,,dann könntest Du Dir unser Hobby sicher nicht leisten 😉

Donnerstag 25 Januar 16:05 Uhr
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Karin Walter-Mommert

Themen: 6
Beiträge: 564

Polarmaid,

völlig richtig erkannt, man wird verpflichtet zur Zahlung,  hat aber null Rechte.

Ich darf z.B. monatlich 285 Euro an die landwirtschaftliche Altersversorgung zahlen, um später ganze 16 Euro Rente zu bekommen. Ist eine Lächerlichkeit hoch Fünf!

Wir bedienen und bezahlen Gewerke der Landwirtschaft,  Heu, Stroh, Futter, Späne - Schmiede, Ärzte, Handwerker,  züchten und bezahlen Angestellte- sind aber nur zum Zahlen verpflichtet, bleiben aber ohne jegliche Rechte. 

Das ist ein Unding in meinen Augen, wenn man sieht mit welchen Summen das Landesgestüt Neustadt subventioniert wird- warum eigentlich- kommt man in Deutschland wieder einmal ins Grübeln.

Normal gehört hier in Musterprozess angestrebt, der die Stellung der Traberzucht und- haltung korrekte Grundbedingungen verschafft.

Aber unser Staat ist offensichtlich an allen Fronten bemüht, Menschen die arbeiten und Steuern zahlen, ein Leben im Drückebürgergeldmodus schmackhaft zu machen. Es ist unfassbar..

 

 

Donnerstag 25 Januar 17:36 Uhr
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Frascati

Themen: 1
Beiträge: 347
Karin Walter-Mommert schreibt:

Aber unser Staat ist offensichtlich an allen Fronten bemüht, Menschen die arbeiten und Steuern zahlen, ein Leben im Drückebürgergeldmodus schmackhaft zu machen. Es ist unfassbar..

 

 

Das sauer verdiente Geld, wirklich skandalös!

Donnerstag 25 Januar 19:30 Uhr
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Einstein

Themen: 2
Beiträge: 1275

...üben "reiche" kritik am "system" werden sie der lächerlichkeit preisgegeben...macht dies das arbeitende fußvolk, handelt es sich um nazis...willkommen in de....

Donnerstag 25 Januar 19:41 Uhr
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Hooksieler Rennverein

Themen: 14
Beiträge: 50
Karin Walter-Mommert schreibt:

......man wird verpflichtet zur Zahlung.........

Ich darf z.B. monatlich 285 Euro an die landwirtschaftliche Altersversorgung zahlen, um später ganze 16 Euro Rente zu bekommen. Ist eine Lächerlichkeit hoch Fünf!

 

 

 

die landwirtschaftliche Alterskasse war (zumindest "früher") äußerst interessant, wurde subventioniert und das Verhältnis Einzahlung zu Auszahlung war im Vergleich zur normalen Rentenversicherung super gut.

Da ich aus meiner gesetzlichen Rentenversicherung aber nicht raus konnte, und nicht doppelt zahlen wollte, hab ich mich von der ldw. Alterskasse befreien lassen. Frau KWM, einfach mal nachfragen, vielleicht klappt das ja😉

MfG IMüller

Donnerstag 25 Januar 20:22 Uhr
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Karin Walter-Mommert

Themen: 6
Beiträge: 564

Ingo Müller, 

 

Sie nehmen jetzt nicht im Ernst an, das hätte ich nicht schon getan 😳, die Antworten sind gelinde ausgedrückt lächerlich bis comedytauglich. 

Die deutschen Pferdebesitzer und -züchter unterliegen anderen Kriterien als ein Staatsgestüt, dessen rühmliche Aufgabe und diese mit Erfolg gesegnet, eigentlich sein müsste, Gewinn zu erwirtschaften? Warum werden die subventioniert? Schafft der Rennsport etwa keine Arbeitsplätze? Züchten wir Schaukelpferde?

Unsere Züchter legen sich krumm, züchten sogar europaweit erstklassig agierende Pferde und werden teilweise angesehen wie Briefmarkensammler, Hobby halt..

Davon dass es diese - warum eigentlich nicht umkehrbare Regelung- gibt, falls ihre Produkte im Ausland laufen, sie eh "Nase" sind.

 

off topic:
Sorry, diese Welt ist doch völlig aus den Fugen, aber wahrscheinlich existieren in 10 Jahren nur noch Influencer, es gibt kaum noch Tiere und KI übernimmt erst die Arbeit und dann die Macht. Vielleicht sogar die bessere Alternative als von der allerletzten letzten Generation regiert zu werden..

Wo sind die Kleberlis eigentlich- zu kalt? 🤣🤣🤣

 

 

 

 

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