Forum

Willkommen zum Forum!

55.200 Besucher, beste Stimmung und Goliath der Star bei der Grossen Woche in Baden-Baden-Iffezheim
Autor Beitrag
Montag 08 September 13:40 Uhr
author

Trotto

Themen: 1169
Beiträge: 389

Bilanz der Grossen Woche vom 30. August - 07. September 2025 in Baden-Baden • Iffezheim:

 

55.200 Zuschauer, allerbeste Stimmung, ein erstklassiger Wettumsatz bei spätsommerlichem Wetter, und ein Weltklasse-Galopper im Top-Event – die Grosse Woche 2025, DAS Top-Meeting des Jahres auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim unter der Regie von Baden Galopp, ging am Sonntag (7. September) mit einem echten Festtag zu Ende.

 

 

17.200 Besucher sahen beim Finale vor Ort den bereits zum vierten Mal hintereinander von WETTSTAR, dem bedeutendsten Vermittler von Pferdewetten in Deutschland, gesponserten WETTSTAR.de – 155. Grosser Preis von Baden. Nach den bedauerlichen Abmeldungen von Derbysieger Hochkönig (Hufgeschwür) und des Globetrotters Rebel’s Romance am Freitag zuvor, war der Weg frei für den fünfjährigen Weltklasse-Wallach und Star-Galopper Goliath, der unter anderem 2024 die King George in Ascot für sich entschieden hatte. Unter dem französischen Jockey Clement Lecoeuvre und unter der Regie des im Nachbarland so hocherfolgreichen Francis-Henri Graffard ließ Goliath seinen fünf Konkurrenten vom Start bis ins Ziel keine Chance. 

 

Tolles Hochzeitsgeschenk

 

Besitzer von Goliath sind Resolute Bloodstock (im Besitz des Amerikaners John Stewart, der einen Tag zuvor in Kentucky geheiratet hatte) und Philip Baron von Ullmann. Goliath stammt aus der Zucht des Gestüts Schlenderhan und war in den blau-gelben Ullmann-Farben angetreten. Nach dem Triumph über den Engländer Dubai Honour wurde die deutsche Nationalhymne gespielt. Als bestes in Deutschland trainiertes Pferd meldete sich Gestüt Karlshofs Straight auf Rang drei wieder zurück.

 

Über Köln nach Tokio?

 

„Ich bin sehr dankbar, dass ich solch ein herausragendes Pferd reiten durfte“, erklärte Jockey Clement Lecoeuvre nach dem Erfolg in der mit 300.000 Euro dotierten Gruppe I-Prüfung. Normalerweise ist der WETTSTAR.de – Grosser Preis von Baden auch häufig ein Sprungbrett für den Prix de l’Arc de Triomphe, doch da Goliath ein Wallach ist, darf er in dem Pariser Rennen nicht starten. „Er hat gezeigt, dass er nichts von seinem Glanz verloren hat und zu den Top-Pferden auf der Welt gehört“, kommentierte Philip Baron von Ullmann. Über 1,5 Mio. Euro stehen nun auf dem Konto von Goliath, der möglicherweise im Mehl-Mülhens-Stiftung – Preis von Europa in drei Wochen erneut in Deutschland antritt, ehe der Japan Cup in Tokio ein Ziel sein könnte.

 

Live-Übertragung nach Hong Kong & Teil des World Pool

 

Zum vierten Mal wurde der WETTSTAR.de – 155. Grosse Preis von Baden live nach Hong Kong übertragen und war zum dritten Mal Teil des vom Hong Kong Jockey Club gemanagten World Pool mit seinen Millionenumsätzen. In diesem Rennen flossen die Wetten aus der ganzen Welt zusammen. Da in Hong Kong am Sonntag die neue Saison startete, war diesmal nur der Grand Prix im World Pool bewettbar (nach fünf Rennen in 2024). Rund 1,5 Mio. Euro kamen hier an Einsätzen zusammen. Gleich an drei Tagen wurden zahlreiche Rennen auch über den Wett-Multi PMU (Pari Mutuel Urbain) nach Frankreich übertragen.

 

Erfreuliche Wettumsätze

 

Sehr erfreulich waren auch die Wettumsätze in den 47 Rennen der Grossen Woche. Der Gesamtumsatz an den fünf Renntagen betrug 3.502.068,26 Euro. Der Schnitt pro Rennen belief sich auf 74.512,09 Euro. 2024 hatte es drei Rennen mehr gegeben bei einem Gesamtumsatz von 3.760.557,83 Euro (Schnitt: 75.211,16 Euro), außerdem hatten dort die vier Rennen mehr im World Pool auch größere Effekte beim Auslandsumsatz. Der für den Veranstalter besonders wichtige Bahnumsatz konnte allerdings von 1.803.080 Euro auf 1.918.305 Euro und damit um 6,4% gesteigert werden. 

 

Erfreulicherweise spielte das Wetter an allen fünf Renntagen bestens mit, denn der Regen fiel in aller Regel an den rennfreien Tagen oder erst nach den Rennen. Gerade am ersten Wochenende hätte man sich etwas stärkere Starterfelder gewünscht, doch auch die Konkurrenz durch einen Premium-Renntag in Hannover sechs Tage vor der Grossen Woche machte sich hier bemerkbar. Auch etliche Nichtstarter, vor allem natürlich von Hochkönig und Rebel’s Romance im WETTSTAR.de – 155. Grosser Preis von Baden, verhinderten ein noch besseres Ergebnis.

 

Enormer Zuschauerzuspruch

 

An allen fünf Renntagen, die von einem umfangreichen Beiprogramm (vor allem am Ladies Day und mit einer After Race Party) herrschte ausgelassene Stimmung auf der Rennbahn. Die insgesamt 55.200 Zuschauer bedeuteten ein deutliches Plus gegenüber den 49.900 Besuchern in 2024.

 

Emotionen pur durch Quest the Moon

 

Insgesamt wurden bei der Grossen Woche sechs Grupperennen und somit allerbester Sport geboten. Gleich am Auftakt-Samstag gab es Emotionen pur nach dem 70. Preis der Sparkassen-Finanzgruppe. Denn mit Quest the Moon aus dem Münchener Stall von Sarah Steinberg gewann mit Rene Piechulek im Sattel nicht nur ein absoluter Publikumsliebling, sondern der immerhin schon neunjährige Wallach triumphierte nur wenige Tage nach dem Tod seines Besitzers Hans-Gerd Wernicke (Stall Salzburg). Diese Turf-Persönlichkeit par excellence war viele Jahre lang ein großer Freund auch der Rennen in Iffezheim. Leider konnte er den neuerlichen Sieg seines Paradepferdes nicht mehr miterleben, doch hatte man den Eindruck, dass Quest the Moon seinem Eigner posthum noch eine ganz besondere Freude machen wollte.

 

Für seine Trainerin Sarah Steinberg und Jockey Rene Piechulek lief es bei der Grossen Woche ohnehin blendend, denn sie holten sich mit Kämpfer den Stall Siepenblick 2.8 Steher Cup und mit Rue Michel Ange das Iffezheimer BBAG-Auktionsrennen 2025.

 

Weltberühmte Farben erfolgreich

 

Einmal mehr ins Ausland wanderte die 155. Casino Baden-Baden Goldene Peitsche, Deutschlands bedeutendstes Sprintrennen und den begehrtesten Ehrenpreis, eine vergoldete Peitsche. Die weltberühmten Rennfarben von Wathnan Racing (von Sheikh Tamim bin Hamad Al Thani aus Katar) trumpften hier durch den am Toto enorm unterschätzten The Strikin Viking auf. Mit Faleh Bughenaim als Jockey Hamad Al Jehani, der in Newmarket für zwei Dutzend Pferde verantwortlich zeichnet, war das Katar-Erfolgsteam komplett. Aber auch War Bride mit Nina Baltromei im Sattel und der 2023er-Gewinner Zerostress lieferten als Zweiter und Dritter eine erstklassige Partie.

 

Gostam ein Pferd für die Zukunft

 

Merken sollte man sich als Galopp-Fan den Namen Gostam, denn der von Andreas Wöhler für Darius Racing und Michael Motschmann trainierte Youngster beherrschte mit Eduardo Pedroza die Konkurrenz im 152. Renate und Albrecht Woeste – Zukunfts-Rennen in beeindruckender Manier. Natürlich handelt es sich bei dem Hoffnungsträger um einen Kauf von der BBAG-Auktion.

 

Populäre Sieger waren auch Rennstall Darbovens Koffi Kick im Coolmore Stud Baden-Baden Cup und Eckhard Saurens als Top-Favorit angetretener Enzian im Preis der BBAG Jährlings-Auktion 2025, beide aus dem Top-Quartier von Henk Grewe. 

 

Egina verblüfft in der zweiten Farbe

 

Die zweite Farbe war die Nummer eins – so lautete die Schlagzeile nach dem T. von Zastrow Stutenpreis am vierten Renntag. Denn in einem der bedeutendsten Rennen hierzulande für die Pferdedamen bewies Egina im zweiten Dress des Gestüt Park Wiedingen von Helmut von Finck mit Jockey Leon Wolff für Trainer Peter Schiergen tollen Kampfgeist und holte sich knapp gegen Nyra und North Reliance die Siegprämie. Bei einer Quote von 10,7:1 handelte es sich um eine Überraschung am Toto.

 

Eine komplett internationale Angelegenheit war der WACKENHUT Fillies Cup, denn die ersten sechs Plätze gingen an Stuten aus dem Ausland, mit dem besten Ergebnis für die von Andrew Balding aus England aufgebotene Miss Information unter Jockey Callum Hutchinson.

 

Geography der beste deutsche Meiler

 

Seinen Ruf als Deutschlands Top-Meilenpferd festigte Stall Hanses Geography im 92. Brunner – Oettingen-Rennen am Finalsonntag. Unter Andrasch Starke dominierte der Wallach aus dem Stall von Peter Schiergen frühzeitig gegen den Engländer Short Final und die Stute Quebec und soll nun Kurs auf den Prix de la Foret am Arc-Wochenende in Paris nehmen.

 

Piechulek und Steinberg die erfolgreichsten Aktiven

 

Bei den Jockeys war Rene Piechulek mit sechs Siegen die Nummer eins, dicht gefolgt von dem Newcomer Esentur Turganaaly Uulu, 26-jähriger Auszubildender am Stall von Peter Schiergen. Bei den Trainern holte sich Sarah Steinberg mit fünf Erfolgen das Meetingschampionat. Im Pressecup teilten sich pro-galopp.de und Rundum Galopp den Sieg.

 

BBAG-Jährlingsauktion mit erstklassigem Ergebnis

 

Hocherfolgreich verlief auch die BBAG-Jährlingsauktion, Deutschlands wichtigste Versteigerung von Rennpferden, am rennfreien Freitag. 153 der 198 angebotenen Pferde (Verkaufsrate 77 Prozent) wurden bei einem Durchschnittspreis von 55.870 Euro verkauft. Der Gesamtumsatz von 8.548.100 Euro bedeutete ein Plus von 15 Prozent gegenüber den 7.410.500 Euro in 2024. Den Spitzenpreis erzielte eine vom Gestüt Brümmerhof angebotene Sea The Stars-Tochter aus der klassischen Siegerin Novemba. Der Stall Godolphin von Dubai-Herrscher Scheich Mohammed bekam bei 750.000 Euro den Zuschlag.

 

Stephan Buchner, geschäftsführender Gesellschafter von Baden Galopp, in einer ersten Bilanz: „Es waren großartige Tage auf unserer schönen Rennbahn. Wir sind sehr glücklich über den bisherigen Verlauf der Saison, sowohl mit dem Frühjahrs Meeting als auch mit der Grossen Woche. Natürlich hatten wir das nötige Glück mit dem Wetter, aber das gehört eben auch dazu. Ich kann mich nur bei allen, bedanken, die zum Gelingen beigetragen haben, angefangen bei unseren Mitarbeitenden über die Aktiven und den Sponsoringpartnern, bis hin zu allen unseren Besuchern und Wettern.“

 

Vorfreude auf das Sales & Racing Festival

 

Bereits jetzt herrscht Vorfreude auf das Sales & Racing Festival mit zwei Renntagen am 17. und 19. Oktober sowie der BBAG-Herbstauktion.

 

Termine Rennveranstaltungen Baden Galopp 2025

 

Sales & Racing Festival:

 

Freitag, 17. Oktober

Sonntag, 19. Oktober

 

 

Montag 08 September 14:00 Uhr
author

Lanti

Themen: 9
Beiträge: 2320

Was für Zahlen, erfreulich für den Galopprennsport, frustrierend für die Traber! 

Montag 08 September 15:44 Uhr
author

Markus H

Themen: 9
Beiträge: 1005

Und trotzdem muss man sich einmal vorstellen, was Umsatzmäßig noch mehr drin gewesen wäre. Viererwette 10000€ Garantie !!! und V4 ebenfalls. Die Wette wird kaum erwähnt. Da muss man Aktiven-Interviews anbieten, die Chancen der Pferde bewerten und anpreisen usw. Sonderseite in der Sportwelt mit sämtlichen Infos zu den Startern. Was wird gemacht, jetzt der Start zur V4 Wette. Machen 3 Mio Umsatz, aber die Großwetter werden kaum angesprochen. Kann es weiterhin nicht glauben, 10000 Garantie bei diesen Umsätzen. 

Trotzdem war es eine schöne Woche und endlich auch mal richtig Glück mit dem Wetter gehabt. 

Montag 08 September 15:56 Uhr
author

Lanti

Themen: 9
Beiträge: 2320

Da hast du natürlich recht, es wäre noch viel mehr drin, trotzdem sind die Zahlen beneidenswert, im Vergleich zum Derby Wochenende in Mariendorf!

Montag 08 September 16:38 Uhr
author

Markus H

Themen: 9
Beiträge: 1005

Ganz andere Welt. Leider. Was da an Klientel rumläuft und auch Pferde besitzt... Alleine wenn man sich die Auktionspreise ansieht. Wahnsinn. Trotzdem vermarkten die sich noch unter Wert. Können jetzt feiern über die Umsätze, könnte aber noch viel mehr werden. Traurig was die mit der V4 machen. Werden sie bestimmt bald einstellen, wie die Super 7. Da braucht neben den Infos auch einen Quicktip. Was die an Mehrumsatz da hätten??? So können es nur Menschen wetten die sich mit den Pferden auskennen, oder es meinen😉. 

Montag 08 September 16:57 Uhr
author

High Roller

Themen: 22
Beiträge: 3050

V4 hätte höheres Potenzial als die VW wenn man diese richtig vermarkten würde und wüßte wie die Kunden ticken . Würde sogar Early und Late V4 gehen denke ich .

Ohne große Wettanalyse kann man folgendes erkennen : umso schwieriger die V4 gemacht wird umso weniger wird diese gespielt und umgedreht umso einfacher umso höher der Umsatz . Genauso was man darüber schreibt an Garantie . Riem und Baden Baden sind die besten Beispiele dafür .

Wie ich schon einmal schrieb ist es auch bezeichnend das bis auf Riem , Baden Baden , Horn und Magdeburg kein RV eine V4 anbietet . Unfassbar ist das eigentlich da Riem schon im dritten Jahr erfolgreich ist mit der Wette . Ich würde sogar soweit gehen , dass RV wie Dresden nicht einmal wissen das es eine V4 gibt . Dresden könnte gerne auch die Safevariante mit 5 K Garantie nehmen . Köln , Düsseldorf oder Hoppegarten würde easy 10 K gehen und bei richtiger Vermarktung ohnehin mehr . 

Bis heute auch kein Einblenden der Systeme oder Eventis . Ab und an wird  etwas angesagt . Das bedeutet man weiß es aber stellt es grafisch den Kunden nicht zur Verfügung . Was alleine dadurch schon an Umsatz verschenkt wird . Wäre den bösen Bookies nicht passiert in drei Jahren . Braucht man sich nur die Entwicklung der Livewette beim Sport anschauen . Wahnsinn was das für Unterschiede sind in den Ansichten und der Umsetzung .

Jedoch es ist so wie es ist , ob man es hier schreibt oder nicht .

 

Montag 08 September 17:16 Uhr
author

Lanti

Themen: 9
Beiträge: 2320

Man könnte die V4 pushen und als "DIE" Wette bewerben, anpreisen und entsprechend vermarkten! Sie bietet ja auch wirklich einen echten Spannungsbogen, dem sich Wetter gerne ausliefern! Kurz um, da könnte man eine echte Marke schaffen, mit großem Potential! Lauter Ignoranten am Start!😜

 

Montag 08 September 17:44 Uhr
author

Amateur

Themen: 20
Beiträge: 1006

Genau genommen ist es der Gipfel der Peinlichkeit, was bei Galopp mit V4 bzw. V-Wetten insgesamt passiert bzw. nicht passiert, Baden eingeschlossen. Knapp 10.000 im JP gestern und die machen am wichtigsten Renntag des Jahres 33.000 Umsatz. Eine der größten Lachnummern aller Zeiten, wenn man es mit Sonnabend MG vergleicht. JP nicht einmal halb so hoch, aber trotzdem 26 Umsatz, und das auf einer Bahn, die bei Trab im Hintertreffen rangiert. Kann man überhaupt nicht glauben sowas.

arrow