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Dienstag
25 November
11:54 Uhr
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Andreas Gruber
Themen: 5095
Beiträge: 3423
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News Trab, 25.11.2025
(hvt-press) Am Mittwochabend, den 19.11.2025, fand im Rahmen eines Online-Meetings die dritte Sitzung des HVT-Zuchtbeirats statt, zu der alle Delegierten vollständig angetreten waren. Als möglicher Delegierte für die Region Nord und damit Nachfolger der zuvor wegen räumlicher Veränderung ausgeschiedenen Ingrid Franzl, nahm erstmals Immo Müller an der Sitzung teil. Seine offizielle Nachwahl ist zeitnah vorgesehen. Auf der Tagesordnung stand zum einen der Relaunch des Internetauftritts von MeinTrabrennsport.de. Nach einer kurzen Vorstellung des bisher angedachten Aufbaus der Seite wurden die künftig im Bereich „Zucht“ anzusiedelnden Themenfelder erörtert sowie Ergänzungs- und Änderungsvorschläge aufgenommen.
Weiterhin wurde die von Freitag, den 16.01. bis Sonntag, den 25.01.2026 stattfindende 100.te Grüne Woche in Berlin, die der HVT in Halle 25 für einen eigenen Messestand nutzt, vorgestellt. An den 10 Messetagen, zu denen bis zu 30.000 Besucher täglich erwartet werden, wird es verschiedene Thementage geben – auch mehrere zum Thema Traberzucht. Die Züchter wurden aktiv gebeten, sich mit Ideen, Vorschlägen und auch mit tatkräftiger Unterstützung bei der Planung als auch bei der Durchführung wie beispielsweise der Übernahme des Standdienstes an einzelnen Tagen einzubringen, was direkt auf Zustimmung stieß. Zu den genauen Abläufen der Messe werden wir natürlich nochmal gesondert informieren.
Die in jüngster Zeit viel diskutierte Öffnung der Breeders Crown stand ebenfalls nochmals auf der Tagesordnung der Sitzung. Während sich in den Zuchtgebieten Süd, West und Ost die jeweiligen Delegierten für eine Öffnung aussprachen, sah der Norden hier noch Informationsbedarf und enthielt sich bei der Abstimmung. Mit dem HVT-Zuchtbeirat wurde ein wertvolles Gremium geschaffen, mit dem zuchtrelevante Themen aus dem Präsidium zur Bearbeitung bzw. Prüfung an die Züchterschaft des gesamten Bundesgebietes geleitet werden können und umgekehrt Themen in der Züchterbasis erörtern und gefasste Beschlüsse zur Umsetzung an HVT-Präsidium und -Mitgliederversammlung herantragen werden können.
Aktuell setzt sich der Beirat gewichtet nach der Zuchtaktivität in den einzelnen Regionen aus 5 Vertretern aus dem Norden, 1 aus dem Süden, 1 aus dem Osten und 3 aus dem Westen zusammen.
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Dienstag
25 November
12:57 Uhr
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corilo
Themen: 9
Beiträge: 217
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Vielen Dank für die Mitteilung, zu der ich eine Frage habe. Ich habe die Züchterbeirat Ordnung nur überflogen, also verzeit mir, falls ich es überlesen habe.
In der Züchterbeirat Ordnung steht zur Verteilung der Sitze:
"Zur Bewertung der Zuchtaktivität wurden anlässlich der Konstituierung des Beirates die gemeldeten Inlandsbedeckungen in den Jahren 2020-2023 als Kriterium herangezogen. Zudem wird ein „Bonussitz“ für die Anzahl der Deckhengste einer Region vergeben."
Bedeutet Inlandsbedeckung, die Stute muss in Deutschland gestanden und bedeckt worden sein?
Ein Ausländischer Züchter (z. B. Dubois) bekommt keine Stimme im Züchterbeirat?
Ist mein Verständnis dahingehend richtig oder habe ich nur die Ordnung nicht aufmerksam genug durchgelesen?
Danke im Voraus für die Hilfe
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Dienstag
25 November
13:54 Uhr
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Cvdbhhde
Themen: 7
Beiträge: 104
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Zum Thema Breeders Crown:
nachdem das Thema auf den letzten beiden HVT-Mitgliederversammlungen wohl deutlich negativ beschieden wurde scheint es ja nun Mehrheiten zu finden.
Ich kann nur hoffen, dass dies nicht auf dem mal vorgestellten Zahlenwerk beruht, bei dem z.B. angenommen wird, dass aus den meisten Ländern 30% der dortigen Pferde als Fohlen in die deutsche Breeders Crown genannt werden. Dies soll z.B. für DK, AT, NL,... gelten - aus meiner Sicht extrem optimistisch.
Ebenso optimistisch die Annahme, dass bei einer Öffnung die Anzahl der Nennungen aus Deutschland konstant bleiben.
Aus meiner Sicht wäre eine Öffnung in erster Linie für deutsche Züchter interessant, die ihre Fohlen z.B. schwedisch registrieren/registrieren wollen - wozu sollte man dann eigentlich noch deutsch züchten?
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Dienstag
25 November
22:04 Uhr
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Andrea Kaufmann
Themen: 4
Beiträge: 113
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Man hätte sich jetzt einen strikten Fahrplan für das weitere Vorgehen für die Breeders Crown gewünscht. Einmal mehr wird drumherum geredet und Entscheidungen vertagt. Wie lange noch?
Die Verbrauchermesse Grüne Woche ist jedes Jahr zum selben Zeitpunkt in Berlin. Jetzt geht der HVT in Planung.....sind ja noch 2 Monate Zeit. Wie hoch ist eigentlich das Budget für diese Messe? Im Haushalt eingeplant?
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Dienstag
25 November
22:47 Uhr
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Cvdbhhde
Themen: 7
Beiträge: 104
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Das Thema Finanzen wird vom Präsidium (oder zumindest von maßgeblichen Mehrheiten) eh sehr optimistisch gesehen.
So geht man auch im Breeders Crown-Konzept mal wieder von signifikanten Sponsorengeldern aus: solche Kalkulationen empfinde ich höchst unseriös.
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Mittwoch
26 November
00:37 Uhr
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Carola Reckzeh
Themen: 20
Beiträge: 1064
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Polarmaid schreibt:
Man hätte sich jetzt einen strikten Fahrplan für das weitere Vorgehen für die Breeders Crown gewünscht. Einmal mehr wird drumherum geredet und Entscheidungen vertagt. Wie lange noch?
Die Verbrauchermesse Grüne Woche ist jedes Jahr zum selben Zeitpunkt in Berlin. Jetzt geht der HVT in Planung.....sind ja noch 2 Monate Zeit. Wie hoch ist eigentlich das Budget für diese Messe? Im Haushalt eingeplant?
Am 1. Dezember sind die ersten 100 € fällig für die Jährlinge. Wäre schön, wenn bis dahin eine Entscheidung hinsichtlich der Öffnung für Ausländer oder nicht getroffen worden wäre. Aber die Besitzer und Züchter sind ja noch leidensfähig. Es sind Monate vergangen und sie schaffen 3! Sitzungen - es ist zum Heulen.
Die Grüne Woche in Berlin. Früher hatten wir dort Traber, die vorgefahren wurden. Jeder konnte unsere pflegeleichten Zossen streicheln und sich den Trabrennsport mit allem drum und dran erklären lassen. Nunmehr planen sie einen HVT-Stand🙄
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Mittwoch
26 November
08:58 Uhr
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Andreas Gruber
Themen: 5095
Beiträge: 3423
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Carola Reckzeh schreibt:
Polarmaid schreibt:
Man hätte sich jetzt einen strikten Fahrplan für das weitere Vorgehen für die Breeders Crown gewünscht. Einmal mehr wird drumherum geredet und Entscheidungen vertagt. Wie lange noch?
Die Verbrauchermesse Grüne Woche ist jedes Jahr zum selben Zeitpunkt in Berlin. Jetzt geht der HVT in Planung.....sind ja noch 2 Monate Zeit. Wie hoch ist eigentlich das Budget für diese Messe? Im Haushalt eingeplant?
Am 1. Dezember sind die ersten 100 € fällig für die Jährlinge. Wäre schön, wenn bis dahin eine Entscheidung hinsichtlich der Öffnung für Ausländer oder nicht getroffen worden wäre. Aber die Besitzer und Züchter sind ja noch leidensfähig. Es sind Monate vergangen und sie schaffen 3! Sitzungen - es ist zum Heulen.
Die Grüne Woche in Berlin. Früher hatten wir dort Traber, die vorgefahren wurden. Jeder konnte unsere pflegeleichten Zossen streicheln und sich den Trabrennsport mit allem drum und dran erklären lassen. Nunmehr planen sie einen HVT-Stand🙄
Zum 01. Dezember kann es keine Lösung mehr geben. Deswegen geht es mal wieder in das nächste Jahr, wo man hätte schon vor fünf Jahren etwas hätte ändern müssen als man noch meinte in der BC einen Leuchtturm zu sehen...
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Mittwoch
26 November
09:00 Uhr
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Andreas Gruber
Themen: 5095
Beiträge: 3423
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Cvdbhhde schreibt:
Das Thema Finanzen wird vom Präsidium (oder zumindest von maßgeblichen Mehrheiten) eh sehr optimistisch gesehen.
So geht man auch im Breeders Crown-Konzept mal wieder von signifikanten Sponsorengeldern aus: solche Kalkulationen empfinde ich höchst unseriös.
Wer genau geht denn von den 30% aus anderen Ländern aus? Und wer fabuliert von Sponsorengeldern? Das wäre schön zu erfahren, denn beide Zahlen-Beispiele zeugen von nicht sehr viel Zahlenkenntnis.
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Mittwoch
26 November
09:33 Uhr
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Cvdbhhde
Themen: 7
Beiträge: 104
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@ Gruber
Meines Wissens wurde ein Breeders Crown-Konzept im Rahmen der Derbywoche und später bei der HVT-Mitgliederversammlung vorgestellt - beides Mal mit den 30% für die meisten Länder und inkl. Erwartungen an Sponsorengeldern.
Bitte bei Interesse bei Jemandem aus dem Zuchtbeirat nachfragen. Ich befürchte und vermute stark, dass sich an diesem Konzept nichts geändert hat und ich teile die Einschätzung, dass (nicht nur) diese beiden Zahlen-Beispiele nicht von sehr viel Zahlenkenntnis (besser Realitätsnähe) zeugen. Aber aufgrund dieser Zahlen wird Meinungsbildung betrieben bzw. Zustimmung eingeholt.
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Mittwoch
26 November
10:13 Uhr
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Andreas Gruber
Themen: 5095
Beiträge: 3423
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Oben mal die Entwicklung der Preisgelder und startenden Pferde in der BC. Zur besseren lesbarkeit sind die Entlastungen ausgeblendet. DIe Preisgelder und die gestarteten Pferde sind bei den Jahrgängen und Gesamt inkludiert.
In den letzten 11 Jahren von 423.580 Euroi ausgeschüttete Gelder runter auf 275.984. Statt 171 gestarteter Pferde nur noch 95. Die Besitzer werden nach den Dotationsenttäuschungen in diesem Jahr immer schneller die Notbremse ziehen.
Mit einer Öffnung kann ich den Abschwung aufhalten. Aber 30% eines Jahrgangs aus dem Ausland können niemals erreicht werden. Und welcher Sponsor soll für sich dafür finden? Dafür hat man diesen ehemaligen Leutturm zu lange runter gewirtschaftet. Schon vor 10 Jahren hätte man hier korrigierend eingreifen müssen. Wurde aber verpasst. Aber nach dem Stillstand in den letzten zwei Jahren ist die Breeders Crown nun tot.
Und wenn hier Züchter noch einen Informationsbedarf haben, dann hätte man diesen Bedarf in den letzten Jahren einmal selbständig artikulieren können/müssen, anstatt jetzt - nach jahrelanger Passivität und ausbleibenden Reformen - überrascht auf einen in sich zusammenfallenden Leuchtturm zu blicken.
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Mittwoch
26 November
10:43 Uhr
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Gambler
Themen: 5
Beiträge: 3308
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Andreas Gruber Könntet ihr den Thread bitte wieder für alle lesbar machen. Bei mir geht er über den rechten Rand hinaus.
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Mittwoch
26 November
11:20 Uhr
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Andreas Gruber
Themen: 5095
Beiträge: 3423
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Sollte wieder gehen, oder?
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Mittwoch
26 November
11:21 Uhr
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Andreas Gruber
Themen: 5095
Beiträge: 3423
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Mittwoch
26 November
11:53 Uhr
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Gambler
Themen: 5
Beiträge: 3308
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Andreas Gruber schreibt:
Sollte wieder gehen, oder?
Jep. Danke.
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Montag
08 Dezember
07:57 Uhr
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Cvdbhhde
Themen: 7
Beiträge: 104
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Nachfolgend ein interessanter Artikel, der meine Kritik belegt:
Breeders Crown
Es ist tatsächlich an der Zeit, den bisherigen Modus zu überprüfen und mögliche oder notwendige Änderungen zu eruieren. Es gibt gute Argumente für eine Öffnung der Breeders Crown auch für Pferde anderer Gestütbücher als dem deutschen, aber auch sehr viele dagegen. In jedem Fall muss dabei mit Augenmaß vorgegangen werden, denn am Ende sollte nach einer möglichen Öffnung ein „ausländisches“ Pferd mehr in den Nominierungslisten stehen, als man an „inländischen“ verloren hat. Es muss zudem auch gewährleistet sein, dass alle dieselben Zugangsmodalitäten haben und für alle die gleichen Einsatzbedingungen und die gleichen Einsatzhöhen gelten.
Bevor man den neben dem Derby letzten Leuchtturm des deutschen Trabrennsports schleift, sei hier noch einmal für den Zeitraum 2022 bis 2024 ins Gedächtnis gerufen, was allein aus Hengsthalter-, Züchter- und Besitzergeldern an Rennpreisen generiert und ausgekehrt worden ist und welche Summen sich daraus bei Einbeziehung der durch den Berliner Trabrennverein zusätzlich gezahlten Züchterprämien ergeben haben:
| BREEDERS CROWN 2022 |
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| (Rennpreise jeweils inkl. Startgeld) |
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Zweijährige |
Dreijährige |
Vierjährige |
Fünf-Siebenjährige |
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(Pool 2019) |
(Pool 2018) |
(Pool 2017) |
(Pool 2014-2016) |
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| Hauptlauf Stuten |
17.556,00 € |
28.495,00 € |
33.894,00 € |
48.512,00 € |
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| Hauptlauf Hengste |
17.556,00 € |
28.495,00 € |
33.894,00 € |
48.512,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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8.473,00 € |
6.930,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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6.930,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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6.930,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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8.473,00 € |
10.396,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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10.396,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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| Rennpreise |
35.112,00 € |
56.990,00 € |
84.734,00 € |
138.606,00 € |
|
315.442,00 € |
| Züchterprämie 15 % |
5.266,80 € |
8.548,50 € |
12.710,10 € |
20.790,90 € |
|
47.316,30 € |
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40.378,80 € |
65.538,50 € |
97.444,10 € |
159.396,90 € |
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| GESAMT |
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362.758,30 € |
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| BREEDERS CROWN 2023 |
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| (Rennpreise jeweils inkl. Startgeld) |
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Zweijährige |
Dreijährige |
Vierjährige |
Fünf-Siebenjährige |
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(Pool 2020) |
(Pool 2019) |
(Pool 2018) |
(Pool 2015-2017) |
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| Hauptlauf Stuten |
13.000,00 € |
25.000,00 € |
30.400,00 € |
40.600,00 € |
|
|
| Hauptlauf Hengste |
13.000,00 € |
25.000,00 € |
30.400,00 € |
40.600,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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7.600,00 € |
8.700,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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8.700,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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7.600,00 € |
8.700,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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8.700,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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| Rennpreise |
26.000,00 € |
50.000,00 € |
76.000,00 € |
116.000,00 € |
|
268.000,00 € |
| Züchterprämie 15 % |
3.900,00 € |
7.500,00 € |
11.400,00 € |
17.400,00 € |
|
40.200,00 € |
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29.900,00 € |
57.500,00 € |
87.400,00 € |
133.400,00 € |
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| GESAMT 2023 |
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308.200,00 € |
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| BREEDERS CROWN 2024 |
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| (Rennpreise jeweils inkl. Startgeld) |
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Zweijährige |
Dreijährige |
Vierjährige |
Fünf-Siebenjährige |
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(Pool 2021) |
(Pool 2020) |
(Pool 2019) |
(Pool 2016-2018) |
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| Hauptlauf Stuten |
15.304,00 € |
18.939,00 € |
29.568,00 € |
39.174,00 € |
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| Hauptlauf Hengste |
19.131,00 € |
23.674,00 € |
29.568,00 € |
39.174,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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7.392,00 € |
8.394,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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8.394,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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| Entlastungsrennen Stuten |
3.826,00 € |
4.734,00 € |
7.392,00 € |
8.394,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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8.394,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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| Rennpreise |
38.261,00 € |
47.347,00 € |
73.920,00 € |
111.924,00 € |
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271.452,00 € |
| Züchterprämie 15 % |
5.739,15 € |
7.102,05 € |
11.088,00 € |
16.788,60 € |
|
40.717,80 € |
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44.000,15 € |
54.449,05 € |
85.008,00 € |
128.712,60 € |
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| GESAMT 2024 |
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312.169,80 € |
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| GESAMT 2022 |
362.758,30 € |
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| GESAMT 2023 |
308.200,00 € |
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| GESAMT 2024 |
312.169,80 € |
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983.128,10 € |
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Ein Wert an sich und etwas, das kluge Züchter mit Sach- und Fachverstand, die in der Lage waren, in Generationen zu denken, geschaffen haben. Definitiv nicht etwas, das man so ohne Weiteres auf den Müllhaufen der Geschichte wirft!
Das HVT-Präsidium hat in der diesjährigen Derby-Woche in einem Handout Pläne zu einer Öffnung der Breeders Crown vorgelegt und diese in einem Schreiben an alle HVT-Mitglieder noch einmal präzisiert. Die dafür im Präsidium wohl zuständige Berichterstatterin Christine Lampe hat eine Unmenge an Zahlen und Statistiken vorgelegt, die in weiten Teilen ganz einfach falsch sind. Als Beispiel sei hier nur ihre Ausarbeitung zu den gerade oben dargelegten Breeders Crown-Rennpreisen für den Zeitraum 2022-2024 genannt:
Entwicklung der Dotierung zum Zeitpunkt der BC-Austragung (ohne Startgelder)
| Kalender-jahr |
2-Jährige |
3-Jährige |
4-Jährige |
5-Jährige |
Gesamt |
| 2014 |
207.864 |
240.752 |
218.114 |
119.095 |
725.825 |
| 2015 |
198.880 |
243.770 |
219.696 |
152.193 |
814.539 |
| 2016 |
189.648 |
239.597 |
217.854 |
149.868 |
796.967 |
| 2017 |
169.168 |
225.688 |
202.672 |
127.112 |
724.640 |
| 2018 |
150.600 |
200.379 |
205.100 |
141.725 |
697.804 |
| 2019 |
114.616 |
170.212 |
178.178 |
134.538 |
597.544 |
| 2020 |
187.192 |
194.612 |
164.592 |
136.125 |
682.521 |
| 2021 |
132.960 |
170.470 |
190.468 |
125.633 |
619.531 |
| 2022 |
124.448 |
159.818 |
156.468 |
128.982 |
569.716 |
| 2023 |
106.576 |
160.591 |
153.030 |
117.035 |
537.232 |
| 2024 |
133.044 |
128.324 |
135.340 |
103.799 |
500.507 |
| Origialkonzept Christine Lampe |
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Für keines der in den Vergleich genommenen letzten drei Kalenderjahre stimmt auch nur eine einzige von Frau Lampe behauptete BC-Dotation mit der tatsächlichen überein. Weder für die einzelnen Jahrgänge noch für das Gesamtergebnis. In Summe hat sie sich allein für diesen Zeitraum mal eben um mehr als 750.000 € verrechnet! Im Übrigen sehr leicht nachzuprüfen, denn die Rennberichte für die in Rede stehenden BC-Rennen und Jahre sind auf www.hvt.de einseh- und prüfbar. Die für die Kalenderjahre 2014 bis 2021 von Frau Lampe aufgeführten Zahlen sind ebenfalls sämtlich falsch, doch hier spare ich mir aus arbeitsökonomischen Gründen die Einzelaufschlüsselung wie bei den Jahren 2022-2024.
Auch ansonsten scheint Frau Lampe in ihren eigenen Zahlenreihen den Überblick verloren zu haben, denn Rechen- und Zuordnungsfehler sowie massive Verstöße gegen die Denkgesetze gibt es zuhauf. Das trifft überdies auch auf die Annahmen zu, wie viele Pferde aus ausländischen Zuchtbüchern bei einer Öffnung für die Breeders Crown letztendlich tatsächlich nominiert werden würden und zu welchen zusätzlichen Einnahmen es dadurch kommen könnte. Alle von Frau Lampe gemachten Annahmen sind wild gegriffen (30 % der dänischen Besitzer würden nominieren, aber nur 3 % der schwedischen) und durch nichts zu belegen. Völlig unklar bleibt außerdem, welche Einsätze wann und zu welchem Zeitpunkt von den ausländischen Hengsthaltern/Züchtern/Besitzern zu entrichten wären und wie und in welcher Höhe eine Züchterprämie für in- oder ausländische Pferde sowie zusätzliche Inländerprämien auszuzahlen wären und woher am Ende des Tages dann tatsächlich die Mittel kommen sollen, um die ganze Chose dann auch wirklich bezahlen zu können.
Dabei werden immer wieder Sponsorengelder als Finanzierungsgrundlage ins Feld geführt. Diese sollen nach Ansicht von Frau Lampe in erster Linie dafür verwendet werden, garantierte Rennpreise für die Zweijährigen in Höhe von 40.000 € pro Geschlecht und Rennen zu garantieren. In einer anderen Version ist darüber hinaus von einem angestrebten echten Gruppe II-Status dieser Rennen die Rede, sodass die Rennpreise dann sogar 45.000 € pro Rennen betragen müssten. Ein schöner Gedanke, der aber bedeutet, dass man in der ersten Alternative 80.000 und in der zweiten dann sogar 90.000 € pro Jahr an Sponsorengeldern allein für die 2-Jährigen brauchen würde. Auch die von Frau Lampe angestrebte Aufstockung für die Hauptläufe der anderen Jahrgänge auf Gruppe II-Niveau würde bei Zugrundelegung der tatsächlichen Rennpreis-Ausschüttung für 2024 weitere 60.000 € kosten, mithin sprechen wir von einem Fehlbetrag von 150.000 € pro Jahr. Diese Gelder müssten dann bereits zum Zeitpunkt der Nominierung zur Verfügung stehen – und das jedes Jahr aufs Neue -, weil sie als zugesicherte Dotation zu einem Teil der Vertragsgrundlage werden würden. Glaubt von den Verantwortlichen denn wirklich jemand, dass es konkrete und konstante Zusagen in dieser Höhe geben wird?
In diesem Zusammenhang muss auch darauf hingewiesen werden, dass immer derjenige Rennverein den Rennpreis schuldet, der ein Rennen ausschreibt. Dabei ist es völlig egal, ob es sich dabei um das Derby, die Breeders Crown oder ein „normales“ Rennen handelt. Genauso ist es völlig nebensächlich, wer letzten Endes mit schuldbefreiender Wirkung für den Rennverein leistet und den Rennpreis belegt. Was aber passiert, wenn ein Sponsor seine Finanzierungszusage zurückziehen oder zahlungsunfähig werden sollte und der Breeders Crown-Pool mangels Masse nicht für den Rennpreis einstehen könnte? Dann wäre der Rennverein im Obligo. Aber welcher Rennverein würde unter einem solchen Risiko stehend eine Breeders Crown-Veranstaltung dann überhaupt noch übernehmen und austragen wollen oder können?
Neben den Sponsorengeldern wird immer wieder der Zuchtfonds als Finanzierungsquelle genannt. Dabei werden eine Menge ungedeckter Schecks auf seine Ressourcen ausgestellt, denn niemand der Verantwortlichen scheint dabei zu bedenken, dass Deutschland in den nächsten Jahren auf eine Veranstaltungszahl von 1.000 Rennen pro Jahr zulaufen und der Zuchtfonds allein schon deshalb entsprechend weniger gefüllt sein wird.
Diese ganze Herangehensweise des Präsidiums an die Neuordnung der Breeders Crown ist einfach nur absurd und das berühmte „Milchmädchen“ und seine „Rechnung“ wären im Gegensatz dazu Kandidaten für den Nobelpreis in Mathematik.
Wenn man die Breeders Crown öffnen will, sollte das mit einem seriösen und gerechneten Konzept geschehen. So etwas gibt es. Auf jeden Fall sollte es zu diesem Themenkreis, der für die deutsche Traberzucht existenziell ist, eine außerordentliche Mitgliederversammlung im ersten Quartal des nächsten Jahres geben. Diese sollte entscheiden, wie es mit der Breeders Crown weitergeht.
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Montag
08 Dezember
11:26 Uhr
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DerBerliner
Themen: 10
Beiträge: 1059
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Wer hat diesen Artikel verfasst?
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Montag
08 Dezember
18:24 Uhr
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Andreas Gruber
Themen: 5095
Beiträge: 3423
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Cvdbhhde schreibt:
Nachfolgend ein interessanter Artikel, der meine Kritik belegt:
Breeders Crown
Es ist tatsächlich an der Zeit, den bisherigen Modus zu überprüfen und mögliche oder notwendige Änderungen zu eruieren. Es gibt gute Argumente für eine Öffnung der Breeders Crown auch für Pferde anderer Gestütbücher als dem deutschen, aber auch sehr viele dagegen. In jedem Fall muss dabei mit Augenmaß vorgegangen werden, denn am Ende sollte nach einer möglichen Öffnung ein „ausländisches“ Pferd mehr in den Nominierungslisten stehen, als man an „inländischen“ verloren hat. Es muss zudem auch gewährleistet sein, dass alle dieselben Zugangsmodalitäten haben und für alle die gleichen Einsatzbedingungen und die gleichen Einsatzhöhen gelten.
Bevor man den neben dem Derby letzten Leuchtturm des deutschen Trabrennsports schleift, sei hier noch einmal für den Zeitraum 2022 bis 2024 ins Gedächtnis gerufen, was allein aus Hengsthalter-, Züchter- und Besitzergeldern an Rennpreisen generiert und ausgekehrt worden ist und welche Summen sich daraus bei Einbeziehung der durch den Berliner Trabrennverein zusätzlich gezahlten Züchterprämien ergeben haben:
| BREEDERS CROWN 2022 |
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| (Rennpreise jeweils inkl. Startgeld) |
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Zweijährige |
Dreijährige |
Vierjährige |
Fünf-Siebenjährige |
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(Pool 2019) |
(Pool 2018) |
(Pool 2017) |
(Pool 2014-2016) |
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| Hauptlauf Stuten |
17.556,00 € |
28.495,00 € |
33.894,00 € |
48.512,00 € |
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| Hauptlauf Hengste |
17.556,00 € |
28.495,00 € |
33.894,00 € |
48.512,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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8.473,00 € |
6.930,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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6.930,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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6.930,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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8.473,00 € |
10.396,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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10.396,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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| Rennpreise |
35.112,00 € |
56.990,00 € |
84.734,00 € |
138.606,00 € |
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315.442,00 € |
| Züchterprämie 15 % |
5.266,80 € |
8.548,50 € |
12.710,10 € |
20.790,90 € |
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47.316,30 € |
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40.378,80 € |
65.538,50 € |
97.444,10 € |
159.396,90 € |
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| GESAMT |
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362.758,30 € |
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| BREEDERS CROWN 2023 |
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| (Rennpreise jeweils inkl. Startgeld) |
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Zweijährige |
Dreijährige |
Vierjährige |
Fünf-Siebenjährige |
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(Pool 2020) |
(Pool 2019) |
(Pool 2018) |
(Pool 2015-2017) |
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| Hauptlauf Stuten |
13.000,00 € |
25.000,00 € |
30.400,00 € |
40.600,00 € |
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| Hauptlauf Hengste |
13.000,00 € |
25.000,00 € |
30.400,00 € |
40.600,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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7.600,00 € |
8.700,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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8.700,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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7.600,00 € |
8.700,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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8.700,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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| Rennpreise |
26.000,00 € |
50.000,00 € |
76.000,00 € |
116.000,00 € |
|
268.000,00 € |
| Züchterprämie 15 % |
3.900,00 € |
7.500,00 € |
11.400,00 € |
17.400,00 € |
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40.200,00 € |
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29.900,00 € |
57.500,00 € |
87.400,00 € |
133.400,00 € |
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| GESAMT 2023 |
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308.200,00 € |
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| BREEDERS CROWN 2024 |
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| (Rennpreise jeweils inkl. Startgeld) |
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Zweijährige |
Dreijährige |
Vierjährige |
Fünf-Siebenjährige |
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(Pool 2021) |
(Pool 2020) |
(Pool 2019) |
(Pool 2016-2018) |
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| Hauptlauf Stuten |
15.304,00 € |
18.939,00 € |
29.568,00 € |
39.174,00 € |
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| Hauptlauf Hengste |
19.131,00 € |
23.674,00 € |
29.568,00 € |
39.174,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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7.392,00 € |
8.394,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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8.394,00 € |
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| Entlastungsrennen Hengste |
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| Entlastungsrennen Stuten |
3.826,00 € |
4.734,00 € |
7.392,00 € |
8.394,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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8.394,00 € |
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| Entlastungsrennen Stuten |
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| Rennpreise |
38.261,00 € |
47.347,00 € |
73.920,00 € |
111.924,00 € |
|
271.452,00 € |
| Züchterprämie 15 % |
5.739,15 € |
7.102,05 € |
11.088,00 € |
16.788,60 € |
|
40.717,80 € |
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44.000,15 € |
54.449,05 € |
85.008,00 € |
128.712,60 € |
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|
| GESAMT 2024 |
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|
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|
|
312.169,80 € |
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| GESAMT 2022 |
362.758,30 € |
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| GESAMT 2023 |
308.200,00 € |
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| GESAMT 2024 |
312.169,80 € |
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| |
983.128,10 € |
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Ein Wert an sich und etwas, das kluge Züchter mit Sach- und Fachverstand, die in der Lage waren, in Generationen zu denken, geschaffen haben. Definitiv nicht etwas, das man so ohne Weiteres auf den Müllhaufen der Geschichte wirft!
Das HVT-Präsidium hat in der diesjährigen Derby-Woche in einem Handout Pläne zu einer Öffnung der Breeders Crown vorgelegt und diese in einem Schreiben an alle HVT-Mitglieder noch einmal präzisiert. Die dafür im Präsidium wohl zuständige Berichterstatterin Christine Lampe hat eine Unmenge an Zahlen und Statistiken vorgelegt, die in weiten Teilen ganz einfach falsch sind. Als Beispiel sei hier nur ihre Ausarbeitung zu den gerade oben dargelegten Breeders Crown-Rennpreisen für den Zeitraum 2022-2024 genannt:
Entwicklung der Dotierung zum Zeitpunkt der BC-Austragung (ohne Startgelder)
| Kalender-jahr |
2-Jährige |
3-Jährige |
4-Jährige |
5-Jährige |
Gesamt |
| 2014 |
207.864 |
240.752 |
218.114 |
119.095 |
725.825 |
| 2015 |
198.880 |
243.770 |
219.696 |
152.193 |
814.539 |
| 2016 |
189.648 |
239.597 |
217.854 |
149.868 |
796.967 |
| 2017 |
169.168 |
225.688 |
202.672 |
127.112 |
724.640 |
| 2018 |
150.600 |
200.379 |
205.100 |
141.725 |
697.804 |
| 2019 |
114.616 |
170.212 |
178.178 |
134.538 |
597.544 |
| 2020 |
187.192 |
194.612 |
164.592 |
136.125 |
682.521 |
| 2021 |
132.960 |
170.470 |
190.468 |
125.633 |
619.531 |
| 2022 |
124.448 |
159.818 |
156.468 |
128.982 |
569.716 |
| 2023 |
106.576 |
160.591 |
153.030 |
117.035 |
537.232 |
| 2024 |
133.044 |
128.324 |
135.340 |
103.799 |
500.507 |
| Origialkonzept Christine Lampe |
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Für keines der in den Vergleich genommenen letzten drei Kalenderjahre stimmt auch nur eine einzige von Frau Lampe behauptete BC-Dotation mit der tatsächlichen überein. Weder für die einzelnen Jahrgänge noch für das Gesamtergebnis. In Summe hat sie sich allein für diesen Zeitraum mal eben um mehr als 750.000 € verrechnet! Im Übrigen sehr leicht nachzuprüfen, denn die Rennberichte für die in Rede stehenden BC-Rennen und Jahre sind auf www.hvt.de einseh- und prüfbar. Die für die Kalenderjahre 2014 bis 2021 von Frau Lampe aufgeführten Zahlen sind ebenfalls sämtlich falsch, doch hier spare ich mir aus arbeitsökonomischen Gründen die Einzelaufschlüsselung wie bei den Jahren 2022-2024.
Auch ansonsten scheint Frau Lampe in ihren eigenen Zahlenreihen den Überblick verloren zu haben, denn Rechen- und Zuordnungsfehler sowie massive Verstöße gegen die Denkgesetze gibt es zuhauf. Das trifft überdies auch auf die Annahmen zu, wie viele Pferde aus ausländischen Zuchtbüchern bei einer Öffnung für die Breeders Crown letztendlich tatsächlich nominiert werden würden und zu welchen zusätzlichen Einnahmen es dadurch kommen könnte. Alle von Frau Lampe gemachten Annahmen sind wild gegriffen (30 % der dänischen Besitzer würden nominieren, aber nur 3 % der schwedischen) und durch nichts zu belegen. Völlig unklar bleibt außerdem, welche Einsätze wann und zu welchem Zeitpunkt von den ausländischen Hengsthaltern/Züchtern/Besitzern zu entrichten wären und wie und in welcher Höhe eine Züchterprämie für in- oder ausländische Pferde sowie zusätzliche Inländerprämien auszuzahlen wären und woher am Ende des Tages dann tatsächlich die Mittel kommen sollen, um die ganze Chose dann auch wirklich bezahlen zu können.
Dabei werden immer wieder Sponsorengelder als Finanzierungsgrundlage ins Feld geführt. Diese sollen nach Ansicht von Frau Lampe in erster Linie dafür verwendet werden, garantierte Rennpreise für die Zweijährigen in Höhe von 40.000 € pro Geschlecht und Rennen zu garantieren. In einer anderen Version ist darüber hinaus von einem angestrebten echten Gruppe II-Status dieser Rennen die Rede, sodass die Rennpreise dann sogar 45.000 € pro Rennen betragen müssten. Ein schöner Gedanke, der aber bedeutet, dass man in der ersten Alternative 80.000 und in der zweiten dann sogar 90.000 € pro Jahr an Sponsorengeldern allein für die 2-Jährigen brauchen würde. Auch die von Frau Lampe angestrebte Aufstockung für die Hauptläufe der anderen Jahrgänge auf Gruppe II-Niveau würde bei Zugrundelegung der tatsächlichen Rennpreis-Ausschüttung für 2024 weitere 60.000 € kosten, mithin sprechen wir von einem Fehlbetrag von 150.000 € pro Jahr. Diese Gelder müssten dann bereits zum Zeitpunkt der Nominierung zur Verfügung stehen – und das jedes Jahr aufs Neue -, weil sie als zugesicherte Dotation zu einem Teil der Vertragsgrundlage werden würden. Glaubt von den Verantwortlichen denn wirklich jemand, dass es konkrete und konstante Zusagen in dieser Höhe geben wird?
In diesem Zusammenhang muss auch darauf hingewiesen werden, dass immer derjenige Rennverein den Rennpreis schuldet, der ein Rennen ausschreibt. Dabei ist es völlig egal, ob es sich dabei um das Derby, die Breeders Crown oder ein „normales“ Rennen handelt. Genauso ist es völlig nebensächlich, wer letzten Endes mit schuldbefreiender Wirkung für den Rennverein leistet und den Rennpreis belegt. Was aber passiert, wenn ein Sponsor seine Finanzierungszusage zurückziehen oder zahlungsunfähig werden sollte und der Breeders Crown-Pool mangels Masse nicht für den Rennpreis einstehen könnte? Dann wäre der Rennverein im Obligo. Aber welcher Rennverein würde unter einem solchen Risiko stehend eine Breeders Crown-Veranstaltung dann überhaupt noch übernehmen und austragen wollen oder können?
Neben den Sponsorengeldern wird immer wieder der Zuchtfonds als Finanzierungsquelle genannt. Dabei werden eine Menge ungedeckter Schecks auf seine Ressourcen ausgestellt, denn niemand der Verantwortlichen scheint dabei zu bedenken, dass Deutschland in den nächsten Jahren auf eine Veranstaltungszahl von 1.000 Rennen pro Jahr zulaufen und der Zuchtfonds allein schon deshalb entsprechend weniger gefüllt sein wird.
Diese ganze Herangehensweise des Präsidiums an die Neuordnung der Breeders Crown ist einfach nur absurd und das berühmte „Milchmädchen“ und seine „Rechnung“ wären im Gegensatz dazu Kandidaten für den Nobelpreis in Mathematik.
Wenn man die Breeders Crown öffnen will, sollte das mit einem seriösen und gerechneten Konzept geschehen. So etwas gibt es. Auf jeden Fall sollte es zu diesem Themenkreis, der für die deutsche Traberzucht existenziell ist, eine außerordentliche Mitgliederversammlung im ersten Quartal des nächsten Jahres geben. Diese sollte entscheiden, wie es mit der Breeders Crown weitergeht.
Hier liegt ein Denk- bzw. "Bezeichnungsfehler" vor.
Ich habe es mir mal angesehen, es sollte sich um den Punkt 2.5.1 in den Konzept handeln. Dieser ist wie folgt benannt:
Entwicklung der Dotierung zum Zeitpunkt der BC-Austragung (ohne Startgelder)
Hier könnte man meinen, es handele sich um die ausgeschütteten Dotieriungen. Das ist aber nicht richtig. Es handelt sich um den Pott aus dem die Dotationen der nächsten Jahre für eben diesen Jahrgang ausgeschüttet werden. 25% des Topfes werden an die Zweijährigen ausgeschüttet. Die Dotationen für die zweijährigen werden in 2.5.2 ausgewiesen (17.621+12.804+2.826=33.251 entsprechen 25% von 133.044 Euro aus 2.5.1).
Trotzdem hat dieses Kozept tatsächlich noch so einige Punkte, die man noch einmal überdenken könnte.
1. Es fehlen leider mal wieder die Priorisierungen der einzelnen Kleinprojekte (Was will ich zuerst umsetzen, wer will es umsetzen und bis wann will ich es umsetzen?). 2. Es gibt Idee von Gewinnsummbeschränkungen für die einzelnen Jahrgängen bei der Teilnahme von Entlastungen (Das kann rein über die Gewinnsumme nur schwer funktionieren). 3. Sponsoren (Woher sollen sie kommen, wer kümmert sich darum? Vom welchem Geld wird diese Person bzw. diese Personen bezahlt? Bis wann?). 4. Die Modellrechnung sind viel mehr Best-Case-Szenarien als realistische Forecasts. 5. Das Modell mit 30% Züchterprämien für Inländer und 5% Züchterprämien für Ausländer wird nicht zu einer großen Akzeptanzbreite bei den Ausländern führen. 6. Dem Konzept fehlen leider sämtliche Umsetzungsschritte bzw. man wird sie mit den handelnden Personen nicht einhalten können, bzw. ist eh schon über die ersten Zeitachsen hinaus ohne vorwärts gekommen zu sein. 7. Eine Frage am Rande - wenn man aus fast allen Ländern mit Nennungen von 3% oder 30% rechnet, wieso hat man Frankreich und Italien nicht einmal berücksichtigt?
Davon ausgehend, dass das Konstrukt mit der Meldung der Deckhengste beginnt, müsste ein neues Konzept ab dem 15. April 2026 greifen. Das würde dann den Jahrgang 2027 betreffen, also Pferde die frühestens 2029 an den Start gehen.
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